Vulcan Wolkendorf Szászvolkány | ||||
---|---|---|---|---|
| ||||
Basisdaten | ||||
Staat: | Rumänien | |||
Historische Region: | Siebenbürgen | |||
Kreis: | Brașov | |||
Koordinaten: | 45° 38′ N, 25° 25′ O | |||
Zeitzone: | OEZ (UTC+2) | |||
Höhe: | 606 m | |||
Fläche: | 42,37 km² | |||
Einwohner: | 4.823 (1. Dezember 2021[1]) | |||
Bevölkerungsdichte: | 114 Einwohner je km² | |||
Postleitzahl: | 507270 | |||
Telefonvorwahl: | (+40) 02 68 | |||
Kfz-Kennzeichen: | BV | |||
Struktur und Verwaltung (Stand: 2024[2]) | ||||
Gemeindeart: | Gemeinde | |||
Gliederung: | Vulcan, Colonia 1 Mai | |||
Bürgermeister : | Marius-Adrian Doda (PSD) | |||
Postanschrift: | Str. Principală, nr. 1 loc. Vulcan, jud. Brașov, RO–507270 | |||
Website: |
Vulcan (veraltet Vâlcândorf[3]; deutsch Wolkendorf, ungarisch Szászvolkány oder Volkány) ist eine Gemeinde im Kreis Brașov in der Region Siebenbürgen in Rumänien.
Die Gemeinde Vulcan liegt im Karpatenbogen nordöstlich vom Piatra-Craiului-Gebirge (Königstein) und südlich des Măgura Codlei (Zeidner Berg). Im historischen Burzenland am Bach Vulcănița und der Kreisstraße (drum județean) DJ 112A – einer Nebenstraße zwischen Codlea (Zeiden) und Cristian (Neustadt) – liegt der Ort Vulcan 15 Kilometer westlich von der Kreishauptstadt Brașov (Kronstadt) entfernt. Der Ort liegt nahe der Trasse der geplanten Transsylvanien-Autobahn A3, die über die Karpaten nach Bukarest führen soll. Die Fertigstellung des Bauabschnittes Comarnic bis Brașov war für 2016 geplant,[4] eine Realisierbarkeit jedoch bis 2020 vorgesehen.[5]
Das eingemeindete Dorf Colonia 1 Mai befindet sich sechs Kilometer vom Gemeindezentrum entfernt.
Ein Teil des Baches Vulcănița („Neugraben“) der hier durch den Ort fließt, ist ein Kanal der von der Bârsa (Burzen) abgezweigt wurde.[6]
Überreste eines römischen Castrums zwischen Vulcan und Râșnov (Rosenau) deuten darauf hin, dass die Gegend schon zu antiker Zeit besiedelt war. Anfang des 13. Jahrhunderts rief König Andreas II. von Ungarn den Deutschen Orden ins Burzenland (mehr dazu hier).
Die Ordensritter mussten Siebenbürgen bald wieder verlassen, doch die deutsche Landbevölkerung blieb als ein Teil der Siebenbürger Sachsen in der Region um Kronstadt. Wolkendorf wurde 1377 erstmals urkundlich erwähnt. Durch den Einfall der Truppen von Gabriel Báthory im Jahr 1611 wurde das Dorf verwüstet.[7] Die Kirche, ursprünglich im 13. Jahrhundert gebaut, wurde 1665 wiedererrichtet.
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts waren etwa sechzig Prozent der Bevölkerung Siebenbürger Sachsen. Durch Aussiedlung nach Amerika (um 1900) und nach Deutschland (seit dem Zweiten Weltkrieg, insbesondere im Jahr 1990) ist ihr Anteil bis heute massiv gesunken.
Bis 2004 gehörte die heutige Gemeinde Holbav (Holbach) administrativ zu Vulcan.
Die Bevölkerung der heutigen Gemeinde Vulcan entwickelte sich wie folgt:
Volkszählung[8] | Ethnie | |||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Jahr | Bevölkerung | Rumänen | Ungarn | Deutsche | Andere | |||
1850 | 1.291 | 464 | 4 | 814 | 19 | |||
1941 | 2.781 | 1.271 | 70 | 1.311 | 129 | |||
1977 | 4.455 | 3.050 | 133 | 987 | 285 | |||
2002 | 4.264 | 4.120 | 34 | 102 | 9 | |||
2011 | 4.567 | 4.122 | 26 | 69 | 350 | |||
2021 | 4.823 | 3.859 | 19 | 37 | 908 |
Seit 1850 wurde auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde die höchste Einwohnerzahl und die der Rumänen 2011 registriert. Die höchste Anzahl der Rumäniendeutschen wurde 1941, die der Magyaren (231) 1930 und die der Roma (391[1]) 2021 ermittelt.
Im Jahre 2009 wurden noch 121 Mitglieder der evangelischen Gemeinde gezählt.[9]