Twerking

Eine Frau beim Twerken
Twerkende Tänzer bei einem Pharrell-Williams-Konzert

Twerking [ˈtwɜrkɪŋ] ist ein Tanzstil kreisender, ruckartiger Hüft- und Beckenbewegungen mit dem Fokus auf dem Gesäß, das zum Schwingen und Zucken gebracht wird.[1] Er ist vor allem in den Vereinigten Staaten sowie Brasilien, Haiti, Kuba und Jamaika verbreitet, wo er zu Salsa, Reggaeton oder Baile Funk in sogenannten Tanz-Battles populär ist.[2] In den Vereinigten Staaten wird er in der Regel zu Hip-Hop getanzt und als sexuell aufgeladen aufgefasst.[3]

Mögliche Ursprünge

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Twerking wird häufig mit traditionellen afrikanischen Tänzen verglichen.[4] In der US-Hip-Hop-Kultur ist der Begriff erstmals im Jahr 1993 belegt.[5] Seit Beginn der 2000er Jahre hat die Popularität des Twerking beträchtlich zugenommen, es ist insbesondere in Musikvideos zu beobachten. 2013 wurde der Begriff in das Oxford English Dictionary aufgenommen.[6][7] Das Wörterbuch definiert Twerking als “Dance to popular music in a sexually provocative manner involving thrusting hip movements and a low, squatting stance.” (deutsch: „Tanz zu Popmusik in sexuell provozierender Weise mit stoßenden Hüftbewegungen und einer tiefen, hockenden Haltung.“)[7]

Die genaue Herkunft des Begriffs ist nicht bekannt. Eine oft gehörte Erklärung sieht es als ein Kofferwort aus to twist ‚biegen‘, ‚krümmen‘ und to jerk ‚ruckweise bewegen‘. Dies ist jedoch wohl eher eine Volksetymologie; laut dem Blog der Oxford Dictionary handelt es sich wahrscheinlich um eine Abänderung von to work mit einer möglichen Einwirkung von to twist oder to twitch.[8]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Do you know how to twerk? (Or even what it is?). 14. Dezember 2012, abgerufen am 24. Januar 2018.
  2. Juliane Löffler: Politische Popos. In: Der Freitag Ausgabe 48/2016. Der Freitag - Die Wochenzeitung, 7. Dezember 2016, abgerufen am 15. September 2020.
  3. twerk. In: Oxford Dictionaries. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. Januar 2018; abgerufen am 24. Januar 2018.
  4. Could ‘Twerking’ Possibly Be a New Way to Stay Fit? vom 16. April 2012.
  5. Roni Sarig: Third Coast. Outkast, Timbaland, and How Hip-Hop Became a Southern Thing. Da Capo Press, New York 2007, ISBN 978-0-306-81647-5, S. 260 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. ‘Twerk’, ‘selfie’ added to Oxford dictionary. foxnews.com, 28. August 2013.
  7. a b Twerking wie im Wörterbuch. (Memento vom 3. Dezember 2013 im Internet Archive) bei gq-magazin.de, abgerufen am 30. November 2013.
  8. Explore The English Language | Lexico.com. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 25. Oktober 2017; abgerufen am 21. April 2022 (englisch).