Gemeinde Villafuerte | ||
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Villafuerte – Castillo | ||
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Basisdaten | ||
Land: | Spanien | |
Autonome Gemeinschaft: | Kastilien und León | |
Provinz: | Valladolid | |
Comarca: | Valle del Esgueva | |
Gerichtsbezirk: | Valladolid | |
Koordinaten: | 41° 44′ N, 4° 19′ W | |
Höhe: | 785 msnm | |
Fläche: | 26,20 km² | |
Einwohner: | 86 (1. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 3 Einw./km² | |
Postleitzahl(en): | 47180 | |
Gemeindenummer (INE): | 47206 | |
Verwaltung | ||
Bürgermeister: | Ramiro González Casado | |
Website: | Villafuerte | |
Lage des Ortes | ||
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Villafuerte, manchmal auch Villafuerte de Esgueva, ist ein Ort und eine Gemeinde mit nur noch 86 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) in der Provinz Valladolid der Region Kastilien-León in Spanien.
Der Ort Villafuerte liegt in der Iberischen Meseta am Río Esgueva, etwa 41 Kilometer Fahrtstrecke nordöstlich von Valladolid und rund 26 Kilometer nordwestlich der sehenswerten Kleinstadt Peñafiel in einer Höhe von 785 m.
Das Klima im Winter ist kalt, im Sommer dagegen warm bis heiß; der spärliche Regen (ca. 440 mm/Jahr) fällt übers Jahr verteilt.[2]
Im 8. Jahrhundert wurde das Gebiet von den Mauren erobert, doch bereits im frühen 9. Jahrhundert eroberten asturisch-leonesische Heere die Gebiete nördlich des Duero zurück (reconquista). Ende des 10. Jahrhunderts machte der maurische Heerführer Almansor die christlichen Erfolge vorübergehend wieder zunichte. Im 11. Jahrhundert dehnte das Königreich León sein Herrschaftsgebiet erneut bis zur Duero-Grenze aus; aus dem Jahr 1192 stammt die erste urkundliche Erwähnung des Ortsnamens. Nach vorangegangenen Fehlversuchen vereinigte sich León im Jahr 1230 endgültig mit dem aufstrebenden Königreich Kastilien. Seine Blütezeit erlebte der Ort im ausgehenden Mittelalter und in der frühen Neuzeit unter einer ehemals jüdischen Grundherrenfamilie.
Jahr | 1857 | 1900 | 1950 | 2000 | 2017 |
Einwohner | 544 | 650 | 486 | 154 | 86[3] |
Der deutliche Bevölkerungsrückgang seit der Mitte des 20. Jahrhunderts ist im Wesentlichen auf die Mechanisierung der Landwirtschaft, den daraus resultierenden Mangel an Arbeitsplätzen und die Abwanderung vieler Familien in die größeren Städte zurückzuführen (Landflucht).
Die Einwohner lebten jahrhundertelang hauptsächlich als Selbstversorger von der Landwirtschaft, zu der auch ein wenig Viehzucht (Schafe, Ziegen, Hühner) und in geringem Umfang auch der Weinbau gehörte. Erwirtschaftete Überschüsse konnten wegen der großen Entfernungen zu den städtischen Märkten nur schwer verkauft werden.