Trigonostigma | ||||||||||||
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Keilfleckbärbling (Trigonostigma heteromorpha) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Trigonostigma | ||||||||||||
Kottelat & Witte, 1999 |
Trigonostigma ist eine Gattung der Bärblinge (Danionidae), die sich hinsichtlich ihres Erscheinungsbilds ähneln und über eine gemeinsame Fortpflanzungsstrategie verfügen. Sie kommen im tropischen Südostasien in Thailand, Kambodscha, Malaysia, Singapur und Indonesien vor.
Die Größe schwankt zwischen etwa zwei und viereinhalb Zentimeter. Der Körper ist schmal und hat eine orangerote bis rötliche Grundfärbung. Von der Körpermitte bis zur Schwanzflossenwurzel zieht sich ein schwarzer Streifen, der bei drei Arten vorn einem Dreieck ähnlich beziehungsweise keulenartig verbreitert ist. Während Trigonostigma heteromorpha hochrückig ist, besitzt Trigonostigma somphongsi einen wesentlich langgestreckteren Körper. Das Seitenlinienorgan ist stark reduziert und erstreckt sich nur über sechs bis neun mit Poren versehene Schuppen. Die Weibchen sind etwas größer und bei vorhandenem Laichansatz dicker als die Männchen. Mit einer Gesamtlänge von maximal 20 Millimeter und einer Körperhöhe von etwa fünf Millimeter ist Rasbora somphongsi eines der kleinsten Wirbeltiere.
Zur Fortpflanzung bilden sich innerhalb eines vom Männchen besetzten und verteidigten Reviers kurzfristig Paare. Die Fische sind ovulipar, das bedeutet, die Weibchen legen Eier ab, welche anschließend außerhalb des Körpers von nur einem Männchen befruchtet werden. Der Laich wird im Verlauf eines ritualisierten Balzspiels an die Unterseite von Wasserpflanzenblättern geheftet. Hierin unterscheiden sich die Keilfleckbärblinge von allen anderen bekannten Rasborinen, die paarweise oder zu mehreren frei über verschiedenen Substraten laichen. Keilfeckbärblinge sind, wie alle Karpfenfische, keine Schwarmfische, leben jedoch in sozial reagierenden Gruppen, von denen sich fortpflanzungsbereite Paare kurzfristig absondern.
Vier Trigonostigma-Arten wurden zuerst als Rasbora beschrieben. Aufgrund ihrer ähnlichen Zeichnung und des übereinstimmenden Fortpflanzungsverhaltens stellten Kottelat und Witte (1999) für sie die Gattung Trigonostigma auf[1]. Untersuchungen der mitochondrialen DNA zahlreicher südostasiatischer Karpfenfische durch Tang et al. (2010) gaben Argumente zu einer Rückführung in die Gattung Rasbora sensu lato[2], während eine weitere Untersuchung durch S. O. Kullander et al. (2010) Anlass für die Beibehaltung der neuen Gattung Trigonostigma gibt[3].
Die Gattung Trigonostigma setzt sich aus fünf Arten zusammen[4]:
Der damalige Leiter der Fischbestimmungsstelle des Verbands Deutscher Aquarien- und Terrarienvereine (VDA), Hermann Meinken, hatte zu Rasbora somphongsi im Oktober 1958 zwar eine fachgerechte wissenschaftliche Artbeschreibung veröffentlicht[10], die Art aber bereits im Februar 1958 in der Liebhaberzeitschrift DATZ so präzise und mit dem neuen wissenschaftlichen Namen vorgestellt[7], dass dieser populäre Artikel nach dem Prioritätsprinzip die tatsächliche Erstbeschreibung ist.
Auch Rasbora espei wurde von Meinken in einer Aquaristikzeitschrift als Unterart von Rasbora heteromorpha erstbeschrieben[8]. Diese Veröffentlichung enthält jedoch keine nachvollziehbare Diagnose, so dass die Identität mit der durch Rainboth und Kottelat (1987) in den Artenrang erhobenen Rasbora espei nicht sicher ist[11]. Deshalb wird der Status dieser Art immer wieder angezweifelt[12][13].
Die systematische Stellung der Gattung Trigonostigma nach Liao, T.Y., S.O. Kullander & F. Fang innerhalb des Bärblingstribus Rasborini zeigt folgendes Kladogramm[3]:
Tribus Rasborini |
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Alle in dieser Gattung zusammengefassten Arten sind beliebte und – mit der Ausnahme von Trigonostigma somphongsi und Trigonostigma espei – im Tierhandel regelmäßig angebotene Aquariumfische. Von Trigonostigma heteromorpha gibt es eine melanistische, eine xanthoristische und eine schleierflossige Zuchtform. Während Trigonostigma heteromorpha und Trigonostigma hengeli von Großzüchtereien in Thailand, Malaysia, Polen und Tschechien vermehrt werden, sind nahezu alle gehandelten Trigonostigma somphongsi und Trigonostigma espei Wildfänge.[12][13].