Gemeinde Villatoro | ||
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Villatoro – Verraco-Figuren auf dem Kirchplatz | ||
Wappen | Karte von Spanien | |
Basisdaten | ||
Land: | Spanien | |
Autonome Gemeinschaft: | Kastilien und León | |
Provinz: | Ávila | |
Comarca: | Ávila | |
Gerichtsbezirk: | Ávila | |
Koordinaten: | 40° 33′ N, 5° 7′ W | |
Höhe: | 1183 msnm | |
Fläche: | 56,02 km² | |
Einwohner: | 156 (1. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 3 Einw./km² | |
Postleitzahl(en): | 05560 | |
Gemeindenummer (INE): | 05263 | |
Verwaltung | ||
Bürgermeister: | David San Segundo Conde | |
Website: | www.villatoro.es | |
Lage des Ortes | ||
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Villatoro ist ein Ort und eine zentralspanische Gemeinde (municipio) mit 156 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2022) in der Provinz Ávila in der Autonomen Gemeinschaft Kastilien-León.
Der Ort Villatoro liegt im äußersten Westen des Valle de Amblés im Zentrum der Provinz Ávila auf der Nordseite des Iberischen Scheidegebirges (Sierra de la Serrota) in einer Höhe von ca. 1180 m ü. d. M.[2] Die Stadt Ávila ist etwa 42 km (Fahrtstrecke) in nordöstlicher Richtung entfernt. Die reizvolle Kleinstadt Piedrahíta liegt etwa 22 km südwestlich. Nahe der Südwestgrenze der Gemeinde entspringt der Río Adaja, ein Nebenfluss des Duero. Das Klima im Winter ist kühl, im Sommer dagegen trotz der Höhenlage durchaus warm; die geringen Niederschlagsmengen (ca. 465 mm/Jahr) fallen – mit Ausnahme der nahezu regenlosen Sommermonate – verteilt übers ganze Jahr.[3]
Jahr | 1857 | 1900 | 1950 | 2000 | 2017 |
Einwohner | 550 | 950 | 668 | 235 | 178 |
Der kontinuierliche Bevölkerungsrückgang seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts ist im Wesentlichen auf die Mechanisierung der Landwirtschaft und den damit einhergehenden Verlust an Arbeitsplätzen zurückzuführen.[4]
Die Landwirtschaft (vor allem die Viehzucht) spielt traditionell die größte Rolle im Wirtschaftsleben der Gemeinde. Einnahmen aus dem Tourismus in Form der Vermietung von Ferienwohnungen (casas rurales) sind seit den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts hinzugekommen.
Aus dem 4. Jahrtausend v. Chr. stammen die Überreste der Grabkammern zweier benachbarter megalithischer Dolmen. Im ersten Jahrtausend v. Chr. gehörte der Ort wahrscheinlich zum Siedlungsgebiet der keltischen Vettonen. Römische, westgotische und selbst arabisch-maurische Spuren fehlen. Nach der Rückeroberung (reconquista) der Gebiete aus den Händen der Mauren und der anschließenden Wiederbesiedlung (repoblación) im 11. und 12. Jahrhundert erhielt der Ort eine Burg (castillo), von der noch Reste der Bergfrieds (torre del homenaje) an der höchsten Stelle des Ortes stehen. Das im Stadtwappen erscheinende Buch mit der Jahreszahl 1503 erinnert an die schriftliche Niederlegung eines Rechtekatalogs durch den damaligen Grundherrn (señor) des Ortes, Fernán Gómez Dávila.