Film | |
Titel | Unternehmen Seeadler |
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Originaltitel | Operation Pacific |
Produktionsland | USA |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 1951 |
Länge | 111 Minuten |
Stab | |
Regie | George Waggner |
Drehbuch | George Waggner |
Produktion | Louis Edelman |
Musik | Max Steiner |
Kamera | Bert Glennon |
Schnitt | Alan Crossland jr. |
Besetzung | |
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→ Synchronisation |
Unternehmen Seeadler (Originaltitel: Operation Pacific) ist ein während des Zweiten Weltkriegs spielendes, US-amerikanisches U-Boot-Drama aus dem Jahre 1951 mit John Wayne, Patricia Neal, Ward Bond und Philip Carey in den Hauptrollen. Regie in diesem Schwarzweißfilm führte George Waggner. Als technischer Berater fungierte der einstige Oberbefehlshaber der US-Unterseeboote (COMSUBPAC) im Pazifik während des Zweiten Weltkrieges, Admiral Charles A. Lockwood.
Während des Zweiten Weltkriegs transportiert Commander John T. „Pop“ Perry mit seinem U-Boot „Thunderfish“ eine Gruppe von Nonnen und Kindern, unter ihnen ein Neugeborenes mit dem Spitznamen „Butch“, nach Pearl Harbor. Unterwegs sichtet das U-Boot einen japanischen Flugzeugträger und greift ihn an. Die Torpedos versagen allerdings und explodieren zu früh. Dennoch kann die „Thunderfish“ den Begleitzerstörern entkommen.
In Pearl Harbor besucht der Erste Offizier des Bootes, Lieutenant Commander Duke E. Gifford, Butch im Marinehospital. Dort trifft er zufällig auf seine Exfrau Lieutenant Mary Stuart, die dort als Marinekrankenschwester beschäftigt ist. Obwohl Mary mittlerweile mit Commander Perrys jüngerem Bruder, dem Marinepiloten Lieutenant Bob Perry, liiert ist, küssen sie sich leidenschaftlich. In der nächsten Zeit sucht Gifford ständig den Kontakt zu Mary Stuart, muss jedoch wieder mit seinem U-Boot auslaufen. Während der Patrouille sichtet die „Thunderfish“ einen japanischen Frachter und versucht ihn zu versenken. Erneut versagen ihre Torpedos. Dennoch hisst der Frachter die weiße Fahne und will sich ergeben. Als die „Thunderfish“ auftaucht und sich nähert, stellt sich der Frachter als sogenanntes Q-Schiff heraus, eine U-Bootfalle, das sofort das Feuer eröffnet. Commander Perry wird tödlich verwundet, befiehlt aber noch zu tauchen, obwohl er selbst es nicht mehr schafft, ins Innere des Bootes zu kommen. Gifford, der nun das Kommando hat, befiehlt das Q-Schiff zu rammen. Das Q-Schiff sinkt dadurch, aber auch die „Thunderfish“ ist am Bug stark beschädigt und schleppt sich zurück nach Pearl Harbor.
In Pearl Harbor treffen Gifford und Bob Perry aufeinander und Perry wirft Gifford vor, seinen Bruder getötet zu haben. Giffords Erklärungen akzeptiert er nicht. Mary Stuart versucht ihn zu trösten, aber er beharrt darauf, dass er nur seine Pflicht getan hat und es nicht bedauert.
Zusammen mit dem Torpedospezialisten der Marinebasis versuchen Gifford und seine Mannschaft herauszufinden, warum die Torpedos nicht explodieren. Schließlich finden sie die Ursache und Gifford möchte aus diesem Anlass mit Mary Stuart feiern. Sie weist ihn aber zurück, da er nichts von ihr wissen wollte, als es ihm schlecht ging. Sie sieht keine Zukunft für ihre Beziehung. Ihre Vorgesetzte, Commander Steele, hört den Streit mit und kritisiert Stuart, dass sie sich die Chance entgehen lässt, mit Gifford glücklich zu werden.
Erneut läuft die „Thunderfish“ aus, mit dem Auftrag, eine japanische Flotte zu finden, die Richtung Leyte unterwegs sei. Obwohl das U-Boot seine Position verrät, meldet es per Funk den Standort der Flotte, als sie sie finden. Sobald Pearl Harbor die Meldung bestätigt hatte, beginnt Gifford damit, alle seine Torpedos auf die japanischen Schiffe abzuschießen. Dadurch verursacht er Chaos beim Gegner. Trotz Beschädigungen durch japanische Wasserbomben schafft es die „Thunderfish“, einen beschädigten japanischen Flugzeugträger zu versenken.
Nach Ankunft der amerikanischen Flugzeugträger wird die japanische Flotte angegriffen und das U-Boot erhält die Aufgabe, abgeschossene amerikanische Piloten zu retten. Dies stellt sich als schwierig heraus, da sie selbst von japanischen Flugzeugen angegriffen werden. Auch Lieutenant Bob Perry wird von ihnen gerettet, allerdings werden dabei zwei Seeleute durch japanische Flugzeuge getötet und Gifford wird verwundet.
Als die „Thunderfish“ nach Pearl Harbor zurückkehrt, wartet dort bereits Mary Stuart auf Gifford. Sie versöhnen sich wieder und gehen zum Hospital, wo sie Butch adoptieren wollen.
John Wayne und Patricia Neal verstanden sich nicht besonders während der Dreharbeiten. Vierzehn Jahre später, während der Dreharbeiten zu Erster Sieg, hatte sich das Verhältnis schon zusehends entspannt, möglicherweise weil Wayne ernsthaft an Lungenkrebs erkrankt war. Die ständigen Probleme mit den Mark VI Torpedos gab es wirklich. Durch schlechte Konstruktion und fehlende Tests versagte der Aufschlagzünder oft. Es dauerte fast 20 Monate, bis der Fehler beseitigt werden konnte. Die U-Boot Besatzungen wurden bei der Fehlersuche zwar beteiligt, aber nicht in dem Ausmaß wie im Film dargestellt.
Der Vorfall, das Commander Perry in einem Gefecht an der Meeresoberfläche getötet wird, fasst zwei tatsächliche Kriegsereignisse zusammen. Commander Howard W. Gilmore, Kapitän der USS Growler, wurde auf der Brücke tödlich verwundet. Er gab das Kommando „Tauchen“ und opferte sich selbst für sein Boot und seine Mannschaft. Dafür wurde er posthum mit der Tapferkeitsmedaille „Medal of Honor“ ausgezeichnet. Das Rammen und die Versenkung des bewaffneten japanischen Frachters ereignete sich im selben Gefecht, kurz vor Gilmores Tod.
Der Komponist der Filmmusik, Max Steiner, verwendete Teile seiner Filmmusik des Films King Kong und die weiße Frau für Kampfszenen in Unternehmen Seeadler.
Die Szenen, als „Thunderfish“ die japanische Flotte von Flugzeugträgern, Schlachtschiffen und Kreuzern in der Straße von Surigao entdeckte, wurde inspiriert durch den Vorfall zu Beginn der See- und Luftschlacht im Golf von Leyte, als die beiden US-amerikanischen U-Boote „USS Darter“ und „USS Dace“ die japanische Flotte entdeckten.
Obwohl Ward Bond hier einen älteren Charakter spielt gegenüber John Wayne, war er nur vier Jahre älter als Wayne. Sie waren enge Freunde und hatten bis dahin schon zwölf gemeinsame Filme gedreht.
Die Produktionsfirma Warner Brothers nahm in den USA 2.563.000 $ ein und außerhalb noch einmal 1.300.000 $.