Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 44′ N, 13° 23′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Niederbayern | |
Landkreis: | Passau | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Tittling | |
Höhe: | 540 m ü. NHN | |
Fläche: | 20,78 km2 | |
Einwohner: | 4228 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 203 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 94104 | |
Vorwahl: | 08504 | |
Kfz-Kennzeichen: | PA | |
Gemeindeschlüssel: | 09 2 75 152 | |
LOCODE: | DE TIG | |
Marktgliederung: | 30 Gemeindeteile | |
Adresse der Marktverwaltung: |
Marktplatz 10 94104 Tittling | |
Website: | www.tittling.de | |
Erster Bürgermeister: | Josef Artmann (CSU) | |
Lage des Marktes Tittling im Landkreis Passau | ||
Tittling ist ein Markt im niederbayerischen Landkreis Passau. Der gleichnamige Hauptort ist ein staatlich anerkannter Erholungsort. Tittling ist Mitglied der ILE Passauer Oberland.
Tittling bildet das Herz des Dreiburgenlandes und liegt in der Region Donau-Wald zwischen der Dreiflüssestadt Passau (23 km) und dem Nationalpark Bayerischer Wald. Das Gemeindegebiet erstreckt sich auf einer Höhe von 400 bis 600 Metern westlich der Ilz, einem der letzten Wildflüsse in Bayern. Der Ort ist bekannt für seine Steinbrüche, in denen der Tittlinger Granit abgebaut wird. Die relativ hohe Lage am Hang des 576 m hohen Blümersberges sorgt dafür, dass der Ort fast ganzjährig nebelfrei ist. An Föhntagen reicht die Sicht vom Blümersberg bis zur Kette der Alpen.
Es gibt 30 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
Es gibt nur die Gemarkung Tittling.
Im Jahre 1155 ist der Ort als Adelssitz erstmals urkundlich belegt. Der Markt Tittling im heutigen Bezirk Niederbayern gehörte den Grafen von Taufkirchen, bis ihn 1290 der bayerische Herzog kaufte. Es bildete eine geschlossene Hofmark, deren Sitz Tittling war. Der verkehrsgünstig gelegene Ort besitzt schon seit 1322 die Marktrechte mit wichtigen Eigenrechten, heute noch werden viermal im Jahr Kirtas veranstaltet. Ein schwerer Brand am 17. April 1803 verwüstete den Markt und vernichtete sowohl das Schloss als auch die barocke Einrichtung der gotischen Pfarrkirche St. Vitus. Von 1890 bis 1892 wurde die heutige neugotische Pfarrkirche aus Tittlinger Granit erbaut und am 21. September 1893 von Bischof Michael von Rampf geweiht. Sie besitzt einen 72 Meter hohen Turm. Die alte Kirche wurde abgebrochen.
Zwischen dem 24. und dem 29. April 1945 kam es im Umfeld von Tittling zu Kämpfen zwischen der amerikanischen 11th Armored Division und Einheiten von Wehrmacht und Waffen-SS. Dabei wurde auch Tittling beschossen, eine größere Anzahl von Menschenleben war zu beklagen.[4] Nach Kriegsende gab es bis 1946 im Ort ein großes Gefangenenlager.[5] Im Markt und der Gemeinde entstanden schwere Schäden, doch Tittling erholte sich rasch, entwickelte eine gesunde Wirtschaft und wurde ab dem 1. September 2013 in der Verordnung über das Landesentwicklungsprogramm (LEP) als Mittelzentrum ausgewiesen. 1978 erhielt die Gemeinde im Wettbewerb Unser gastliches Bayern eine Anerkennung des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft und Verkehr und 1982 das Prädikat staatlich anerkannter Erholungsort.
Im Zeitraum 1988 bis 2018 wuchs der Markt von 3877 auf 4238 um 361 Einwohner bzw. um 9,3 %.
Jahr | Einwohner |
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1840 | 1477 |
1900 | 1964 |
1970 | 3924 |
1987 | 3860 |
1991 | 3883 |
1995 | 3898 |
2000 | 3793 |
2005 | 3789 |
2010 | 3637 |
2015 | 4008 |
2019 | 4241[6] |
2021 | 4261[7] |
Der Marktgemeinderat setzt sich seit 1. Mai 2020 entsprechend der Kommunalwahl am 15. März 2020 wie folgt zusammen:[8]
Sitze | Stimmenanteil | |
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CSU | 6 | 39,50 % |
Grüne | 1 | 3,55 % |
Freie Wähler | 3 | 21,19 % |
SPD | 2 | 13,57 % |
Überparteiliche Wählergemeinschaft (ÜW) | 4 | 22,18 % |
Gesamt | 16 | 100,00 % |
Die Wahlbeteiligung betrug 55,13 %. Gegenüber der Amtszeit 2014 bis 2020 musste die CSU und SPD jeweils einen Sitz abgeben, ÜW und Freie Wähler gewannen jeweils ein Mandat dazu.
Berufsmäßiger Erster Bürgermeister ist seit dem 14. Februar 2024 Josef Artmann. Der von der CSU vorgeschlagene Bewerber gewann die Bürgermeisterwahl vom 12. November 2023 mit 61,8 % der Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 58,0 %.[9] In Tittling wird seit den 1950er-Jahren nach dem plötzlichen Tod des damaligen Bürgermeisters außerhalb der regulären Kommunalwahlen neu gewählt.[10]
Seit 1946 standen an der Spitze der Gemeinde:[11]
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 2017 3.414.000 Euro, davon waren 944.000 Euro (netto) Gewerbesteuereinnahmen und 1.776.000 Euro Gemeindeanteil an der Einkommensteuer.
Blasonierung: „Gespalten; vorne in Silber ein mit einem linkshin schreitenden goldenen Löwen belegter schwarzer Schräglinksbalken, begleitet von zwei vierblättrigen roten heraldischen Rosen mit goldenen Butzen; hinten in Silber drei absteigende blaue Rauten.“[12] | |
Wappenführung seit 1924 |
Seit 2023 besteht eine Gemeindepartnerschaft mit der oberösterreichischen Stadtgemeinde Eferding.[13]
Das Museumsdorf Bayerischer Wald zählt zu den größten europäischen Freilichtmuseen. Haus- und Hofformen des Bayerischen Waldes vom 14.–19. Jahrhundert werden im Original ausgestellt.
2017 gab es in der Gemeinde 1618 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze. Von der Wohnbevölkerung standen 1633 Personen in einem versicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis. Damit war die Zahl der Auspendler um nur 15 Personen größer als die der Einpendler. 85 Einwohner waren arbeitslos. 2016 gab es 25 landwirtschaftliche Betriebe. Von der Gemeindefläche waren 946 Hektar landwirtschaftlich genutzt.
Tittling liegt an der Bundesstraße 85 von Regen (Stadt) (40 km) bzw. Grafenau (18 km) nach Passau (23 km), welche in Richtung Passau gut ausgebaut ist. Über den Autobahnzubringer erreicht man nach rund 15 km die Bundesautobahn 3 (Ausfahrt Aicha vorm Wald).
Der Markt liegt auch an der ehemaligen Eisenbahnstrecke Deggendorf – Kalteneck (– Passau) und besaß den höchstgelegenen Bahnhof dieser Bahnlinie. Seit Frühjahr 2006 befindet sich auf dieser Trasse der Donau-Ilz-Radwanderweg von Hengersberg über Eging am See nach Kalteneck. Der Radwanderweg wird im Winter als Langlaufloipe genutzt.
Dreiburgensee, Museumsdorf Bayerischer Wald, Ilztal, Wanderwege, Aussichtspunkt Blümersberg, Hallenbad, Sporthallen, Sauna, Tennisplätze (5), Fitnesscenter, Solarien, Sommereisstockbahn, Skatepark, Reithalle, Minigolf, Skilift, Langlaufloipen, Theater, Danceclub, reichhaltiges Freizeitangebot durch rund 70 örtliche Vereine und Gruppen
Es gibt folgende Einrichtungen: