Uli Aschenborn

Video a: Uli Aschenborn mit einem seiner veränderlichen Bilder – Mädchen-Elefant
Video b: Skulptur-Morph Männlicher Lebenszyklus, 2003, 40 cm × 40 cm × 40 cm
Video c: Die Augen der Ovahimba-Frau auf dieser Lebenden Zeichnung verfolgen den Betrachter stets, 2009, 29 cm × 21 cm
Foto d: Büffel attackiert eine Löwin, 2006, 80 × 100 cm
Video e: Stürmender Löwe, die Farben ändern sich wenn man an diesem Bild vorbei geht, Sand und Farbe, 2007, 100 cm × 80 cm
Video f: Stürmendes Nashorn, die Farben ändern sich wenn man an diesem Bild vorbei geht, Sand und Farbe, 2007, 100 cm × 100 cm × 4 cm
Video g: Diese Radierung kann man auf den Kopf drehen, viele Details werden bei genauem Hinsehen sichtbar, 2005, 12 cm × 12 cm
Video h: Diese Zeichnung Krater oder Berg kann man auf den Kopf drehen (wurde in der jurierten „Winterausstellung“ 1975 im Suermondt-Ludwig-Museum gezeigt), 1975, 21 cm × 29 cm
Video i: Morph-Kubus mit Fisch, 2005, 21 cm × 21 cm × 21 cm
Video j: Das Bild Zauberwürfel zeigt 1, 2 oder 3 Punkte und seine Farbe ändert sich, wenn man hieran vorübergeht, Sand und Farbe, 2007, 40 cm × 30 cm
Foto k: Pontok Berge – Namibia, 2007, 100 cm × 150 cm

Hans Ulrich „Uli“ Aschenborn (* 6. September 1947 in Johannesburg, Südafrika) ist ein namibischer Künstler.[1][2][3][4][5][6][7] Sein Vater Dieter Aschenborn und sein Großvater Hans Anton Aschenborn zählen wie er im südlichen Afrika zu den bekannten Tiermalern.[1][2][3][8][9][10][11][12] Gemäß United Art Rating gehören alle drei Aschenborns zu den größten Künstlern der Welt und ihre Werke zum weltweiten Kulturerbe.[3][13][14] In Namibia besitzen die Museen in Swakopmund und Windhoek, die Swakopmunder Kunstvereinigung sowie die National Art Gallery of Namibia Bilder von Uli Aschenborn,[1][5][6][7][15] der auch in Europa präsent ist.[1][2] 2018 ernannte die Künstlervereinigung "L'Ensad Alumni Paris, l'Association des anciens élèves de l'École nationale supérieure des arts décoratifs" in Paris Uli Aschenborn zum Ehrenmitglied.[16][17][18]

Uli Aschenborns besonderes Markenzeichen sind Bilder mit dynamischen Inhalt, z. B. Tiere auf der Flucht, im Angriff (vgl. Foto d und Videos e, f)[6], explodierende Blumenbilder. Von ihm gibt es auch abstrakte Werke[19] und Karikaturen (s. Video i und die Gruppenausstellung 2015 in Paris unten).[4][20] Er restauriert auch Bilder, z. B. von Adolph Jentsch und von seinem Vater Dieter Aschenborn.[3][11][21] Uli Aschenborn entwickelte eine schnelle Art Kohle-, Rötel- und Pastellzeichnungen herzustellen, die er darauf zusammen mit seinem Vater vervollkommnete und die sie Conté-Technik nannten (s. Dieter Aschenborn).[11]

Landschaften (Video h und Foto k)[22] und Menschen (Videos ac, g)[23] gehören auch zu Aschenborns Repertoire.

Veränderliche Kunstwerke

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Seine neuen Kunstwerke ändern sich – sei es, dass diese sich bewegen (Video b) oder indem der Betrachter sich vor dem Kunstwerk hin- und herbewegt (Videos a, c, e, f, i, j). Bewegung ist also integraler Bestandteil dieser Werke. Es handelt sich bei diesen Werken somit um Kinetische Kunst.[20][24]

Für seine Bilder in seiner sogenannten Chamäleon-Technik[1][3][6][25][26], deren Inhalt und Farbe sich im Vorübergehen ändern, verwendet er nur Sand und Farbe (Videos e, f, j).[12] Die sich ändernden Schatten seiner angestrahlten und sich drehenden Skulpturen zeigen Metamorphosen, wie zum Beispiel das Altern eines Jungen zum Greis bis hin zum Totenkopf – sogenannte Skulptur-Morphs (Video b).[1] Er kreiert Porträts, welche ihre Augen so verdrehen, dass diese einen stets anblicken – sie blicken ggffs. auch zu einem herauf oder herab, die er deswegen Lebende Zeichnungen nennt (Video c).[1] Seine Morph-Kuben verändern sich (Video i)[1][12] – manche leuchten dabei.[19]

Seine sogenannten Drehbilder kann man auf den Kopf drehen, wobei sie etwas neues zeigen (Videos g, h). Drehbilder mit Porträts sind oft auch seine Puzzle-Bilder, wobei größere Formen durch kleinere zusammengesetzt sind, die sich auch überlappen können (Video g).[3][6][12][27]

Aschenborns veränderliche Kunst wird durch die Medien oft Amazing Changing Art genannt, ein Name der zuerst durch die namibischen Zeitungen geprägt wurde.[1][2][3][4][14][15][26]

Ingenieur und Künstler

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Aschenborn studierte ab 1968 an der RWTH Aachen Bauingenieurwesen, obwohl er nach der Ausstellung in 1965 ein Kunststipendium erhalten hatte. Er tat das, um seine Kunst später ohne Zwänge ausüben zu können.[7][25] Er promovierte anschließend mit Auszeichnung in Baustatik.[5] Danach war er Softwareingenieur. Er wurde schließlich als Professor für CAD, EDV, Mathematik und Mechanik an die FH Kaiserslautern, später an die FH Köln berufen.[7][12][25][28]

Durch seine technische und naturwissenschaftliche Ausbildung ist Aschenborn in der Lage, jene vielfältigen Techniken zu entwickeln, die er für seine vielgestaltige veränderliche Kunst verwendet.[19][11] Er benutzt für Entwürfe auch den Computer (s. auch Ausstellung 1993).[3][25]

Seit 1965 finden ständig Ausstellungen seiner Werke statt – nachfolgend ist eine Auswahl wiedergegeben.[11][29]

Einzelausstellungen

  • 1993 Afrika & Computerkunst, Galerie Artelier Windhoek Namibia
  • 1999 Afrika, Port Andrat’s Mallorca
  • 2003 Skulptur-Morphs, Galerie Hexagone, Aachen
  • 2005 in den beiden Maastrichter-Galerien FAH und HAF zeitgleiche Ausstellung Morphs
  • 2006 Morphs, National Art Gallery of Namibia, Windhoek, Namibia[12]
  • 2007 Aschenborn – Retrospektive, Kendzia Galerie, Windhoek, Namibia
  • 2007 Retrospektive in der Galerie Hexagone Aachen
  • 2008 Veränderliche Kunst und mehr, Steinweg Galerie, Stolberg[5][26][28]
  • 2008 Afrika, Kendzia Gallery, Windhoek (Namibia)
  • 2009 Out of Africa – Uli Aschenborn – Galerie Malmedé, Köln
  • 2009 und 2010 Afrika – Uli Aschenborn, Galerie Artedomus, Paris
  • 2009 Africa & More, Museum Zinkhütter Hof, Stolberg
  • 2009 Uli Aschenborn – Radierungen, Galerie Kendzia, Windhoek
  • 2010 Im Süden Afrikas, Galerie Artedomus, Paris
  • 2010 Afrikanische Tierbilder, Zoologischer Garten Berlin
  • 2011 Uli Aschenborn, Düsternbrook, Namibia[19]
  • 2011 – 2012 Uli Aschenborn, Schenckswerder, Namibia[19]
  • 2011 – 2012 Aschenborn's African Animals, BBK-Galerie, Aachen[4]
  • 2012 Uli Aschenborns Chamäleonkunst, Galerie Hexagone, Aachen
  • 2015 Changing Art, Galerie Hexagone, Aachen[6][20]
  • 2017 Amazing Changing Art, Suermondt-Ludwig-Museum-Barmuseo, Aachen[3]

Gruppenausstellungen

  • Paul Aschenborn: Kunst von vier Generationen (Offizielle Website – Seite 1 der ursprünglichen Website). Archiviert vom Original am 7. März 2018; abgerufen am 12. Dezember 2018.
  • Biografie von Uli Aschenborn – Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler (BBK)
  • Steinweg Galerie Stolberg, Christa Oedekoven (Memento vom 29. September 2022 im Internet Archive), mit über 70 Fotos von Uli Aschenborns Werken (s. unter * Ausstellungen No 3) sowie vier Zeitungsberichten über Uli Aschenborn (s. unter * Pressespiegel im Bereich vom Juni bis August 2008)

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g h i Lex-art, Internetnachschlagewerk. Archiviert vom Original am 6. Dezember 2015; abgerufen am 12. Dezember 2018.
  2. a b c d Frederick Philander: Namibian Artist Gets European Recognition – Diplomacy Namibia (Namibischer Künstler erlangt europäische Anerkennung). 21. August 2009, archiviert vom Original am 4. Januar 2016; abgerufen am 19. Januar 2021.
  3. a b c d e f g h i Singhof, Aileen (20. Oktober 2017) 100 Jahre afrikanische Tiermalerei – Die Familie Aschenborn: Drei Generationen widmen sich der Kunst. Allgemeine Zeitung (Windhoek) Seite 1, Zitat: 'Auch Uli Aschenborn macht seinem Namen also alle Ehre und gilt heute als einer der bekanntesten Maler Namibias. Das „United Art Rating“ zählt ihn, wie auch bereits seinen Vater Dieter Aschenborn (1915–2002) sowie den Großvater Hans Anton Aschenborn (1888–1931) zu den weltbesten Künstlern der letzten beiden Jahrhunderte.'
  4. a b c d Peinhardt-Franke, Ingrid (24.12.2011) Aschenborn macht seine Tierbilder lebendig, Aachener Nachrichten, Archiv Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler Aachen (BBK Aachen), aufgerufen am 25. Januar 2018.
  5. a b c d Biografie, Steinweg Galerie Stolberg (s. unter Weblinks) (Memento vom 23. Oktober 2021 im Internet Archive)
  6. a b c d e f Uli Aschenborn: Kunst aus Namibia in Deutschland, Galerie Hexagone - Art Hotel Superior Aachen, 2015 – Archiv des Namibiana Buchdepots
  7. a b c d Hans-Ulrich Aschenborn ist ein deutscher Maler und Bauinformatiker – Biographie – Archiv des Namibiana Buchdepots
  8. a b c Digital Namibian Archive Collections ("… videos and audio recordings of historical value to Namibia …") archivierte Informationen über drei Aschenborn-Ausstellungen
  9. Top 15 South African artists (darunter Uli Aschenborn), von James Ceves, 12. März 2020 auf briefly.co.za (führende unabhängige südafrikanische Nachrichten- und Medienseite im Internet)
  10. Paul Aschenborn: Offizielle Website, Werke der drei Aschenborns - die meisten von Uli Aschenborn (Archivierung bruchstückhaft). Archiviert vom Original am 21. Juni 2018; abgerufen am 12. Dezember 2018.
  11. a b c d e f g Kloppers, Sas (2012), Directory of Namibian Artists Dream Africa Productions and Publishing, Seite 140, ISBN 978-0-620-51746-1 Hinweis auf das englische Künstlerlexikon in der afrikaansen Zeitung Republikein in Windhoek
  12. a b c d e f Irmgard Schreiber: Wandelbar wie ein Chamäleon – Uli Aschenborn malt „bewegliche Bilder“ – anläßlich der Ausstellung in der National Art Gallery of Namibia. In: Allgemeine Zeitung. 21. Juli 2006, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. März 2016; abgerufen am 29. Oktober 2019.
  13. Greatest world artists of XVIII–XXI: A (d. h. Die größten Künstler der Welt des 18. bis 21. Jahrhunderts). (Memento vom 5. März 2016 im Internet Archive) Von einer unabhängigen Jury erstellte Künstler-Ratingliste zu einem 23-bändigem Kunstlexikon von der Künstlergewerkschaft Russlands, die in 55 Regionen Russlands und in 9 fremden Ländern tätig ist. In: United Art Rating, abgerufen am 22. Juni 2018.
  14. a b Paul Aschenborn: Kunst von vier Generationen - Offizielle Website - Einleitungstext der Webseite von F. Philander (Kunstkritiker der New Era in Windhoek). Archiviert vom Original am 7. März 2018; abgerufen am 12. Dezember 2018.
  15. a b inesbres (4. September 2015) Namibisches in Deutschland, Welwitschia E.V. Kooperative Bildungsprojekte in Deutschland und Namibia
  16. Link zum "L'Ensad Alumni Paris, l'Association des anciens élèves de l'École nationale supérieure des arts décoratifs" (Memento vom 11. Juli 2017 im Internet Archive)
  17. Biografie von Uli AschenbornBundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler (BBK).
  18. Biographie
  19. a b c d e f Matthias Mockler: Maler Uli Aschenborn eröffnet Dauerausstellungen auf Gästefarmen in Namibia, 26. August 2011, ursprünglich erschienen in: Allgemeine Zeitung – Archiv des Namibiana Buchdepots
  20. a b c Film von Paul Aschenborn, 2015, Internet-Suchbegriff dazu "Expo Uli Aschenborn 2015", Rede von Dirk Tölke
  21. Paul Aschenborn: Offizielle Website, Restaurierungen (Archivierung bruchstückhaft). Archiviert vom Original am 24. Juni 2018; abgerufen am 12. Dezember 2018.
  22. Paul Aschenborn: Offiziellen Website, Landschaften (Archivierung bruchstückhaft). Archiviert vom Original am 25. November 2016; abgerufen am 12. Dezember 2018.
  23. Paul Aschenborn: Offiziellen Website, Menschen (Archivierung bruchstückhaft). Archiviert vom Original am 25. November 2016; abgerufen am 12. Dezember 2018.
  24. Die Definition der Kinetischen Kunst, die zu Anfang auf der Wikipedia-Seite Kinetische Kunst steht, entspricht genau der allgemeinen Beschreibung der veränderlichen Kunstwerke Aschenborns.
  25. a b c d Heike Freimann, Changierender Stoff gab ihm den Impuls für seine Kunst, VDI nachrichten, 16. Januar 2015
  26. a b c Schlegelmilch, Jan (11. Juli 2008) Uli Aschenborn lässt seine Mona Lisa lächeln, (Memento vom 24. Juni 2018 im Internet Archive) Aachener Zeitung
  27. s. Drehbild in der „GALERIE“ und auch weitere veränderliche Kunstwerke am Ende der Biografie von Uli Aschenborn – Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler Aachen (BBK Aachen).
  28. a b von admin (2008) Uli Aschenborn Stolberg, Kunstportal Eifel@1@2Vorlage:Toter Link/www.kunstportal-eifel.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Januar 2023. Suche in Webarchiven)
  29. Umfangreichere Ausstellungsliste auf artoffer (Kunst- und Fördergemeinschaft im Internet) mit Zugang zu entspr. Fotos, abgerufen am 3. Februar 2018