Tesson | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Nouvelle-Aquitaine | |
Département (Nr.) | Charente-Maritime (17) | |
Arrondissement | Saintes | |
Kanton | Thénac | |
Gemeindeverband | Gémozac et la Saintonge Viticole | |
Koordinaten | 45° 38′ N, 0° 39′ W | |
Höhe | 34–58 m | |
Fläche | 12,13 km² | |
Einwohner | 1.142 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 94 Einw./km² | |
Postleitzahl | 17460 | |
INSEE-Code | 17441 | |
Tesson – Ortsansicht |
Tesson ist eine französische Gemeinde mit 1142 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Charente-Maritime in der Region Nouvelle-Aquitaine.
Tesson liegt in der alten Kulturlandschaft der Saintonge etwa 14 Kilometer (Fahrtstrecke) südlich von Saintes bzw. etwa 13 Kilometer nordwestlich von Pons. Der Hauptort des Gemeindeverbandes, Gémozac, befindet sich knapp acht Kilometer südlich.
Jahr | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 | 2016 |
Einwohner | 557 | 546 | 705 | 758 | 812 | 966 | 1045 |
In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts lag die Zahl der Einwohner beständig über 600; danach sorgte die Reblauskrise im Weinbau und die Mechanisierung der Landwirtschaft für einen stetigen Rückgang. Aufgrund der relativen Nähe zu den Städten Saintes und Pons und der vergleichsweise günstigen Miet- und Grundstückspreise ist die Bevölkerungszahl von Tesson in den letzten Jahren wieder leicht angestiegen.
Landwirtschaft und Weinbau bestimmen seit Jahrhunderten das Wirtschaftsleben des Ortes, der daneben auch als Handels-, Handwerks- und Dienstleistungszentrum für die – mittlerweile weitgehend verschwundenen – Weiler und Einzelgehöfte im Umland fungierte. Der helle Kalkstein von Tesson war sehr begehrt und so gab es bis 1960 in der Umgebung des Ortes mehrere Steinbrüche. Die Böden der Gemeinde gehören zum Anbaugebiet der Fins Bois des Weinbaugebietes Cognac, doch wird auf vielen Ackerflächen auch Getreide (Weizen, Mais) angebaut. Seit den 1980er Jahren ist der Tourismus (Vermietung von Ferienwohnungen) als Einnahmequelle hinzugekommen.
Wie der Fund eines Wagengrabes beweist, war die Gegend bereits in vorrömischer Zeit besiedelt. Im Mittelalter lag der Ort an einer Nebenstrecke des Jacobswegs, worauf auch zwei Figuren der Westfassade der Kirche hindeuten, die als Pilger und Räuber interpretiert werden. Der Ort wurde im 12. Jahrhundert mit einer romanischen Kirche ausgestattet; ob diese im Hundertjährigen Krieg (1337–1453) in Mitleidenschaft gezogen wurde, ist nicht überliefert. Im 18. Jahrhundert erlebte der Ort eine Blütezeit, da Étienne Guinot, der Grundherr (seigneur) von Tesson und im Jahre 1729 von Ludwig XV. zum Marquis von Monconseil erhoben, sich hier ein neues Schloss erbauen ließ, das an Pracht mit den Schlössern des Nordens (z. B. Vaux-le-Vicomte) wetteiferte – es wurde jedoch während der Französischen Revolution völlig zerstört.
Siehe auch: Liste der Monuments historiques in Tesson