Villandry | ||
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Staat | ![]() | |
Region | Centre-Val de Loire | |
Département (Nr.) | Indre-et-Loire (37) | |
Arrondissement | Tours | |
Kanton | Ballan-Miré | |
Gemeindeverband | Tours Métropole Val de Loire | |
Koordinaten | 47° 20′ N, 0° 31′ O | |
Höhe | 38–97 m | |
Fläche | 17,80 km² | |
Einwohner | 1.138 (1. Januar 2022) | |
Bevölkerungsdichte | 64 Einw./km² | |
Postleitzahl | 37510 | |
INSEE-Code | 37272 | |
Website | http://www.villandry.fr/ | |
![]() Villandry – Blick über die Schlossgärten auf den Ort und die Kirche Saint-Étienne |
Villandry ist eine etwa 1.138 Einwohner (Stand 1. Januar 2022) zählende französische Gemeinde in der Region Centre-Val de Loire im Département Indre-et-Loire.
Der Ortsname wird als Zusammenfassung zweier Wörter (villa und Andric) aufgefasst – er würde also in etwa „Landgut des Andric“ bedeuten.
Villandry liegt auf einer Höhe von ca. 50 Metern ü. d. M. an der Mündung des Flusses Cher in die Loire, etwa 17 Kilometer (Fahrtstrecke) südwestlich von Tours. Der Ort selbst wird vom Vieux Cher durchquert, der die Gärten des Schlosses Villandry mit Wasser versorgt.
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 | 2018 |
Einwohner | 588 | 610 | 679 | 742 | 776 | 920 | 1111 | 1124 |
Im 19. Jahrhundert hatte die Gemeinde, zu der auch mehrere Weiler und Einzelgehöfte gehören, beständig zwischen 800 und 1030 Einwohner. Infolge der Reblauskrise und der Mechanisierung der Landwirtschaft ist die Zahl der Einwohner in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bis auf den Tiefststand von 588 im Jahr 1962 gesunken. Die gegenüber der Großstadt Tours vergleichsweise günstigen Grundstückspreise und Mieten sowie der Tourismus haben seitdem zu einer beständigen Zunahme der Bevölkerung geführt.
Über Jahrhunderte war der kleine Ort Teil einer sich weitgehend selbstversorgenden Landwirtschaft. Der Bau des Schlosses führte zum Entstehen von kleinen Handwerksbetrieben. Seit den 1960er Jahren spielen der Kultur- und Weintourismus eine wichtige Rolle im Wirtschaftsleben der Gemeinde.
Die Geschichte des Ortes reicht in die gallo-römische Zeit und vielleicht sogar noch weiter zurück. In der mittelalterlichen Burg wurde im Jahr 1189 der Friede von Colombiers geschlossen, bei dem der englische König Heinrich II. gegenüber dem französischen König Philipp August eine Niederlage eingestehen musste. Der Bau des heutigen Schlosses durch Jean le Breton, Finanzminister Franz I., begann im Jahre 1532 mit dem Abriss der alten Burg.