Die Trois Nocturnes (1900), auch Les Nocturnes, sind ein Orchesterwerk des französischen Komponisten Claude Debussy. Sie gelten als wichtiges Werk des musikalischen Impressionismus und bilden so den Übergang zwischen der Musik der Romantik und der Moderne.
Die drei Sätze wurden durch eine Serie von impressionistischen, ebenfalls Nocturnes betitelten Gemälden von James Abbott McNeill Whistler inspiriert.[1] Debussy hatte die Idee zu diesen Nocturnes bereits 1892, komponierte sie aber erst zwischen 1897 und 1899. Am 9. November 1900 fand die Uraufführung statt. Debussy schrieb in einem Vorwort:
Das Werk rief die Begeisterung des Publikums hervor und brachte ihm zwar wenig Geld, aber große Anerkennung bei den Musikkritikern.
Die drei Sätze sind:
Die drei Stücke unterscheiden sich voneinander. Nuages ist ein ruhiges, extrem atmosphärisches Vorspiel mit einer undurchsichtigen, diffusen Stimmung. Das Stück endet mit einem düsteren Kontrabass-Tremolo. Fêtes ist ein schnelles, sinfonisches Stück, welches von einer charakteristischen Trompetenmelodie durchzogen wird. Sirènes ist wieder etwas ruhiger, aber von der Stimmung her klarer und melancholischer als Nuages, Debussy setzt hier textlosen Frauenchor ein. Die Gesamtdauer der Nocturnes beträgt rund 26 Minuten.