Die populärste unter diesen Distanzen ist der 100-km-Straßenlauf, über den World Athletics Rekordlisten führt. Die gültigen Leichtathletik-Weltrekorde halten bei den Männern Nao Kazami (Japan) mit 6:09:14 h und bei den Frauen Tomoe Abe (Japan) mit 6:33:11 h. Viele dieser Läufe finden auf offiziell vermessenen 5-km- oder 10-km-Runden statt, allerdings gibt es auch 100-km-Läufe, die auf einer einzigen großen Runde ausgetragen werden, wie die 100 km von Biel.
Der Litauer Aleksandr Sorokin lief im Mai 2023 die 100 km in 6:05:35 h.[1]
Die meisten Ultramarathons sind Landschaftsläufe (s. Traillauf), deren Längen nicht normiert sind und sich nach den topographischen Gegebenheiten richten. Ultramarathons mit mehr als 2000 Meter Höhendifferenz werden als Ultraberglauf bezeichnet.
Außer den unten aufgeführten Ultramarathon-Veranstaltungen über bestimmte Distanzen gibt es auch Läufe, die über eine bestimmte Zeit ausgetragen werden. Die kürzeste dieser Disziplinen, die als Ultramarathon gilt, ist der 6-Stunden-Lauf; längere Mehrstundenläufe werden über 12, 24, 48 oder 72 Stunden ausgetragen.
International veranstaltet die International Association of Ultrarunners (IAU) unter der Schirmherrschaft von World Athletics vier internationale Jahreshöhepunkte: Einen Weltcup (World Cup) über 100 Kilometer, einen 24-Stunden-Lauf, einen Gelände-Ultralauf und einen 50-Kilometer-Lauf (50 km Trophy).[3]
Diese sind allerdings keine offiziellen World-Athletics-Weltmeisterschaften. Der Europacup der Ultramarathons ist ein Cup-Wettbewerb, der einige der größten Ultramarathons Europas umfasst. Des Weiteren veranstaltet das Sri Chinmoy Marathon Team (SCMT) seit 1977 weltweit UM-Läufe.
Das Training für einen Ultramarathon ist dem für einen Marathonlauf ähnlich, jedoch werden die „langen langsamen Läufe“ auf über drei Stunden Dauer ausgedehnt. Die gesundheitlichen Risiken entsprechen denen beim Marathonlauf.[4]
100 km: WHEW100 – 100 Kilometer Ultramarathon über alte Bahntrassen von Wuppertal über Wülfrath, Velbert, Heiligenhaus, Essen, Hattingen und Sprockhövel zurück nach Wuppertal[6]
250 km in 6 Tagesetappen: The Last Desert durch die Antarktis, 4. Wüste des Vier-Wüsten-Laufes, Teilnahme nur bei erfolgreicher Beendigung von mindestens zwei Läufen in der Wüstenserie, 15 Zieleinläufe im Jahr 2007
Bei einem Backyard Ultra beginnt zu jeder vollen Stunde eine neue, 6.706 m lange Runde. Wer die nächste Runde nicht rechtzeitig antritt, scheidet aus. Sieger ist, wer mindestens eine Runde weiter gelaufen ist als alle anderen Teilnehmer. Harvey Lewis hält derzeit (Oktober 2023) den Rekord mit 724 Kilometern in 108 Stunden.
Jesper Olsen lief in 22 Monaten um die Welt (2004/05); gewann das australische Sechs-Tage-Rennen (2004).
Nao Kazami, männlicher 100-km-Weltrekordhalter (6:09:14 h, 24. Juni 2018 in Kitami)
Russ Cook, lief von 2023 bis 2024, innerhalb von 12 Monaten, von der Südspitzes Afrikas an die Nordspitze Afrikas und legte dabei 16.000 Kilometer zurück. Er ist der erste Mensch, der dies tat.
Ann Trason, 13-facher Western States Endurance Run-Gewinner und weiblicher Streckenrekordhalter; hält mehrere Weltrekorde, inkl. 100-Meilen (13:47:41 h 1991), 50-Meilen (5:40:18 h, 1991) und 12-Stunden (147,6 km, 1991); amerikanische 100 km-Rekordhalterin (7:00:48 h)
Kristina Paltén, durchquerte den Iran in 58 Tagen und war 2017 Weltrekordhalterin im 48-Stunden-Lauf auf dem Laufband[26]
Felix Weber, deutscher Rekord im 24-Stundenlauf mit 278,312 km (2023)
Richard Whitehead, hält mehrere Weltrekorde für beidseitig Beinamputierte vom Halbmarathon bis zum Comrades Marathon
Cliff Young und Bryan Smith, ehemalige Gewinner des Westfield Sydney nach Melbourne Ultralaufs
↑Arnd Krüger: Viele Wege führen nach Olympia. Die Veränderungen in den Trainingssystemen für Mittel- und Langstreckenläufer (1850–1997), in: N. Gissel (Hrsg.): Sportliche Leistung im Wandel. Hamburg 1998: Czwalina, S. 41–56.
↑Alina Schwermer: Langstreckenlauf durch den Iran: Die Frau ist nicht aufzuhalten. In: Die Tageszeitung: taz. 19. Januar 2018, ISSN0931-9085 (taz.de [abgerufen am 2. August 2020]).