Ubiratàn D’Ambrósio (* 8. Dezember 1932 in São Paulo; † 12. Mai 2021[1]) war ein brasilianischer Mathematikhistoriker und Mathematikdidaktiker.
D’Ambrósio wurde 1963 in Mathematik an der Universität von São Paulo promoviert. Bis zu seiner Emeritierung 1993 war er Professor an der Staatlichen Universität von Campinas (UNICAMP). Von 1972 bis 1980 war er dort Direktor des Instituts für Mathematik, Statistik und Informatik und von 1982 bis 1990 Pro-Rektor (Vizepräsident) der Universität. Von 1968 bis 1970 war er an der State University of New York in Buffalo. Von 1970 bis 1978 lehrte er auch an der Pädagogischen Hochschule in Bamako in Mali im Rahmen eines UNESCO Programms.
Er galt seit Ende der 1970er Jahre als einer der Begründer und Proponenten der Ethnomathematik, der Beschäftigung mit völkerkundlichen Aspekten der Mathematik. Hier beschäftigte er sich auch speziell mit Mathematikgeschichte im Rahmen des Kolonialisierungsprozesses.
D’Ambrósio war Gründer der brasilianischen Gesellschaft für Mathematikgeschichte und der International Group of Ethnomathematicians.
2001 erhielt er den Kenneth-O.-May-Preis und 2005 die Felix Klein Medal.
Personendaten | |
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NAME | D’Ambrósio, Ubiratàn |
KURZBESCHREIBUNG | brasilianischer Mathematikhistoriker |
GEBURTSDATUM | 8. Dezember 1932 |
GEBURTSORT | São Paulo |
STERBEDATUM | 12. Mai 2021 |