Tequistlatekisch | ||
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Gesprochen in |
Mexiko (Oaxaca) | |
Sprecher | ca. 4000 | |
Linguistische Klassifikation |
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Sprachcodes | ||
ISO 639-1 |
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ISO 639-2 |
– | |
ISO 639-3 |
chd (Hochland), clo (Tiefland) |
Die tequistlatekischen Sprachen (Tequistlateco, Chontal de Oaxaca) sind eine Sprachfamilie in Amerika mit zusammen etwa 4000 Sprechern. Sie besteht aus drei verwandten, aber untereinander nicht verständlichen Sprachen, die nur im Bundesstaat Oaxaca in Mexiko gesprochen werden. Sie gehört zu den indigenen amerikanischen Sprachen.
Tequistlatecan hat keinen ISO-639-2-Code. Nach ISO 639-3 hat sie zwei Sprachcodes: „chd“ für die Hochlandsprachen und „clo“ für die Tiefebenensprachen.
Manche Linguisten ordnen die tequistlatekischen Sprachen der umstrittenen Sprachfamilie der Hoka-Sprachen zu.
Das Tequistlatekische im engeren Sinne gilt als ausgestorben. Verblieben sind die beiden als „Chontal“ bezeichneten Sprachen, deren Sprecher größtenteils auch Spanisch sprechen. Das Huamelultekische (Tiefland-Chontal von Oaxaca) wird als hochgradig gefährdet eingestuft, weil es kaum noch von Kindern gesprochen wird. Bei der Volkszählung in Mexiko 2010 gaben 4412 Personen ab 3 Jahren „Chontal de Oaxaca“ als Muttersprache an. 4270 von 4394 Sprechern über 5 Jahren oder 97,18 % gaben an, auch Spanisch zu sprechen. 224 Kinder zwischen 3 und 14 Jahren (114 zwischen 3 und 9 Jahren) sprachen „Chontal de Oaxaca“, was 5,08 % aller Sprecher von „Chontal de Oaxaca“ ab 3 Jahren ausmacht, während 25,16 % der Gesamtbevölkerung Mexikos ab 3 Jahren 3–14 Jahre alt sind (2,85 % gegenüber 14,71 % bei der Altersgruppe von 3 und 9 Jahren).[3]