Vilsbiburg

Wappen Deutschlandkarte
Vilsbiburg
Deutschlandkarte, Position der Stadt Vilsbiburg hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 27′ N, 12° 21′ OKoordinaten: 48° 27′ N, 12° 21′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Niederbayern
Landkreis: Landshut
Höhe: 449 m ü. NHN
Fläche: 68,84 km2
Einwohner: 12.621 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 183 Einwohner je km2
Postleitzahl: 84137
Vorwahl: 08741
Kfz-Kennzeichen: LA, MAI, MAL, ROL, VIB
Gemeindeschlüssel: 09 2 74 184
Stadtgliederung: 152 Gemeindeteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Stadtplatz 26
84137 Vilsbiburg
Website: www.vilsbiburg.de
Bürgermeisterin: Sibylle Entwistle[2] (SPD)
Lage der Stadt Vilsbiburg im Landkreis Landshut
KarteAdlkofenAhamAltdorfAltfraunhofenBaierbachBayerbach bei ErgoldsbachBodenkirchenBruckbergBuch a.ErlbachEchingErgoldingErgoldsbachEssenbachFurthGeisenhausenGerzenHohenthannKröningKumhausenNeufahrnNeufraunhofenNiederaichbachObersüßbachPfeffenhausenPostauRottenburg a.d.LaaberSchalkhamTiefenbachVeldenVilsbiburgVilsheimWeihmichlWengWörth a.d.IsarWurmshamLandshutLandkreis Dingolfing-LandauLandkreis ErdingLandkreis FreisingLandkreis KelheimLandkreis Mühldorf am InnLandkreis RegensburgLandkreis Rottal-InnLandkreis Straubing-Bogen
Karte
Stadtansicht mit Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt
Stadtplatz in Vilsbiburg
Stadtpfarrkirche und Pfarrhof in Vilsbiburg

Vilsbiburg ([fɪlsˈbiːbʊʁk], im Volksmund auch Vib [fɪb], veraltend auch nur Biburg) ist eine Stadt im niederbayerischen Landkreis Landshut. Sie erhielt ihren Namen vom Fluss Große Vils, der sie durchfließt.

Gemeindegliederung

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Es gibt 152 Gemeindeteile:[3][4]

Bis zur Gemeindegründung

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Eine erste Erwähnung findet der Ort um das Jahr 1000. 1308 wird Vilsbiburg erstmals als Markt und gleichzeitig Stadt benannt, hatte damals also schon sowohl Markt- als auch Stadtrechte. Nach 1340 blieb nur noch die Bezeichnung Markt bestehen. 1648 fiel mehr als die Hälfte der Bevölkerung der Pest zum Opfer. 1760 wurde die Verwaltung des Pflegamts Geisenhausen auf Vilsbiburg übertragen. Es gehörte zum Rentamt Landshut des Kurfürstentums Bayern und besaß ein Marktgericht mit magistratischen Eigenrechten. 1803 erhielt es einen Teil des Landgerichts Teisbach mit Frontenhausen. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.

Herkunft des Ortsnamens

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Erstmals wird der Ort zwischen 990 und 1000 als Pipurch erwähnt, vor 1253 als Vilspiburch. „Biburg“ ist eine alte häufig vorkommende Bezeichnung für „umwallte Burg“, dieser Bezeichnung wurde später – zur Unterscheidung von anderen ähnlich benannten Anlagen – der Flussname „Vils“ hinzugesetzt. Woher der Name „Vils“ kommt, ist nicht ganz klar, als Deutung wird auf indogermanisch *pel-, was so viel heißt wie „gießen, fließen“ angeführt, aber auch auf westgermanisch *felu-, was so viel wie „Sumpf“ bedeutet[5].

19. und 20. Jahrhundert

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1862 wurden aus dem Landgericht Vilsbiburg das Amtsgericht, Bezirksamt und Notariat. Seither prägten mehrere Textilbetriebe Vilsbiburg, was zu einem starken Bevölkerungswachstum führte. 1864 wurde die mechanische Weberei und Wäschefabrik Carl Zollner gegründet. 1919 entstand die mechanische Weberei und Wäschefabrik E. Siegelin.

1929 wurde die Marktgemeinde Vilsbiburg offiziell zur Stadt erhoben. 1950 ließ sich die ursprünglich aus Eger stammende Gebr. Seiler Kammgarnspinnerei und Textilwerk in Vilsbiburg nieder. In den 1950er Jahren kam das Werk der Firma Rank & Sohn hinzu, 1963 nahm die Firma Hudson ihre Produktion in Vilsbiburg auf.

In diese Zeit fallen auch die Ansiedlungen der heute größten Industriebetriebe Vilsbiburgs: Flottweg nahm seinen Produktionsstandort 1943 in Betrieb, Dräxlmaier wurde 1958 gegründet und Hiller entstand 1971.

Bei der Gebietsreform in Bayern am 1. Juli 1972 wurde der Landkreis Vilsbiburg beinahe zur Gänze dem Landkreis Landshut zugeordnet.

Eingemeindungen

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Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden am 1. Juli 1972 aus der aufgelösten Gemeinde Bergham die Orte Baumgarten, Dasching, Falkenberg, Frauenau, Goldbrunn, Lernbuch, Lofeneck, Oed, Rieberseck, Rombach, Stadel, Stadelöd und Wald eingegliedert.[6] Am 1. Mai 1978 wurden die Gemeinden Frauensattling, Gaindorf, Haarbach und Seyboldsdorf sowie große Teile der Gemeinde Wolferding nach Vilsbiburg eingemeindet.[7]

Bekannt ist Vilsbiburg durch die katholische Wallfahrtskirche Maria Hilf am südlichen Ortsausgang, die sich aus einer Kapelle vom Jahr 1686 entwickelte, in welcher ein Maria-Hilf-Gnadenbild verehrt wird. Zusätzlich malte in dem Klosterkomplex der bayerische Redemptorist Max Schmalzl 1872 eine Kopie des berühmten römischen Gnadenbildes „Unserer Lieben Frau von der immerwährenden Hilfe“, was der örtlichen Marienverehrung noch weiteren Auftrieb gab. So entstand eine überregional bekannte „Maria-Hilf-Wallfahrt“, die nach dem Weggang der Redemptoristen vor allem durch die Kapuziner gefördert wurde.

Die imposante Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt befindet sich einige hundert Meter nordöstlich des Stadtplatzes. Sie wurde im 15. Jahrhundert im spätgotischen Stil erbaut und ist dank ihres 75 Meter hohen Zwiebelturms weithin sichtbar.

Die evangelische Christuskirche wurde im Jahr 1958 erbaut. Ihre Glasfenster stellen die sieben Ich-Bin-Worte Jesu dar.

Gemäß Bayerischem Landesamt für Statistik haben sich die Einwohnerzahlen jeweils zum 31. Dezember eines Jahres wie folgt entwickelt:

Stand Einwohner
1960 08.646
1970 09.355
1980 09.525
1990 10.416
1995 10.815
2000 11.147
2005 11.593
Stand Einwohner
2006 11.550
2007 11.560
2008 11.527
2009 11.517
2010 11.426
2011 11.108
2012 11.184
Stand Einwohner
2013 11.309
2014 11.411
2015 11.535
2016 11.711
2017 11.832
2018 12.074
2019 12.203

Seit 1972, dem Jahr der Gemeindereform, hat sich die Einwohnerzahl bis 2015 um 2004 Personen erhöht. Das entspricht einem Wachstum von 18,93 Prozent. In den letzten zehn Jahren schrumpfte sie um 0,13 Prozent. In den letzten fünf Jahren ist aber ein Wachstum um 3,84 Prozent festzustellen.

Im Zeitraum 1988 bis 2019 stieg die Einwohnerzahl von 10.034 auf 12.203 um 2.169 Einwohner bzw. um 21,6 %.

Altersstruktur der Bevölkerung Vilsbiburgs gemäß Zensus 2011
Alter Einwohner nach Alter[8]
jünger als 18 18,4 %
18 bis 29 14,1 %
30 bis 49 29,3 %
50 bis 64 19,5 %
älter als 65 18,7 %

Ehemalige Gemeinden auf dem heutigen Stadtgebiet

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Das Pfarrdorf Frauensattling liegt zwischen dem Binatal und dem Vilstal auf einem Höhenrücken auf 490 m Seehöhe. Zum Vilsbiburger Gemeindeteil Frauensattling zählen heute neben Einzelgehöften: Frauensattling, Frauensattling-Grub, Niedersattling, Hörasdorf, Solling. Frauensattling kam durch die Gemeindegebietsreform am 1. Mai 1978 nach Vilsbiburg. Die Einwohnerzahl betrug am 1. Januar 2008 554 (Haupt- und Nebenwohnsitze).

Das Pfarrdorf Gaindorf liegt im Tertiärhügelland an der oberen Vils. Es entwickelte sich am Kreuzungspunkt der alten Vilstalstraße links der großen Vils von Velden kommend, und einem sehr alten Weg, der von Altötting kommend bei Gaindorf die Vils überquerte und nach Geisenhausen in Richtung Norden führte. Zum Vilsbiburger Gemeindeteil Gaindorf zählen heute neben Einzelgehöften die Dörfer und Weiler Frauenhaarbach, Herrnfelden, Schaidham, Tannet und Pfaffenbach. Gaindorf kam durch die Gemeindegebietsreform am 1. Mai 1978 zu Vilsbiburg. Die Einwohnerzahl betrug am 1. Januar 2008 437 (Haupt- und Nebenwohnsitze).

Zum Vilsbiburger Gemeindeteil und früheren Hofmarksort Haarbach zählen heute neben Einzelgehöften die Dörfer und Weiler Tattendorf, Kurzbach, Ödwimm und Schnedenhaarbach. Am 1. Mai 1978 wurde mit Durchführung der Gebietsreform die Gemeinde Haarbach aufgelöst und als Gemeindeteil der Stadt Vilsbiburg angegliedert. Die Einwohnerzahl betrug am 1. Januar 2008 662 (Haupt- und Nebenwohnsitze).

Seyboldsdorf ist der Stammsitz des bayerischen Uradelsgeschlechts von Seiboldsdorf und liegt 490 Meter über dem Meeresspiegel auf einem Höhenrücken im Holzland zwischen großer und kleiner Vils. Zum Vilsbiburger Gemeindeteil Seyboldsdorf zählen heute neben Einzelgehöften die Dörfer und Weiler Geiselsdorf, Geratspoint, Giersdorf und Mühlen. Durch die Gemeindegebietsreform am 1. Mai 1978 kam Seyboldsdorf zur Stadt Vilsbiburg. Die Einwohnerzahl betrug am 1. Januar 2008 380 (Haupt- und Nebenwohnsitze).

Das Kirchdorf Wolferding lässt sich auf eine Siedlung an einem alten Straßenverbindungsweg zurückführen. Zum Vilsbiburger Gemeindeteil Wolferding zählen heute neben Einzelgehöften die Orte Achldorf, Eibelswinn, Johanneskirchen (der Gemeinde- und Pfarrsitz), Kirchstetten, Oberenglberg, Trauterfing und Unterenglberg. Durch die Gemeindegebietsreform kam Wolferding am 1. Mai 1978 zur Stadt Vilsbiburg. Kleinere Gemeindeteile wurden nach Bodenkirchen umgegliedert. Die Einwohnerzahl betrug am 1. Januar 2008 792 (Haupt- und Nebenwohnsitze).

Kommunalwahl 2020[9][10][11]
Wahlbeteiligung: 60,2 %
(2014: 58,9 %)
 %
40
30
20
10
0
31,4 %
28,4 %
23,9 %
16,2 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
 %p
   2
   0
  −2
  −4
−2,9 %p
+0,3 %p
+0,7 %p
+1,9 %p
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
d Bürger- und Umweltliste/Grüne

Der Stadtrat besteht aus 24 Mitgliedern und dem Ersten Bürgermeister. Nach der Kommunalwahl 2020 (zum Vergleich: Kommunalwahl 2014) sind darunter 17 (18) Männer und sieben (sechs) Frauen.[10][11] Die Wahl führte zu folgender Sitzverteilung im Gemeinderat:

2008 waren die Grünen nicht im Stadtrat vertreten. 2014 und 2020 trat die Bürger- und Umweltliste zusammen mit den Grünen in einer Listengemeinschaft zur Wahl an.

Bürgermeisterin

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Seit 1. Mai 2020 ist Sibylle Entwistle (SPD) berufsmäßige Erste Bürgermeisterin. Diese gewann die Stichwahl am 29. März 2020 mit 56,2 % gegen Sebastian Haider[12] (Freie Wähler).[2]

Wahlen im Rückblick

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Acht Monate nach Kriegsende fanden am 27. Januar 1946 die ersten Kommunalwahlen (Gemeinderatswahlen) nach dem Zweiten Weltkrieg in den kreisangehörigen Gemeinden Bayerns statt. In den Monaten April und Mai 1946 folgten dann noch die ersten Wahlen der Bürgermeister, Landräte sowie Kreistage.[13]

Ehemalige Bürgermeister

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Amtszeit Bürgermeister
1905–1917 Michael Winkler
1919–1929 Josef Brandl
1929–1934 Karl Schöx
1934–1945 Karl Köhler, NSDAP
Amtszeit Bürgermeister
1945–1946 Anton Feistle, CSU
1946–1948 Ernst Puchner, SPD
1948–1960 Hans Kögl, parteilos
1960–1990 Josef Billinger, SPD
Amtszeit Bürgermeister
1990–1996 Peter Barteit, SPD
1996–2020 Helmut Haider, Freie Wähler
Blasonierung:Gespalten; vorne in Silber ein steigender, Feuer speiender, golden bewehrter roter Panter; hinten die bayerischen Rauten.“[14]
Wappenbegründung: Die Siegelführung ist seit um 1330/40 belegt. 1955 erfolgte die Wiederannahme des geschichtlichen Wappens durch Beschluss des Gemeinderats und Zustimmung des Staatsministeriums des Innern. Im ausgehenden 15. Jahrhundert war dieses historische Wappen durch ein anderes verdrängt worden. Es zeigte im Rautenschild einen Schrägbalken, belegt mit einem springenden Biber.

Städtepartnerschaften

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Vilsbiburg unterhält eine Partnerschaft mit Buja (Italien).

Gemeindefinanzen

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Im Jahr 2013 betrugen die Gemeindesteuereinnahmen 16.427.000 Euro, davon waren 9.097.000 Euro (netto) Gewerbesteuereinnahmen.

In Folge einer entsprechenden Bewertung der Wirtschaftskraft der Stadt Vilsbiburg sind die Schlüsselzuweisungen in Höhe von 1.052.592 Euro im Jahr 2019 um 40,3 Prozent auf 1.476.712 Euro für das 2020 gestiegen.

Schlüsselzuweisungen
in Euro[15]
Zuweisungen an Jahr
2015 2016 2017 2018 2019 2020
Stadt Vilsbiburg 0 514.488[15] 0[16] 288.344[17] 1.052.592[18] 1.476.712[19]

Mitgliedschaften

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Die Stadt ist Mitglied in folgenden Zweckverbänden:[20]

  • Gewässerunterhaltungszweckverband Landshut-Kelheim-Dingolfing-Landau
  • Regionaler Planungsverband Landshut
  • Schulverband Gerzen
  • Zweckverband Kommunale Verkehrsüberwachung Südostbayern
  • Zweckverband zur Wasserversorgung der Binatal-Gruppe

Wirtschaft und Infrastruktur

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Bauen und Wohnen

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Bodenrichtwerte 2011/2012[21]
Gemeindeteil Wohnbauflächen
ausgewiesene
Baugebiete
unbeplanter
Innenbereich
ausgewiesene
gewerbliche
Bauflächen
Ackerland
Vilsbiburg 190 €
150 € Grub
190 € 60 €
120 € BP GE West
(SO Einzelhandel)
7 €
Achldorf 120 € 100 € 7 €
Frauensattling 90 € 90 € 7 €
Gaindorf 90 € 7 €
Seyboldsdorf 80 € 80 € 7 €
Haarbach 90 € 90 € 7 €
Geiselsdorf 65 € 7 €

Vilsbiburg liegt am Knotenpunkt der Bundesstraßen 388 (MünchenPassau) und 299 (LandshutAltötting). Ortsumfahrungen im Zuge dieser Fernstraßen entlasten die Kernstadt weitgehend vom Durchgangsverkehr. Der B 299 nordwestlich Richtung Landshut und südöstlich Richtung Mühldorf am Inn folgend hat Vilsbiburg Anbindung an die Bundesautobahn 92 bzw. die Bundesautobahn 94.

Nah- und Fernverkehr

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Darstellung der Pendlerströme aus den Gemeinden des Landkreises Landshut in die Stadt Landshut und umgekehrt. Stand: 30. Juni 2016
Darstellung der Pendlerströme aus den Gemeinden des Landkreises Landshut in die Stadt Vilsbiburg und umgekehrt. Stand: 30. Juni 2016

Vilsbiburg ist eines von mehreren Wirtschaftszentren des Landkreises Landshut. Entsprechend weist Vilsbiburg einen hohen Pendlerverkehr auf (siehe Grafik).

Laut Pendleratlas bewegen sich täglich 6.700 Einpendler nach Vilsbiburg herein, demgegenüber verlassen 2.900 Auspendler zur Arbeit die Stadt in umliegende Regionen. Insgesamt finden täglich knapp 11.800 Pendlerbewegungen statt. Das relative Pendlersaldo ist mit plus 31 Prozent positiv.[22]

Bezogen auf die Landkreisgemeinden bewegt sich der Hauptpendlerstrom zwischen Vilsbiburg und den Gemeinden Geisenhausen und Wurmsham. Außerdem gibt es einen starken Pendlerstrom zwischen Vilsbiburg und Velden. Weitaus größer als zwischen den Landkreisgemeinden ist aber der Pendlerverkehr zwischen Vilsbiburg und der Stadt Landshut ausgeprägt.

Schienenverkehr

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Am Bahnhof Vilsbiburg halten Regionalbahnen der Verbindung Landshut – Neumarkt-Sankt Veit – Mühldorf. Tagsüber fahren stündlich Züge über Mühldorf hinaus bis Freilassing, Salzburg oder Rosenheim.[23]

In der Nähe des Gemeindeteils Achldorf befindet sich der Sonderlandeplatz Vilsbiburg, der vom örtlichen Luftsportverein betrieben wird.

Kommunale Mitfahrzentrale

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Seit Februar 2021 ist Vilsbiburg an das kommunale Mitfahrnetzwerk Pendla[24] angeschlossen. Die Nutzung ist kostenlos.[25][26]

Kfz-Kennzeichen

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Mit der Zuordnung großer Teile des Landkreises Vilsbiburg zum Landkreis Landshut durch die Gebietsreform in Bayern am 1. Juli 1972 übernahm die Stadt Vilsbiburg auch das seit 1. Juli 1956 im Landkreis Landshut gültige Kfz-Kennzeichen LA. Seit Juli 2014 ist aufgrund der Kennzeichenliberalisierung auch das Kennzeichen des Altlandkreises Vilsbiburg (VIB) wieder erhältlich.[27]

Ansässige Unternehmen (Auswahl)

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Aufgrund seiner verkehrsgünstigen Lage verfügt Vilsbiburg über verhältnismäßig viele Gewerbe- und Industriebetriebe, von denen hier die wichtigsten und bekanntesten aufgezählt sind:

  • Autohaus Ostermaier: Mit sieben Filialen, ca. 500 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von 180 Millionen Euro zählt der VW-, Audi- und Skoda-Händler zu den großen Autohäusern in Südostbayern. Hauptsitz ist Vilsbiburg, Filialen befinden sich u. a. in Eggenfelden, Landshut, Straubing und Mühldorf.
  • Bachmeyer GmbH: Das im Bereich Interior Design tätige Unternehmen beliefert sowohl Privat- als auch Geschäftskunden und öffentliche Einrichtung wie Schulen oder Kindergärten.
  • Bäckerei Mareis: Die 1913 gegründete und mittlerweile in dritter Generation familiengeführte Bäckerei betreibt heute neben der Backstube in Vilsbiburg einige Bäckereien und Cafés in Vilsbiburg und Landshut.
  • Breiteneicher: Der mittelständische Familienbetrieb ist in den Bereichen Hoch-, Tief- und Straßenbau tätig und bietet etwa 70 Arbeitnehmern eine Beschäftigung.
  • Der Hammer!: Das Vilsbiburger Traditionsunternehmen am Stadtplatz betreibt sowohl einen Elektrofachhandel als auch eine Meisterwerkstatt.
  • Dräxlmaier Group: Das größte in Vilsbiburg ansässige Unternehmen (und größtes Unternehmen mit Hauptsitz in Niederbayern) gehört zu den Top 100 Automobilzulieferern und fungiert als Systemlieferant für Kunden aus Premiumbereich. Am Standort Vilsbiburg sind etwa 2.000 Mitarbeiter.
  • Flottweg SE: Der Hersteller von Dekantern, Zentrifugen und Anlagen für die mechanische Flüssig-Fest-Trennung hat seinen Hauptsitz und Produktionsstandort in Vilsbiburg.
  • Hiller separation & process: In Konkurrenz zu Flottweg ist Hiller ein weiterer international agierender Hersteller von Dekantierzentrifugen und anderen Anlagen der Flüssig-Fest-Trennung. Dabei ist Hiller mit 200 Mitarbeitern und rund 40 Mio. € Jahresumsatz die kleinere Firma.
  • Holz Balk: Der weit über die Landkreisgrenzen hinaus bekannte Familienbetrieb bietet für den Groß- und Einzelhandel alles rund um das Thema Holz – von einem Säge- und Hobelwerk über einen Holzbau-Zimmerei-Großhandel und einen Bodenbelagsgroßhandel bis hin zum Holzfachmarkt für den Einzelhandel.
  • Veldener Präzisionstechnik produziert hochpräzise Drehteile aus unterschiedlichen Stahlsorten für den Einsatz in Automobilen, Nutzfahrzeugen, der Energietechnik, dem Maschinenbau und weiteren Anwendungsbereichen. Mit 200 Mitarbeitern wird ein Jahresumsatz von rund 30 Millionen Euro produziert.[28]
  • Zollner Objekttextilien: Einer der wenigen Textilbetriebe, die sich nach dem einstigen Boom bis heute in Vilsbiburg halten konnten, ist die Weberei und Wäschefabrik Zollner. Mit den Erzeugnissen – Hotel- und Gastronomietextilien sowie Klinik- und Pflegetextilien – werden heute Großkunden beliefert.

Die meisten der genannten Betriebe sind im großen Industriegebiet am nördlichen Ortsausgang Richtung Landshut ansässig. Dieses liegt direkt an der B 299.

Wasserversorgung

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Der Trinkwasserbedarf der Stadt Vilsbiburg mit seinen Gemeindeteilen liegt bei 600.000 Kubikmeter. Die Versorgung wird durch die Stadtwerke Vilsbiburg erbracht. Sie beliefert mit weiteren 500.000 Kubikmetern auch die Binatal- und die Isar-Vils-Gruppe sowie die Gemeinde Schalkham mit Trinkwasser.[29]

Gesundheitswesen

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Das Krankenhaus Vilsbiburg ist Traumazentrum und verfügt unter anderem über mehrere Chirurgische Kliniken mit den Schwerpunkten Endoprothetik und Endokrinologie, eine Medizinische Klinik mit den Schwerpunkten Gastroenterologie, Neurogastroenterologie und Behandlung von Schlaganfallpatienten, über ein Interdisziplinäres Zentrum für Schmerztherapie, ein Interdisziplinäres Inkontinenz- und Beckenbodenzentrum sowie eine Frauenklinik. Das Krankenhaus gehört dem Landshuter Kommunalunternehmen für medizinische Versorgung (La.KUMed) an. La.KUMed umfasst die drei kommunalen Krankenhäuser des Landkreises Landshut: Landshut-Achdorf, Vilsbiburg und Schlossklinik Rottenburg.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Persönlichkeiten

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Söhne und Töchter der Stadt

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Sonstige Persönlichkeiten

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  • Von 1940 bis 1941 lebte die Malerin Elsa Haensgen-Dingkuhn (1898–1991) in Vilsbiburg.
  • Lorenz Klimmer (1868–1919) war ein katholischer Pfarrer, Politiker und Mitglied des Bayerischen Landtages.
  • Viktrizius Weiß (1842–1924), Kapuzinerpater, starb in Vilsbiburg und ist in der Wallfahrtskirche Maria Hilf bestattet.

Regelmäßige Veranstaltungen

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Das Fest Mariä Namen Mitte September wird alljährlich mit Wallfahrt und Lichterprozession vom Stadtplatz zur Wallfahrtskirche Maria Hilf begangen.[30]

Im Oktober findet der Dionysi-Markt statt, mit einer mehr als 500-jährigen Geschichte der älteste Pferdemarkt Niederbayerns. Höhepunkt des altbayrischen Pferdemarkts ist der Dionysi-Umritt mit über 250 Pferden und 40 Kutschen-Gespannen.[31]

Seit 1992 findet jährlich im Januar die Beach Party der Narrhalla Vilsbiburg statt, die Tausende von Besuchern anzieht. Hierfür wird Sand auf dem Boden der Stadthalle aufgeschüttet und die Halle auf sommerliche Temperaturen geheizt.

Mit den „Roten Raben“ gibt es eine Volleyball-Bundesligamannschaft. 2005 und 2006 gewann sie den zweiten Platz in der Meisterschaft der Frauen und wurde im April 2008 Deutscher Meister. 2009 sicherte sie sich den DVV-Pokal und 2010 erneut die deutsche Meisterschaft. 2014 folgte der zweite Pokalsieg.

Vilsbiburg und Umgebung sind für ihre E-Sport-Szene und LAN-Partys bekannt. Seit 2005 findet mehrmals jährlich der „Gamers’ Congress“ statt.

Neben einem regen Vereinsleben gibt es in Vilsbiburg ein Freibad, ein Hallenbad, ein modernes Cineplex-Kino, den Einheimischen als „Lichtspielberg“ bekannt, sowie eine Kartbahn.

Commons: Vilsbiburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Vilsbiburg – Reiseführer

Einzelnachweise

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  1. Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. a b Bürgermeister/Oberbürgermeister in kreisangehörigen Gemeinden (Stand: 01.05.2020). (xlsx) Bayerisches Landesamt für Statistik, abgerufen am 12. Juni 2020.
  3. Stadt Vilsbiburg in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 12. April 2014.
  4. Stadt Vilsbiburg, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 2. September 2020.
  5. Wolf-Armin Frhr.v. Reitzenstein: Lexikon bayerischer Ortsnamen, München 2006, ISBN 978-3-406-55206-9, Stichwort Vilsbiburg
  6. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 585.
  7. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 616 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  8. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung: Personen nach Alter (5 Altersklassen) für Vilsbiburg, St (Kreis: Landshut, Landkreis) –in %–. Online auf ergebnisse.zensus2011.de. Abgerufen am 26. April 2014.
  9. Stadt Vilsbiburg: Stadtratswahl 2014 – Vorläufige Sitzverteilung. PDF. Online auf vilsbiburg.de. Abgerufen am 12. April 2014.
  10. a b Stadt Vilsbiburg: Bekanntmachung des Ergebnisses der Wahl des Stadtrats am 16. März 2014. PDF. Online auf vilsbiburg.de. Abgerufen am 12. April 2014.
  11. a b Kommunalwahl 2020 - der Nachrichtenblog
  12. Bürgermeisterstichwahl. Abgerufen am 23. November 2022.
  13. INFORMATION (An alle Haushaltungen!); Hrsg. Gemeinde Adlkofen, Nr. XX/04 – 2006.
  14. Eintrag zum Wappen von Vilsbiburg in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  15. a b Landshuter Zeitung: Vitaminspritze für finanzschwache Kommunen, 12. Dezember 2015.
  16. Landshuter Zeitung: Schlüsselzuweisungen 2017 der Gemeinden, 17. Dezember 2016.
  17. Landshuter Zeitung: Schlüsselzuweisungen 2018, 20. Januar 2018.
  18. Landshuter Zeitung: Schlüsselzuweisungen 2019, 15. Februar 2019.
  19. Landshuter Zeitung: Kräftige Finanzspritze für die Region, 13. Dezember 2019.
  20. Bayerischer Behördenwegweiser – Stadt Vilsbiburg: Mitgliedschaften in Zweckverbänden und Anzahl behördlicher Leistungen, online auf www.verwaltungsservice.bayern.de, abgerufen am 3. November 2019.
  21. Landratsamt Landshut (Gutachterausschuss): Aufstellung der Bodenrichtwerte für die Kalenderjahre 2011 und 2012. Online auf landkreis-landshut.de. Abgerufen am 19. Dezember 2014.
  22. Vilsbiburg | Pendleratlas. 22. November 2020, abgerufen am 18. März 2021 (deutsch).
  23. Deutsche Bahn AG: Abfahrts- und Ankunftstafel. Online auf mobile.bahn.de. Abgerufen am 25. September 2015.
  24. PENDLA. Abgerufen am 19. März 2021.
  25. Stadt bietet Bürgern die PENDLA Mitfahrzentrale - Stadt Vilsbiburg. Abgerufen am 18. März 2021.
  26. idowa, Straubing Germany: Online-Mitfahrzentrale am Netz: Vilsbiburg bietet Pendlern kostenlose Plattform - idowa. Abgerufen am 19. März 2021.
  27. Landkreis Landshut: Grünes Licht für alte Kfz-Kennzeichen – Voraussichtlich ab Juli wieder ROL-, VIB-, MAL- und MAI-Kennzeichen. Online auf landkreis-landshut.de. Abgerufen am 29. Juni 2014.
  28. Über uns. In: VELDENER Präzisionstechnik GmbH. Abgerufen am 23. November 2022 (deutsch).
  29. Landshuter Zeitung: Richtig gutes Trinkwasser, 27. August 2014.
  30. Mariä Namen 2012 (Memento vom 29. Oktober 2013 im Internet Archive); Mariä Namen 2013 (Memento vom 29. Oktober 2013 im Internet Archive). Von 1922 bis 1932 wurde dabei das Vilsbiburger Liebfrauenfestspiel von Bonifaz Rauch und Heinrich Kaspar Schmid aufgeführt.
  31. Webseite des Landkreises Landshut, abgerufen am 7. Dezember 2013.