Villegouge Vila Goja | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Nouvelle-Aquitaine | |
Département (Nr.) | Gironde (33) | |
Arrondissement | Libourne | |
Kanton | Le Libournais-Fronsadais | |
Gemeindeverband | Fronsadais | |
Koordinaten | 44° 58′ N, 0° 18′ W | |
Höhe | 11–81 m | |
Fläche | 13,84 km² | |
Einwohner | 1.291 (1. Januar 2022) | |
Bevölkerungsdichte | 93 Einw./km² | |
Postleitzahl | 33141 | |
INSEE-Code | 33548 | |
Website | http://www.villegouge.fr/ | |
Villegouge – Kirche Saint-Pierre |
Villegouge (okzitanisch Vila Goja) ist eine südwestfranzösische Gemeinde mit 1291 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) im Département Gironde in der Region Nouvelle-Aquitaine.
Der Ort Villegouge ist etwa zehn Kilometer in nordwestlicher Richtung von Libourne und etwa 18 Kilometer von Saint-Émilion entfernt; er liegt in einer Höhe von etwa 50 Metern ü. d. M. Die Großstadt Bordeaux befindet sich ca. 36 Kilometer (Fahrtstrecke) südwestlich.
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 | 2017 |
Einwohner | 709 | 715 | 773 | 968 | 1100 | 1107 | 1155 | 1263 |
Im 19. Jahrhundert hatte die Gemeinde konstant zwischen 800 und 900 Einwohner. Die Reblauskrise sowie die zunehmende Mechanisierung der Landwirtschaft führten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu einem kontinuierlichen Absinken der Einwohnerzahlen bis auf die Tiefststände in den 1960er Jahren. Wegen der relativen Nähe zur Großstadt Bordeaux und den auf dem Lande deutlich niedrigeren Immobilienpreisen war in den letzten Jahrzehnten ein spürbarer Anstieg der Bevölkerungszahlen zu verzeichnen.
Villegouge lebte jahrhundertelang von der Landwirtschaft, zu der auch der Weinbau gehörte, der heute die größten Anbauflächen der Gemeinde einnimmt und über die Appellationen Bordeaux (AOC) und Bordeaux Supérieur (AOC) vermarktet wird. Aber auch der Tourismus in Form der Vermietung von Ferienwohnungen (gîtes) trägt zu den Einnahmen der Gemeinde bei.
Der mittelalterliche Ortsname lautete Villagosia (‚Stadt der Goten‘), was auf einen möglicherweise westgotischen Ursprung des Ortes hinweist. Spätere Dokumente lassen darauf schließen, dass der Ort während des Hundertjährigen Krieges (1337–1453) sehr in Mitleidenschaft gezogen wurde.