In der Zentralrichtlinie A2-2630/0-0-3 „Militärische Formen und Feiern der Bundeswehr“ (ehemals ZDv 10/8) wird die Anrede aller Marineuniformträger (außer der entsprechenden Sanitätsoffiziere) aus der Dienstgradgruppe der Generale mit „Herr[A 2] Admiral“ festgesetzt.[8][9][10]
In der französischen Marine entspricht der vice-amiral dem Konteradmiral; der Vizeadmiral wäre der vice-amiral d’escadre. Die Umrechnung der französischen Admiralsränge ist allerdings nicht eindeutig, da gemäß Sterne-Zählung der „Ein-Stern-Admiral“ OF-6 (Flottillenadmiral) nicht vorgesehen ist.
In der United States Navy und der United States Coast Guard ist der Vizeadmiral ein Rang, der in der Hierarchie über dem Rear Admiral und unter dem Admiral rangiert. Die US-Soldstufe ist O-9. Der NATO-Rangcode ist OF-8. Der Dienstgrad des Vizeadmirals ist mit bestimmten Dienststellungen verbunden und wird nicht dauerhaft verliehen.[12] Operativ kann der Vizeadmiral eine Flotte führen oder auch eine höhere Kommandobehörde. Für eine solche Dienststellung, und damit für eine Beförderung über den Dienstgrad eines Rear Admiral hinaus, muss der Soldat für den bestimmten Dienstposten vom Präsidenten nominiert und vom Senat mit einfacher Mehrheit bestätigt werden. Die Verwendung auf dem Dienstposten beträgt im Regelfall drei Jahre. Gesetzliche Voraussetzung ist mindestens der Dienstgrad Rear Admiral (lower half).[12] Nach der vorgesehenen Dienstzeit auf dem Dienstposten wird für den Offizier entweder die Nominierung verlängert, er wird für einen neuen Dienstposten als Vice Admiral oder Admiral vorgeschlagen oder er geht in den Ruhestand. Die früher durchaus übliche Praxis in den Dienstgrad eines Rear Admiral zurückzukehren, wird heutzutage nicht mehr durchgeführt.
Im NOAA Commissioned Officer Corps ist der Dienstgrad Vice Admiral die Ausnahme und wurde bisher nur zweimal verliehen. Normalerweise ist Rear Admiral der höchste Dienstgrad und wird vom Director des NOAA Commissioned Officer Corps getragen.[15]
Die Rangabzeichen für Vizeadmirale beinhalten in der Regel drei Admiralssterne. Abweichungen davon sind jedoch möglich und beispielhaft nachfolgend dargestellt.
Vizeadmiral mit einem Admiralsstern gibt es: im Irak,[16] in Aserbaidschan[17] und in Nordkorea.[18]
Vizeadmiral mit zwei Admiralssternen: in Russland,[19] Bangladesch,[20] China,[21] Kuba,[22] Iran[23] und Mexiko.[24]
Vizeadmiral mit vier Admiralssternen: in der Türkei.[25]
Kanada
Kanada
Ägypten
Estland
Frankreich
Frankreich
Italien
Italien
Litauen
Niederlande
Dänemark, Norwegen, Portugal, Slowenien, Türkei, UK
Der Vizeadmiral war in der Volksmarine der zweitniedrigste Dienstgrad im Admiralsrang und entsprach dem Generalleutnant der Nationalen Volksarmee.
Das Dienstgradabzeichen bestand aus Schulterstücken mit marineblauem Untergrund und darauf einer geflochtenen gold-silbernen Schnur, auf der zwei fünfeckige silberfarbene Generalssterne („Pickel“) angebracht waren. Schulterstücke wurden zu allen Uniformteilen getragen.
Das Ärmelabzeichen bestand aus einem breiten gelbfarbigen Streifen und zwei weiteren einfachen Streifen. Darüber war ein fünfzackiger Stern angebracht, in dessen Innerem sich das Wappen der DDR befand. Im Unterschied zu allen übrigen deutschen Marinestreitkräften bedeckten die Ärmelabzeichen nur zu ca. 40 % den Ärmelumfang.
Die Admiralskragenspiegel zeigten eine goldfarbene Ranke, die am unteren Ende einen Winkel von 90° aufwies. Das Mützenabzeichen entsprach dem des Vizeadmirals der Deutschen Marine.
↑Links: Dienstgradabzeichen auf einer Schulterklappe für Marineuniformträger im Truppendienst. Rechts: Ärmelabzeichen der Jacke des Dienstanzugs eines Marineuniformträgers im Truppendienst. Der Stern ist bei beiden Ausführungen das Laufbahnabzeichen für Offiziere im Truppendienst, die in der Praxis als einzige diesen Rang bekleiden können. Andere (theoretisch denkbare) Laufbahnabzeichen sind bei diesem Dienstgrad in der Praxis also inexistent.
↑In der ZDv 37/10 sind neben der in der Anordnung des Bundespräsidenten über die Dienstgradbezeichnungen und die Uniform der Soldaten beschriebenen Form als Ärmelabzeichen auch entsprechende (d. h. ähnlichgestaltete) Schulterabzeichen für Marineuniformträger beschrieben. Auffällig ist, dass bei Admiralen der handbreite Ärmelstreifen (5,2 cm) der Ärmelabzeichen auf den Schulterklappen nur halb so breit (2,6 cm) ausgeführt wird. Alle anderen Tressenbreiten für alle anderen Dienstgrade sind für Ärmel- und Schulterabzeichen sonst stets identisch breit.
↑vgl. auch Der Bundesminister der Verteidigung (Hrsg.): ZDv 10/4 Gruß und Anrede. (Die ehemalige ZDv 10/4 „Gruß und Anrede“ ist außer Kraft gesetzt. Der Inhalt der ehemaligen ZDv 10/4 findet sich heute im Kapitel 6 der ZDv 10/8 „Militärische Formen und Feiern der Bundeswehr“. Die später erlassene „neue“ ZDv 10/4 (ZDv 10/4 „Lebenskundlicher Unterricht - Selbstverantwortlich leben – Verantwortung für andere übernehmen können“) enthält keine Passage zur Anrede und zum Gruß.).
↑ abDie äquivalenten, ranghöheren und rangniedrigeren Dienstgrade sind im Sinne der ZDv 14/5 B 185 angegeben, vgl. Der Bundesminister der Verteidigung (Hrsg.): ZDv 14/5. Soldatengesetz. DSK AV110100174, Änderungsstand 17. Juli 2008. Bonn 21. August 1978, Dienstgradbezeichnungen in der Bundeswehr, S.B 185 (Nicht zu verwechseln mit dem Gesetz über die Rechtsstellung der Soldaten (Soldatengesetz). Die in der Infobox dargestellte Reihenfolge der Dienstgrade entspricht nicht notwendigerweise einer der in der Soldatenlaufbahnverordnung vorgesehenen regelmäßig durchlaufenen Dienstgradabfolgen und auch nicht notwendigerweise der in der Vorgesetztenverordnung beschriebenen Dienstgradhierarchie im Sinne eines Vorgesetztenverhältnisses).
↑History: The Stars Among Us. Director's Message. In: Cyberflash. NOAA Commissioned Officer Corps - Commissioned Personnel Center, 9. Dezember 2016, abgerufen am 26. Februar 2022 (englisch).