Times Higher Education
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Fachgebiet | Hochschulbildung |
Sprache | Englisch |
Verlag | TSL Education Ltd. (Vereinigtes Königreich (UK)) |
Erstausgabe | 1971 (als Times Higher Education Supplement) |
Erscheinungsweise | wöchentlich |
Weblink | www.timeshighereducation.com |
ISSN | 0049-3929 |
ZDB | 2407306-4 |
Times Higher Education (THE) ist ein in London erscheinendes Magazin, das über Themen im Bereich Hochschulbildung informiert. Vorherige Namen waren The Times Higher Education Supplement (THES) sowie The Times Higher (THES) bekannt. THE gehört zur Tes Global Group. Diese gehört (Stand 17. Dezember 2018) der US-amerikanischen Investmentfirma Providence Equity Partners L.L.C., die Kapital von $18 Milliarden verwaltet. Im November 2018 gab das Unternehmen Pläne über einen Verkauf der THE-Sparte bekannt.[1] THE ist vor allem durch das jährliche THE World University Ranking bekannt.
Times Higher Education wurde aus The Times heraus gegründet. Die erste Ausgabe erschien 1971 unter dem Namen Times Higher Education Supplement (THES) im Zeitungsformat.
Seit dem 10. Januar 2008 wird es als Magazin unter dem heutigen Namen herausgegeben. Chefredakteur ist John Gill, mit Phil Baty als Editor-at-Large. Baty ist auch für die Universitätsranglisten verantwortlich.
THE ist vor allem für THE World University Rankings bekannt, ein jährlich durchgeführtes Hochschulranking. Die Bewertung wurde zwischen 2004 und 2009 mit dem Partner Quacquarelli Symonds durchgeführt. Nach erheblichen Zweifeln an der Validität der so erhaltenen Ergebnisse[2][3] wurde die Bewertungsmethodik geändert.[4] 2010–2014 erfolgte das Ranking in Kooperation mit Thomson Reuters, seit 2015 nach erneuter Kritik mit Elsevier.[5]
Bei THE sind zwei Listen zu unterscheiden. Die Rangliste der Reputationen benennt, welche Institutionen Befragte weltweit für die besten halten, sowie als zweite Liste das „World University Ranking“, das Reputationen um Kennzahlen wie das Verhältnis Studierender zu Dozierenden, Zitationen in Fachdatenbanken oder Einnahmen aus der Industrie pro Forscher ergänzt.
Nach eigenen Angaben werden (Stand: 2017–2018) 13 Kriterien für die Erstellung der Rangfolge berücksichtigt. Die Daten wurden durch Befragungen von Akademikern erhoben und bestehen des Weiteren aus Statistiken der Universitäten und der Zählung der Zitierung von Artikeln in Fachzeitschriften. Die Kriterien werden gewichtet: Der Bereich der Lehre mit 30 %, die Forschung und die Zitierhäufigkeit ebenfalls mit je 27,5 % und 32,8 %, Internationalität mit 5 % und der wirtschaftliche Einfluss mit 2,5 %. Die Ergebnisse der Befragung fließen zu 15 % bzgl. der Lehre und zu 18 % bzgl. der Forschungsreputation einer Universität ein. Auch werden statistische Verhältnisse wie Personal pro Student oder der Anteil an Doktoranden bewertet, um die Qualität der Lehre zu messen.[6]
Die USA dominieren alle anderen Nationen zwar in der absoluten Anzahl der Einträge in der Top 200 Liste, jedoch bei weitem nicht bei der Anzahl pro Einwohner.
2022 Rankings[10] Top 200 |
Land | Anzahl |
---|---|---|
1 | Vereinigte Staaten | 57 |
2 | Vereinigtes Königreich | 28 |
3 | Deutschland | 22 |
4 | Australien | 12 |
5 | Niederlande | 10 |
5 | Volksrepublik China | 10 |
7 | Kanada | 7 |
7 | Schweiz | 7 |
9 | Südkorea | 6 |
10 | Frankreich | 5 |
10 | Hongkong | 5 |
10 | Schweden | 5 |
2018 Rankings Top 200 |
Land | Anzahl |
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1 | Vereinigte Staaten | 62 |
2 | Vereinigtes Königreich | 31 |
3 | Deutschland | 20 |
4 | Niederlande | 13 |
5 | Australien | 8 |
6 | Schweiz | 7 |
7 | Volksrepublik China | 6 |
7 | Frankreich | 6 |
7 | Kanada | 6 |
7 | Schweden | 6 |
11 | Hongkong | 5 |
12 | Belgien | 4 |
12 | Südkorea | 4 |
14 | Dänemark | 3 |
15 | Finnland | 2 |
15 | Italien | 2 |
15 | Japan | 2 |
15 | Singapur | 2 |
15 | Spanien | 2 |
20 | Österreich | 1 |
20 | Irland | 1 |
20 | Luxemburg | 1 |
20 | Neuseeland | 1 |
20 | Norwegen | 1 |
20 | Russland | 1 |
20 | Südafrika | 1 |
20 | Taiwan | 1 |
Deutschland stellt 21 der besten 200 Universitäten (Stand: September 2023).[11]
Die Schweiz stellt 7 der besten 200 Universitäten (Stand: September 2023).[12]
2024 Rankings | Universität | Kanton | Punktzahl |
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11 | ETH Zürich | Zürich | 93,1 |
33 | École polytechnique fédérale de Lausanne | Waadt | 81,4 |
80 | Universität Zürich | Zürich | 69,9 |
=116 | Universität Bern | Bern | 65,4 |
=123 | Universität Basel | Basel-Stadt | 64,9 |
=143 | Universität Lausanne | Waadt | 62,7 |
183 | Universität Genf | Genf | 59,8 |
2024 gab die Universität Zürich bekannt, nicht mehr bei diesem Ranking mitzumachen.[13]
Österreich stellt mit der Universität Wien eine der besten 200 Universitäten (Stand: September 2023).[14]
2024 Rankings | Universität | Ort | Punktzahl |
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=119 | Universität Wien | Wien | 65,2 |
Die Zeitschrift vergibt jährlich zwei Klassen von Preisen. Zum einen seit 2005 die „Times Higher Education Awards“, mit denen in mehreren Kategorien (im Jahr 2018 waren es 18 verschiedene) Personen und Institutionen aus unterschiedlichen Bereichen der Hochschulbildung ausgezeichnet werden.[15][16] Seit 2009 werden außerdem die „Times Higher Education Leadership and Management Awards“ (Thelmas) vergeben, um auch Mitarbeiter aus dem Verwaltungsbereich der Hochschulbildung auszuzeichnen.[17]