Für die ismailitischen Tayyibiten beginnt eine neue Periode der Verborgenheit nach der Ermordung des fatimidischen 20. Imams und Kalifen von Kairoal-Amir, im Jahr 1130. Diese Periode der Verborgenheit (Satr genannt) ist noch nicht abgeschlossen. Der letzte Imam ist Abu l-Qasim at-Tayyib.
Die Mehrzahl der Mustaʿlis glaubte, dass at-Tayyib entschwunden sei, er sich aber in einer Verborgenheit aufhalte wie der Mahdi, so wie es die Ismailiten ursprünglich von Muhammad ibn Ismail glaubten.[3]
Die Mustaʿliten auf dem indischen Subkontinent sind als Bohras bekannt. Im Laufe der Zeit spalteten sich die Tayyibiten in Da’udi, Sulaymani und ʿAlavi-Zweige auf.[5]
8. Aḥmad al-Wafī (geb. ʿAbd Allāh ibn Muḥammad ibn Ismāʿīl (al-Wafī)) († 829), 1. Da'i der ismailitischen Mission, nach ismailitischer Tradition, Sohn von Muḥammad ibn Ismāʿīl
9. Muḥammad at-Tāqī (geb. Aḥmad ibn ʿAbd Allāh ibn Muḥammad (at-Tāqī)) († 840), Sohn von ʿAbd Allāh ibn Muḥammad, 2. Da'i der ismailitischen Mission, nach ismailitischer Tradition;
10. ʿAbd Allāh ar-Raḍī/al-Zakī (geb. al-Ḥusayn ibn Aḥmad ibn ʿAbd Allāh (ar-Raḍī)) († 909), Sohn von Aḥmad ibn ʿAbd Allāh, 3. Da'i der ismailitischen Mission, nach ismailitischer Tradition;
11. Ubayd Allah al-Mahdi Billah († 934), Sohn von al-Ḥusayn ibn Aḥmad, 4. Da'i der ismailitischen Mission, proklamierte sich selbst als Imām (Mahdi), 1. Fatimiden-Kalif
12. Muhammad al-Qaim Bi-Amrillah († 946), Führer der Ismailis, proklamierte sich selbst als Imām, 2. Fatimiden-Kalif
Farhad Daftary: Kurze Geschichte der Ismailiten. Traditionen einer muslimischen Gemeinschaft (= Kultur, Recht und Politik in muslimischen Gesellschaften. Band4). Ergon, Würzburg 2003, ISBN 3-89913-292-0 (englisch: A Short History of the Ismailis. Übersetzt von Kurt Maier).
S.M. Stern: "The Succession to the Fatimid Imam al-Āmir, the Claims of the Later Fatimids to the Imamate, and the Rise of Ṭayyibī Ismailism". Oriens, Vol. 4, No. 2 (Dec. 31, 1951), pp. 193–255 (Online; PDF; 2,3 MB)
„Lit. ‘summons’, ‘mission’ or invitation to Islam. Amongst Shi‘i Muslims, it was the invitation to adopt the cause of the Imamat. It also refers more specifically to the hierarchy of the Ismaili religious organisation in the pre–Fatimid, Fatimid, and Alamut periods of Ismaili history.“
↑Daniel McLaughlin: Yemen. 2007, S. 25 (Online-Auszug) – Halb im Scherz bezeichnet dieser Autor die Gruppe der Tayyibiten als „Twenty Oners“ ("Einundzwanzigerschiiten"), analog zu 'Zwölferschiiten'.
↑Rudolf Fischer zufolge befinden sich spärliche Reste der von der sunnitischen Reaktion verfolgten Tayyibiten noch heute im nördlichen Jemen. (Rudolf Fischer: Der Islam. Glaube und Gesellschaftssystem im Wandel der Zeiten. Eine Einführung. Edition Piscator (1992), S. 55, Online-Auszug). – Zur Verbreitung, vgl. Markus Wachowski: Rationale Schiiten: Ismailitische Weltsichten nach einer postkolonialen Lektüre von Max Webers Rationalismusbegriff, S. 238 (Online-Auszug)