Tielt ist eine Stadt in der belgischen Provinz Westflandern. Die Stadt hat 20.500 Einwohner (Stand 1. Januar 2022). 1976 wurden die DörferAarsele, Kanegem und Schuiferskapelleeingemeindet.
1245 erhielt Tielt die Stadtrechte durch Margarethe von Konstantinopel. Nach dem Bau einer Tuchhalle (1275) erlebte die Stadt ihre erste Blütezeit. 1393 führte Philipp II. in Tielt einen jährlichen Markt ein, was vor allem der Tuchmacherzunft großen Auftrieb gab. 1645 brannten große Teile der Stadt nieder. Auch im Ersten und mehr noch im Zweiten Weltkrieg wurden viele Gebäude zerstört und mussten neu aufgebaut werden. Im Ersten Weltkrieg war die Stadt vom 20. Oktober 1914 bis zum 2. Oktober 1918 Sitz des Hauptquartiers der 4. Armee der deutschen Streitkräfte.
Im Stadtzentrum steht der 1275 gebaute Turm „Hallentoren“, der zusammen mit den Resten der Tuchhalle und der Schöffenkammer zum UNESCO-Welterbe gehört. Die heutige Turmarchitektur stammt aus der Renaissance um 1560. Seit 1773 ist dort ein Carillon mit 36 Glocken untergebracht.
Die Sint-Pieterskerk hat eine monumentale Kanzel.
Von Tielt aus führen mehrere Rad- und Wanderwege in die Umgebung mit einigen Windmühlen.