San Pedro Tlaquepaque | |||
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Koordinaten | 20° 36′ 31″ N, 103° 19′ 10″ W | ||
Basisdaten | |||
Staat | Mexiko | ||
Jalisco | |||
Municipio | Tlaquepaque | ||
Stadtgründung | 1530 | ||
Einwohner | 650.123 (2020[1]) | ||
– im Ballungsraum | 687.127 | ||
Stadtinsignien | |||
Detaildaten | |||
Fläche | 82 km2 | ||
Bevölkerungsdichte | 7.928 Ew./km2 | ||
Höhe | 1870 m | ||
Postleitzahl | 45500 - 45830 | ||
Zeitzone | UTCCentral Time Zone | ||
Website | |||
Historische Eingangspforte (El Arco) von Tlaquepaque | |||
Kirche San Pedro im Stadtzentrum | |||
Restaurantkomplex El Parián |
San Pedro Tlaquepaque, kurz Tlaquepaque, ist eine Stadt mit ca. 600.000 und eine Gemeinde (municipio) mit insgesamt ca. 650.000 Einwohnern im mexikanischen Bundesstaat Jalisco. Das historische Zentrum gehört seit dem Jahr 2018 zu den Pueblos Mágicos.[2]
Im Laufe des 20. Jahrhunderts wurde der nur ca. 6 km (Fahrtstrecke) südöstlich des Zentrums von Guadalajara gelegene Vorort von der sich immer weiter ausdehnenden Großstadt umkreist und ist heute vollständig von ihr eingeschlossen. Dennoch hat Tlaquepaque sich seinen dörflichen Charakter bis heute bewahren können. Das Klima ist gemäßigt bis warm; Regen (ca. 915 mm/Jahr) fällt ganz überwiegend im Sommerhalbjahr.[3]
Jahr | 2000 | 2020 |
Einwohner | 459.070 | 650.123 |
Der stetige Bevölkerungszuwachs beruht im Wesentlichen auf der immer noch anhaltenden Zuwanderung von Familien aus der benachbarten Millionenstadt Guadalajara sowie aus den Dörfern der Umgebung.
Tlaquepaque ist bekannt für sein Kunsthandwerk verschiedener Art (unter anderem Glas, Keramik und Leder), das hier hergestellt und in den zahlreichen Läden im Stadtzentrum zum Verkauf angeboten wird. Die Haupteinkaufsstraßen sind der als Fußgängerzone angelegte Abschnitt der Avenida Independencia sowie die parallel zu ihr verlaufenden Straßen Morelos im Norden und Juárez im Süden.
Der Name Tlaquepaque stammt aus dem Nahuatl und bedeutet in etwa „Ort auf lehmigen Boden“ – der Ort war also nicht von ungefähr einstmals ein bedeutendes Töpferdorf. Noch lange blieb Tlaquepaque ein kleines verschlafenes Dorf in unmittelbarer Nähe der Stadt Guadalajara. Seine ruhige Lage lockte während des 19. Jahrhunderts reiche Familien an, die sich hier stattliche Häuser errichten ließen. Aus diesen aristokratischen Kreisen heraus entstand 1916 der Fußballverein CF Atlas, der über Jahrzehnte hinweg das soziale Pendant zum Volksverein CD Guadalajara bildete, der bereits 1906 in einem Arbeiterviertel der benachbarten Großstadt ins Leben gerufen worden war. Viele der einstigen Herrschaftshäuser beherbergen heute Restaurants, Kunstgalerien und andere öffentlich zugängliche Räumlichkeiten.