Die Bergkette fällt nach Westen über Felswände steil ab. Wie bei anderen Bergen der Axen-Decke, die aus 180 Millionen Jahre alten Schiefern, Ton- und Mergelsteinen besteht, fällt der Tschuggen nicht nur im Westen nach Wengen, sondern auch im Norden steil in Felswänden ab, während die Südostflanke weniger steil und felsig ist.[3][4] Im Gegensatz zum Männlichen und zum Lauberhorn ist der pyramidenähnliche Tschuggen deutlich schwerer zu besteigen, da im Gipfelbereich auch die Südostflanke recht steil und von Felsen durchsetzt ist.
An der Ostseite des Tschuggens führt der viel begangene Wanderweg vom Männlichen zur Kleinen Scheidegg entlang. Im Gegensatz zu seinen Nachbarn ist der Gipfel des Tschuggens aber weder durch markierte Wanderwege noch durch Bahnen erschlossen. Auf der Ostseite gibt es zwei Sessellifte für Skifahrer. Die Bergstation des höheren liegt auf der Ostschulter auf ca. 2300 m ü. M.
Der Name leitet sich vom spätlateinischenzocca/zoccus für Baumstrunk – auch Stocken – ab.[5] Früher wurde auch die Bezeichnung «Thuner Tschuggen» verwendet, wobei hiermit je nach Quelle der Tschuggen, der Bergzug zwischen Lauterbrunnental und Grindelwald oder der Männlichen gemeint war.[6][7][8]
Daniel Anker: Berner Oberland: 50 Touren zwischen Eigerwand und Emmental. Bergverlag Rother, München 2009, ISBN 978-3-7633-3038-6, S.28–30 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
↑René Herb: Bericht über die Exkursion der Schweizerischen Geologischen Gesellschaft auf das Schilthorn vom 19. September 1982. In: Eclogae Geologicae Helvetiae. Band76, März 1983, S.181–188, doi:10.5169/seals-165356.
↑Herbert Seeber: Beiträge zur Geologie der Faulhorngruppe (westlicher Teil) und der Männlichengruppe. Buchdruckerei Otto Lanz, Bern 1911 (Eintrag bei Google Books – Dissertation).
↑Charles Knapp, Maurice Borel, Victor Attinger, Heinrich Brunner, Société neuchâteloise de géographie (Hrsg.): Geographisches Lexikon der Schweiz. Band 6: Tavetsch Val – Zybachsplatte, Supplement – letzte Ergaenzungen – Anhang. Verlag Gebrüder Attinger, Neuenburg 1910, S. 205, Stichwort Tschugg, Tschuggen (Scan der Lexikon-Seite).
↑Charles Knapp, Maurice Borel, Victor Attinger, Heinrich Brunner, Société neuchâteloise de géographie (Hrsg.): Geographisches Lexikon der Schweiz. Band 6: Tavetsch Val – Zybachsplatte, Supplement – letzte Ergaenzungen – Anhang. Verlag Gebrüder Attinger, Neuenburg 1910, S. 205, Stichwort Tschuggen (Thuner) (Scan der Lexikon-Seite).
↑Markus Lutz: Vollständige Beschreibung des Schweizerlandes. Oder geographisch-statistisches Hand-Lexikon über alle in gesammter Eidsgenossenschaft befindlichen Kantone, Bezirke, Kreise, Aemter, sowie aller Städte, Flecken, Dörfer, Schlösser, Klöster, auch aller Berge, Thäler, Seen, Flüsse, Bäche und Heilquellen, nach alphabetischer Ordnung. Zweite Ausgabe Auflage. Zweiter Theil. Sauerländer, Aarau 1827 (Volltext in der Google-Buchsuche).