Trattenbach
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Neunkirchen | |
Kfz-Kennzeichen: | NK | |
Fläche: | 30,91 km² | |
Koordinaten: | 47° 36′ N, 15° 52′ O | |
Höhe: | 777 m ü. A. | |
Einwohner: | 519 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 17 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 2881 | |
Vorwahl: | 02641 | |
Gemeindekennziffer: | 3 18 41 | |
NUTS-Region | AT122 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Trattenbach 10 2881 Trattenbach | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Christian Trettler (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (15 Mitglieder) |
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Lage von Trattenbach im Bezirk Neunkirchen | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Trattenbach ist eine Gemeinde mit 519 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Neunkirchen in Niederösterreich.
Trattenbach liegt im Feistritztal, das vom Feistritzsattel ausgehend Richtung Osten bis Aspang-Markt führt, direkt am Fuß des Otters. Das Gebiet gehört zum Industrieviertel.
Die Fläche der Gemeinde umfasst 30,86 Quadratkilometer. 81,31 Prozent der Fläche sind bewaldet.
Es existieren keine weiteren Katastralgemeinden außer Trattenbach.
Schottwien | Raach am Hochgebirge | Otterthal |
Spital am Semmering (BM) | Kirchberg am Wechsel | |
Rettenegg (WZ) | Aspangberg-St. Peter |
Im Altertum war das Gebiet Teil der Provinz Noricum.
Am 12. Mai 1826 wurde die Wegmacherfamilie Kerschbaumer, die in einer Hütte am Sattelweg wohnte, Opfer des berüchtigten Nikolaus Schmidhofer alias Holzknechtseppl. Dieser war Anführer der Räuberbande Stradafüßler und konnte manchmal mit einigen seiner Kumpanen bei der Familie wohnen. Nachdem er und einer seiner Männer bei einer dieser Gelegenheiten von der Frau des Wegmachers provoziert worden waren, ermordeten die beiden Räuber die Eltern Franz und Josefa Kerschbaumer sowie deren Tochter Maria (je nach Quelle zwischen 12 und 16 Jahre alt) und zündeten das Haus der Familie an. Es gab außerdem mit der Ziehtochter Juliane (ja nach Quelle zwischen 3 und 10 Jahre alt) ein viertes Todesopfer, das vermutlich bei lebendigem Leib verbrannte, weil es die Räuber vergessen hatten, wie Schmidhofer später im Verhör zugab.[1][2]
Anfang der 1920er Jahre arbeitete der Philosoph Ludwig Wittgenstein einige Zeit als Volksschullehrer in Trattenbach.
In den letzten Wochen des Zweiten Weltkrieges versuchte die Rote Armee über den Semmering in die Nordost-Steiermark vorzudringen, um dort den an der Landesgrenze kämpfenden Truppen der deutschen Wehrmacht in den Rücken zu fallen. Dies konnte durch Alarmverbände, die Ende April 1945 in der 9. Gebirgs-Division zusammengefasst wurden, verhindert werden. Bei dieser Abwehraktion kam es auch zu Kampfhandlungen im Umkreis der Ortschaft.
Am 1. Jänner 1971 wurden die Gemeinden Raach am Hochgebirge und Trattenbach zu Otterthal eingemeindet. Am 1. Jänner 1985 wurden diese beiden Gemeinden wieder selbstständig.[3] Grund war ein Erkenntnis des Verfassungsgerichtshofs.[4]
Nach den Daten der Volkszählung 2001 sind 94,3 % der Einwohner römisch-katholisch und 1,5 % evangelisch. 0,5 % sind Muslime. 2,9 % der Bevölkerung haben kein religiöses Bekenntnis.
Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 25, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 53. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 269. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 44,96 Prozent.
In Trattenbach befindet sich ein Kindergarten[5] und eine Volksschule.[6]
Der Gemeinderat hat 15 Mitglieder.