Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 52° 8′ N, 10° 43′ O | |
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Wolfenbüttel | |
Samtgemeinde: | Elm-Asse | |
Höhe: | 133 m ü. NHN | |
Fläche: | 18,09 km2 | |
Einwohner: | 708 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 39 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 38170 | |
Vorwahlen: | 05332, 05333 | |
Kfz-Kennzeichen: | WF | |
Gemeindeschlüssel: | 03 1 58 032 | |
Gemeindegliederung: | 3 Ortsteile | |
Website: | www.elm-asse.de | |
Bürgermeister: | Thorsten Ruppelt (CDU) | |
Lage der Gemeinde Vahlberg im Landkreis Wolfenbüttel | ||
Vahlberg ist eine Gemeinde im niedersächsischen Landkreis Wolfenbüttel. Sie ist Mitgliedsgemeinde der Samtgemeinde Elm-Asse, die ihren Verwaltungssitz in der Stadt Schöppenstedt hat.
Drei Ortschaften mit dem Namen Vahlberg liegen an der Asse, einem Gebirgszug im Landkreis Wolfenbüttel. Von diesen ist Klein Vahlberg (Osteren-Vahlberg, Lüttgen Vahlberg) die jüngste. Die Namensvettern sind Groß Vahlberg und Mönchevahlberg, wobei Letzteres allerdings nicht zur Gemeinde Vahlberg zählt, sondern zur angrenzenden Gemeinde Dettum. Dritter und kleinster Ort der Gemeinde Vahlberg ist Berklingen, welches zwischen Klein Vahlberg und Schöppenstedt liegt. Fal, der Ursprung des Ortsnamens, bedeutet erdfarben.
Die urkundliche Überlieferung von Groß Vahlberg aus dem Jahre 1093 hat sich als Fälschung erwiesen. Historisch gesichert sind dagegen die Nachrichten über Vahlberg aus dem 13. Jahrhundert, als man schon zwischen Groß und Klein Vahlberg unterschied. Groß Vahlberg kommt zwischen 1237 und 1248 als de medio Valeberke urkundlich vor. Von der Forst- und Landwirtschaft des an der Asse liegenden Dorfes profitierten die Vasallen des Herzogs von Braunschweig, das Aegidienkloster der Stadt Braunschweig und die herzogliche Stiftung der Zisterzienser in Riddagshausen. Der Zehnt war zunächst im Besitz des Bischofs von Halberstadt, später verfügten über ihn herzogliche Vasallen wie die Grafen von Wohldenberg. Das spätere Rittergut Groß Vahlberg ließen die Herren von Weferling bis 1601 bewirtschaften.
Groß Vahlberg
Bedingt durch die strategische Lage am Rande der Asse und wegen des guten Bodens war das Land um Groß Vahlberg schon früh besiedelt. Ein nahe gelegenes Flurstück heißt Potwiese, was möglicherweise auf das Vorkommen von Urnen hinweist. Man fand am Galgenberg Bestattungsreste vom Spätneolithikum bis ins 7. Jahrhundert während der Merowingerzeit.
Das Dorf wurde 1242 erstmals urkundlich erwähnt. Seinerzeit saßen die Herren von Weferling auf diesem Fleck, der ihnen 500 Jahre lang als Vorwerk diente. Das Kloster Bursfelde verkaufte dem Blasiusstift in Braunschweig 1281 zwei Hufen in Groß Vahlberg. In einer gefälschten Urkunde liest man die Ortsbezeichnung In Valeberge. In den Jahren 1237–1248 taucht immer wieder die Schreibweise de medio Valeberke auf, 1281 schrieb man in medio Valeberghe, 1299 Middelstenvaleberghe, 1315 in middelsten Valberghe und 1348 groten Valeberghe.
Im Jahre 1776 kaufte der Herzoglich Braunschweigische Geheimrat Albrecht Egmond Georg von Münchhausen aus Hessisch Oldendorf das Lehnsgut, da er am Braunschweiger Hof lebte und einen Sommersitz wünschte, der näher gelegen war als die Familiengüter im Schaumburgischen. Heutiger Besitzer ist Rembert Freiherr von Münchhausen, dem auch das Schloss Schwedesdorf in Lauenau (Landkreis Schaumburg) gehört.
Berklingen
Urkundliche Erwähnung fand Berklingen im Jahr 1000 als „Berklingi“.[2]
Klein Vahlberg
Klein Vahlberg wird 1344 als Osteren-Vahlberg erstmals erwähnt und erhielt 1367 den Namen Lüttgen-Vahlberg. Das adlige Gericht Klein Vahlberg ist ein altes Lehen der von Schwartzkoppschen Familie. Dazu gehören die Dörfer Klein Vahlberg und Wetzleben. Das Dorf hatte neben der Kirche schon sehr früh eine Schule, die die Gutsherrschaft besetzte. Zum Edelhof gehörten neben den Ländereien eine Fischerei, die Jagd und die Schäferei. In der Umgebung wurde an den Hängen der Asse Alabaster gebrochen, der zu Gips gebrannt wurde.
Die drei Gemeinden Berklingen, Groß Vahlberg und Klein Vahlberg wurden am 1. März 1974 zur Gemeinde Vahlberg zusammengeschlossen.[3]
In Groß Vahlberg ist eines der letzten Patronate Niedersachsens lebendig. Seit mehr als 225 Jahren übt die Familie von Münchhausen das Patronat aus; sie zahlen also für kirchliche Baumaßnahmen und andere Dinge. In der ev.-luth. Kirche befindet sich die Prieche, die Sitz der Gutsherren beim Gottesdienst ist.
Da nach 1945 die Zahl der Katholiken im Raum Schöppenstedt stark angewachsen war, wurde 1950 die Pfarrvikarie Groß Vahlberg gegründet und 1951 in einem vorhandenen Gebäude die bis 1997 bestehende Kirche Maria vom Frieden eingeweiht.
Der Rat der Gemeine Vahlberg setzt sich aus neun Mitgliedern zusammen. Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt.
Bei der Kommunalwahl 2021 ergab sich folgende Sitzverteilung:[4]
Der Gemeinderat (Herbst 2017) setzte sich wie folgt zusammen:
Ehrenamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Vahlberg ist seit 2021 Thorsten Ruppelt.[5]