Marktgemeinde Wagrain
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Salzburg | |
Politischer Bezirk: | St. Johann im Pongau | |
Kfz-Kennzeichen: | JO | |
Hauptort: | Wagrain Markt | |
Fläche: | 50,55 km² | |
Koordinaten: | 47° 20′ N, 13° 18′ O | |
Höhe: | 838 m ü. A. | |
Einwohner: | 3.175 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 63 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 5602 | |
Vorwahl: | 06413 | |
Gemeindekennziffer: | 5 04 23 | |
NUTS-Region | AT322 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Markt 14 5602 Wagrain | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Axel Ellmer (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2024) (19 Mitglieder) |
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Lage von Wagrain im Bezirk St. Johann im Pongau | ||
Wagrain im Winter | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Wagrain ist eine Marktgemeinde mit 3175 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk St. Johann im Pongau im österreichischen Bundesland Salzburg.
Wagrain liegt im Pongau, etwa 55 km südlich von Salzburg und 8 km östlich von St. Johann im Pongau. Im Ortsteil Schwaighof befindet sich die Wasserscheide von Salzach und Enns, die Wagrainer Höhe. Die höchste Erhebung befindet sich mit 2037 m ü. A. auf der Gabel am südlichen Gemeinderand.
Das Gemeindegebiet umfasst folgende fünf Katastralgemeinden und gleichnamige Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[1]):
Zählsprengel sind Wagrain-Marktzentrum für den Hauptort und seine unmittelbare Umgebung, und Wagrain-Umgebung für den Rest der Gemeinde.
Wagrain gehört zum Gerichtsbezirk St. Johann im Pongau.
Hüttau | ||
St. Johann im Pongau | Flachau | |
Großarl | Kleinarl |
Nach den Grabungen von 2006 bis 2009 nimmt man an, dass die Burg Wagrain um 1200 erbaut wurde. Urkundlich erwähnt wurde sie erstmals 1285, damals war sie im Besitz der Herren von Goldegg. Wulfing I von Goldegg stand 1322 beim Streit um den deutschen Kaiserthron auf der Seite von Ludwig IV. dem Bayern. So wurde nach der Schlacht bei Mühldorf die Festung Wagrain zerstört. Sie wurde nicht wieder aufgebaut, die Ruine wurde lange als Steinbruch verwendet. Noch 1939 wurden Steine für den Bau des Schwimmbades verwendet, sodass heute nur noch wenige Reste der Burg sichtbar sind.[2]
Der Name Wagrain setzt sich aus den beiden mittelhochdeutschen Wörtern wac (bewegtes Wasser, Fluss) und rein (Rain, Wiese, Hang) zusammen. 1243 wird im Salzburger Ortsnamenbuch Wakrein erstmals urkundlich erwähnt, um 1350 Wachrain und 1382 Wakchrain geschrieben. Unter Einfluss der Schriftsprache kam es dann schließlich zur heutigen Schreibweise.
Im Mittelalter war die Umgegend Bergbaugebiet.
Wagrain war der Ort im Erzstift Salzburg mit der höchsten Zahl an evangelischen Exulanten. Über 80 % der Einheimischen zogen die Vertreibung (meist nach Preußen) der Konversion zum römischen Katholizismus vor.
Die Gemeindevertretung hat insgesamt 19 Mitglieder.
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Von den 129 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 wurden 51 im Haupt-, 71 im Nebenerwerb, 1 von einer Personengemeinschaft und 6 von juristischen Personen geführt. Diese sechs bewirtschafteten ein Fünftel der Flächen, die Haupterwerbsbauern mehr als die Hälfte. Im Produktionssektor arbeiteten 284 Erwerbstätige im Bereich Warenherstellung, 274 in der Bauwirtschaft, 22 in der Energieversorgung und 1 in der Wasserver- und Abfallentsorgung. Die wichtigsten Arbeitgeber des Dienstleistungssektors waren die Bereiche Beherbergung und Gastronomie (202), soziale und öffentliche Dienste (140) und der Handel (115 Mitarbeiter).[6][7][8]
Wirtschaftssektor | Anzahl Betriebe | Erwerbstätige | ||
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2011 | 2001 | 2011 | 2001 | |
Land- und Forstwirtschaft 1) | 129 | 128 | 108 | 109 |
Produktion | 48 | 28 | 581 | 406 |
Dienstleistung | 235 | 186 | 644 | 658 |
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999
Im Jahr 2011 lebten 1422 Erwerbstätige in Wagrain. Davon arbeiteten 752 in der Gemeinde, beinahe die Hälfte pendelte aus. Dafür kamen 581 Menschen aus der Umgebung zur Arbeit nach Wagrain.[9]
Beliebtes Ausflugsziel ist der Berg Öbristkopf (1411 m ü. A.), ein Ziel für die Salzburger Wandernadel.
Die Anzahl der Übernachtungen stieg von 748.000 im Jahr 2011 auf 981.000 im Jahr 2019, um 2020 auf 710.000 zurückzugehen. Fast drei Viertel der Gäste kommen in den vier Wintermonaten Dezember bis März, wobei die beiden Monate Jänner und Feber mit jeweils rund 200.000 Übernachtungen die Spitze bilden (Stand 2020).[10]