Thorold (Turold) de Pont-Audemer († erdrosselt nach 1040[1]) war ein normannischer Adliger aus den Anfangsjahren des Herzogtums Normandie. Er gehört zu den Stammvätern des Hauses Beaumont.
Thorold war der Sohn von Torf und mit einer Schwester der Gunnora (siehe auch FitzOsbern), der Geliebten oder Ehefrau von Herzog Richard I. von Normandie verheiratet. Ihre Söhne waren Onfroi de Vieilles, der Vater von Roger de Beaumont, und vermutlich auch ein (weiterer) Roger, der um 1060 erwähnt wird.[2][3]
Thorold gehörte somit zum engeren Umfeld der normannischen Herzöge, war ein Onkel von Herzog Richard II. Als Turaldus ist er in einem Dokument erwähnt, das ins Jahr 1035 datiert wird.[4] Darüber hinaus wird er als Erzieher des jungen Herzogs Wilhelm II. bezeichnet, der in dessen ersten Amtsjahren starb.[5]
- ↑ Detlev Schwennicke, Europäische Stammtafeln Band III.4 (1989), Tafel 700
- ↑ Wilhelm von Jumièges berichtet, dass Gunnora drei Schwestern hatte, Sainfria, Wewa und Avelina und fügt hinzu, dass Wewa mit Turulfi de Ponte-Audomari verheiratet war, dem Sohn von Torf. Beider Sohn sei Onfroi de Vieilles gewesen, der Vater von Roger der Beaumont. Humfridum de Vetulis patrem Rogerii de Bellomonte, Willelmi Gemmetencis Historiæ, André Duchesne, Historiae Normanorum scriptores antiqui, 1619, Liber VIII, XXXVII, S. 312; Schwennicke gibt auf Tafel 400 „NN“ als Ehefrau an, auf Tafel 695, die sich mit Gunnoras Familie befasst, jedoch Duvalina (Avelina), während er Wévie (Wewa) als Ehefrau von Osbern de Bolbec sieht, den Stammvater der Familie Giffard
- ↑ Rogerius filius Toraldi in einem Dokument, das auf 1060 datiert wird, Léopold Delisle (1867), Pièces justificatives, 31, S. 34; dass Thorold von Saint-Audemer Rogers Vater ist, ist nicht gesichert, eine weitwere Person dieses Namens ist jedoch nicht bekannt
- ↑ Delisle (1867), Pièces justificatives, 12, S. 12, zitierend Gallia Christiana XI, instr. col. 200.
- ↑ Wilhelm von Jumièges notiert, dass Turoldus teneri ducis pædagogus getötet wurde, der Name des Herzogs und die Zeitangaben ergeben sich aus dem Kontext, Willelmi Gemmetencis Historiæ (Duchesne, 1619), Liber VII, II, S. 268.