Victor Weisz war ein Sohn des Desider Weisz, sein Vater und seine Mutter stammten aus Ungarn. Er begann früh mit Sport- und Porträt-Karikaturen und war Mitarbeiter bei dem Berliner 12-Uhr Blatt. Seine 1929 ersten Karikaturen kommentierten den Aufstieg der NSDAP. Als Jude erhielt er Berufsverbot. 1935 vor seiner Flucht nach England über Ungarn fand er in Berlin bei Kurt Wendler (Nollendorfplatz 6) Unterstützung und Obdach.
In England wurde er als „Vicky“ (neben David Low) einer der populärsten und besten Karikaturisten. In Text und Bild kommentierte er treffsicher die Tages- und Welt-Ereignisse. Die politische Entwicklung und auch die eigene Erfahrung machten ihn vorwiegend zum Gegner der NSDAP, aber auch der Kommunismus wurde nicht verschont. Auftraggeber waren u. a. Evening Standard, Daily Mirror, New Statesman und News Chronicle.
Weisz war mit Inge Weltsch verheiratet, einer Stieftochter von Robert Weltsch. „Vicky“ wählte 1966 den Freitod.
Klaus Herding, Gunter Otto: „Nervöse Auffangsorgane des inneren und äußeren Lebens.“ Karikaturen. (= Kunstwissenschaftliche Untersuchungen des Ulmer Vereins, Verband für Kunst- und Kulturwissenschaften. 10). Anabas-Verlag Kämpf, Gießen 1980, ISBN 3-87038-073-X.
Zbyněk Zeman: Das Dritte Reich in der Karikatur. Heyne-Verlag, München 1984, ISBN 3-453-35639-X.
Kurt Zentner (Hrsg.): Der Rote Faden. 80 Zeichner aus elf Ländern schildern die „Wandlungen“ der Kreml-Taktik während der letzten drei Jahrzehnte. Zeitbild-Verlag, Bad Godesberg 1959.
Russel Davies, Liz Ottaway: VICKY. Secker & Warburg, London 1987, ISBN 0-436-44759-2.
Weisz, Victor, in: Werner Röder; Herbert A. Strauss (Hrsg.): International Biographical Dictionary of Central European Emigrés 1933–1945. Band 2,2. München : Saur, 1983, S. 1232f.