Gemeinde Villanueva de Gumiel | ||
---|---|---|
Villanueva de Gumiel – Ortszentrum mit Rathaus (ayutamiento) | ||
Wappen | Karte von Spanien | |
Basisdaten | ||
Land: | Spanien | |
Autonome Gemeinschaft: | Kastilien und León | |
Provinz: | Burgos | |
Comarca: | Ribera del Duero | |
Gerichtsbezirk: | Aranda de Duero | |
Koordinaten: | 41° 44′ N, 3° 38′ W | |
Höhe: | 870 msnm | |
Fläche: | 22,33 km² | |
Einwohner: | 284 (1. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 13 Einw./km² | |
Postleitzahl(en): | 09492 | |
Gemeindenummer (INE): | 09451 | |
Verwaltung | ||
Bürgermeister: | Felipe Nebreda Rodrigo | |
Website: | Villanueva de Gumiel | |
Lage des Ortes | ||
Karte anzeigen |
Villanueva de Gumiel ist ein Ort und eine zur bevölkerungsarmen Region der Serranía Celtibérica gehörende Gemeinde (municipio) mit 284 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) im Süden der Provinz Burgos in der Autonomen Gemeinschaft Kastilien und León.
Der Ort Villanueva de Gumiel liegt am Río Bañuelos in der Kastilischen Hochebene (meseta) ca. 79 km (Fahrtstrecke) südlich der Provinzhauptstadt Burgos bzw. gut 10 km nordöstlich der Stadt Aranda de Duero in einer Höhe von ca. 870 m. Das Klima ist gemäßigt bis warm; Regen (ca. 480 mm/Jahr) fällt übers Jahr verteilt.[2]
Jahr | 1857 | 1900 | 1950 | 2000 | 2018 |
Einwohner | 377 | 621 | 614 | 304 | 278[3] |
Die Mechanisierung der Landwirtschaft und die Aufgabe bäuerlicher Kleinbetriebe haben seit den 1950er Jahren zu einem Mangel an Arbeitsplätzen und in der Folge zu einer Abwanderung eines Großteils der Bevölkerung in die Städte geführt (Landflucht).
Die Region war jahrhundertelang nahezu ausschließlich zum Zweck der Selbstversorgung von der Landwirtschaft geprägt; große Bedeutung hatten auch die Viehzucht und der Weinbau. Haltbare oder haltbar gemachte Lebensmittel wie Getreide, Käse, Wurst etc. konnten auf den Märkten in Aranda de Duero getauscht oder verkauft werden; der Wein der Region wurde bis nach Mittel- und Nordeuropa verschifft. Die Gemeinde gehört heute zum Weinbaugebiet Ribera del Duero.
Funde aus keltischer, römischer, westgotischer und selbst aus islamisch-maurischer Zeit wurden auf dem Gemeindegebiet bislang nicht gemacht. Wahrscheinlich gegen Ende des 9. Jahrhunderts wurde die Gegend von Diego Rodríguez Porcelos (reg. 873–885), dem zweiten Grafen Kastiliens und Gründer von Burgos zurückerobert (reconquista) und von seinen Nachfolgern wiederbesiedelt (repoblación). Die erste urkundliche Erwähnung des Ortsnamens stammt aus dem Jahr 1196.