Tom Curran (Biologe)

Thomas „Tom“ Curran (* 1956 in Schottland) ist ein britischer-amerikanischer[1] Pathologe.

Curran erwarb 1978 an der University of Edinburgh einen Bachelor in Biowissenschaften und 1982 einen Ph.D. am Imperial Cancer Research Fund und am University College London. Als Postdoktorand arbeitete er am Salk Institute for Biological Studies. Anschließend arbeitete er am Roche Institute of Molecular Biology, wo er von 1991 bis 1995 Leiter der Abteilung für molekulare Onkologie und Virologie war. Von 1995 bis 2006 war er Gründungsdirektor der Abteilung für Entwicklungsneurobiologie (siehe Entwicklungsbiologie und Neurobiologie) am St. Jude Children’s Research Hospital. Nach einer Station (2006–2015) als stellvertretender wissenschaftlicher Direktor an der Perelman School of Medicine at the University of Pennsylvania ist er heute (Stand 2017) Forschungsleiter am Children's Mercy Hospital in Kansas City, Missouri. Er hat Professuren für Pädiatrie an der University of Missouri–Kansas City und für Krebsforschung an der University of Kansas inne.

Curran konnte wichtige Beiträge zur molekularen Onkologie leisten, darunter bahnbrechende Arbeiten zur Bedeutung der Onkogene c-Fos und c-Jun für die Regulation der Transkription. Außerdem entdeckte er die Redox-Regulation verschiedener Transkriptionsfaktoren durch Ref-1, das auch an der DNA-Reparatur beteiligt ist. Er identifizierte das Reelin-Gen und klärte einen Signalweg auf, an dem Lipoprotein-Rezeptoren und Gene der disabled-1- und crk-Familie beteiligt sind und der die Lage von Neuronen während der Gehirnentwicklung steuert. Curran entwickelte ein Tiermodell für das rasch wachsende Medulloblastom bei Kindern und zeigte, dass – zumindest bei Mäusen – oral verfügbare Inhibitoren des Hedgehog-Signalwegs (darunter HhAntag) selbst große Tumoren eliminieren können.

Curran veröffentlichte mehr als 290 wissenschaftliche Publikationen, er hat laut Google Scholar einen h-Index von 128,[2] laut Datenbank Scopus einen von 110[3] (Stand jeweils Januar 2023).

Auszeichnungen (Auswahl)

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Einzelnachweise

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  1. a b Royal Society elects Tom Curran as Fellow. In: eurekalert.org. 3. Juni 2005, abgerufen am 18. November 2017 (englisch).
  2. Tom Curran. In: scholar.google.com. Google Scholar Citations, abgerufen am 23. Januar 2023 (englisch).
  3. Tom Curran. In: scopus.com. Scopus, abgerufen am 23. Januar 2023 (englisch).
  4. Recipients of the Passano Laureate and Physician Scientist Awards. In: passanofoundation.org. Abgerufen am 15. Mai 2019 (englisch).
  5. AACR Award for Outstanding Achievement in Cancer Research. In: aacr.org. 17. April 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Dezember 2014; (englisch).
  6. Tom Curran, PhD. In: American Association for Cancer Research (AACR). Abgerufen am 30. Mai 2024 (englisch).
  7. Curran, Tom. In: aaas.org. 24. Februar 2017, abgerufen am 18. November 2017 (englisch).
  8. Presidents of the AACR. American Association for Cancer Research (AACR), abgerufen am 23. Januar 2023 (englisch).
  9. Tom Curran. In: royalsociety.org. Abgerufen am 18. November 2017 (englisch).
  10. Book of Members 1780–present, Chapter C. (PDF; 1,3 MB) In: amacad.org. American Academy of Arts and Sciences, abgerufen am 18. November 2017 (englisch).
  11. Tom Curran, PhD. In: aacr.org. 19. November 2017, abgerufen am 19. November 2017 (englisch).