Der Ursprung der University of Kashmir liegt in der Jammu and Kashmir University im Jahr 1948. 1969 wurde diese in zwei eigenständige Universitäten aufgeteilt: die University of Kashmir in Srinagar und die University of Jammu in Jammu. Die University of Kashmir hat sich seit ihrer Gründung auf das Gebiet von Hazratbal konzentriert und erstreckt sich dort über drei an einandergrenzende Örtlichkeiten: Amar Singh Bagh, Naseem Bagh und Mirza Bagh. Der Campus belegt eine Fläche von über 1,06 Quadratkilometern. Die Universität ist die nach der Zahl der Vollzeit-Studenten die größte Universität in Jammu und Kashmir. Anfänglich waren viele Einrichtungen im Bereich von Naseem Bagh eingerichtet, doch da die Universität beschlossen hat, diesen Teil als Schutzgebiet zu erhalten, wurden sie in andere Teile des Campus verlegt.[3] Seit April 2013 wird der Zakura Campus in der Nähe des Hazratbal Campus aufgebaut, um den Ausbau der Universität zu ermöglichen.[4] Mirza Bagh oder „University Town“ ist das Wohngebiet der Universitätsangestellten.[3]
Vom Vizekanzler J. A. K. Tareen wurde 2002 die Idee vorgestellt, Postgraduate-Kurse auf Colleges auszuweiten und Niederlassungen der Universität in Ananthang und Baramulla einzurichten. Es gelang ihm Geld vom Premierminister für das Vorhaben der neuen Zweigstellen so wie den Ausbau des bestehenden Campus zu bekommen. Die Grundsteine für den Ausbau wurden von Mufti Muhammad Sayeed gelegt. Danach benötigte der Aufbau der neuen Zweigstellen jedoch lange Zeit und sie wurden erst 2008/2009 in Betrieb genommen. Auf dem Hauptcampus wurden die neuen Gebäude der Sozialwissenschaften, Naturwissenschaften, Medienwissenschaft, das Prüfungsgebäude und das Fernunterrichtsgebäude zwischen 2001 und 2004 aus den Sondermitteln des Premierministers erbaut. Ein Tagungszentrum mit 200 Plätzen wurde ebenfalls errichtet. Der Süd-Campus der Universität in Fateh Garh, Anantnag wurde im Oktober 2008 in Betrieb genommen.[5] Der Nord-Campus in Delina, Baramulla wurde im Dezember 2009 eröffnet.[5] Drei weitere Niederlassungen in Kupwara, Kargil und Leh werden noch entstehen.[6][7]
Die Universität hat 12 Fakultäten, 47 akademische Abteilungen, 21, akademische Zentren, 36 Colleges und sechs weitere private Institute unter ihrer Aufsicht. Die beiden größten Fakultäten nach der Zahl der Studenten sind die juristische Fakultät[8] und die Business School.[9] Die juristische Fakultät ist die älteste Abteilung der Universität und bietet drei Studiengänge: LLB, LLM und B.A,LLB (Hons). Ein Postgraduate Kurs in Menschenrechten wird ebenso angeboten. Die Fakultät gibt eine Forschungszeitschrift auf der Basis von Gutachten heraus, die Kashmir University Law Review (KULR).[8] Die Business School bietet einen Integrated MBA (IMBA) und einen Master of Tourism and Hospitality Management (MTHM).[9] Absolventen des Media Education Research Centre (MERC) arbeiten bei lokalen und nationalen Fernsehsendern und Printmedien.[10] Im Masterprogramm „Kashmir and South Asia Studies“ das vom UNESCO Madanjeet Singh Institute Of Kashmir Studies[11] seit 2013 unter neuen Leitlinien vom South Asia Foundation (SAF) und der University of Kashmir angeboten wird, forschen einheimische und ausländische Studenten über Kaschmir aus unterschiedlichen Blickwinkeln.
Im März 2016 gab die Universitätsleitung bekannt, dass sie in Zukunft deutlich mehr Studenten zum Studium zulassen wolle (bis zu 7000 pro Jahr statt der bisher etwa 3500 Aufnahmen bei rund 17.000 Bewerbungen). Damit wolle sie einen Beitrag dazu leisten, das nicht so viele angehende Akademiker aus Jammu und Kashmir abwanderten.[12]
Die Universität vergibt Stipendien für zwei Studenten mit den besten Studienleistungen in verschiedenen Fächern. Außerdem gibt es vier Forschungsstipendien und einen Unterstützungsfond für Studenten mit sehr guten Studienleistungen aus einkommensschwachen Familien.
Das Journal of Research and Development ist eine jährlich erscheinende von Schiedsrichtern kontrollierte Zeitschrift, die vom Centre of Research and Development (CORD), University of Kashmir herausgegeben wird.[13] Die Zeitschrift versteht sich als Diskussionsforum der Wissenschaft. Sie zielt besonders auf neue Forschungsergebnisse ab, veröffentlicht aber auch Berichte und Kommentare.
↑About us. University of Kashmir, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. Mai 2013; abgerufen am 24. November 2016 (englisch).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kashmiruniversity.net
↑Administration. University of Kashmir, abgerufen am 7. September 2020.
↑University of Kashmir, Centre of Research for Development (Hrsg.): Journal of research and development. ISSN0972-5407, OCLC62721827 (englisch, Erstausgabe: 2001).
↑Agha Shahid Ali. In: poetryfoundation.org. Poetry Foundation, abgerufen am 18. November 2016 (amerikanisches Englisch).