Wallenfels

Wappen Deutschlandkarte
Wallenfels
Deutschlandkarte, Position der Stadt Wallenfels hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 16′ N, 11° 28′ OKoordinaten: 50° 16′ N, 11° 28′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberfranken
Landkreis: Kronach
Höhe: 382 m ü. NHN
Fläche: 45,65 km2
Einwohner: 2566 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 56 Einwohner je km2
Postleitzahl: 96346
Vorwahlen: 09262, 09289
Kfz-Kennzeichen: KC, SAN
Gemeindeschlüssel: 09 4 76 184
Stadtgliederung: 23 Gemeindeteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Rathausgasse 1
96346 Wallenfels
Website: wallenfels.de
Erster Bürgermeister: Jens Korn (CSU)
Lage der Stadt Wallenfels im Landkreis Kronach
KarteLangenbacher ForstBirnbaum (gemeindefreies Gebiet)Landkreis CoburgLandkreis HofLandkreis KulmbachLandkreis LichtenfelsThüringenLudwigsstadtWeißenbrunnMarktrodachTettau (Oberfranken)SchneckenloheMitwitzKüpsNordhalbenWilhelmsthalTschirnTeuschnitzSteinbach am WaldReichenbach (Landkreis Kronach)WallenfelsStockheim (Oberfranken)SteinwiesenPressigKronach
Karte
Katholische Pfarrkirche St. Thomas

Wallenfels (anhören/?) ist eine Stadt im Osten des oberfränkischen Landkreises Kronach in Bayern. Sie ist Teil der Region Oberes Rodachtal, ein staatlich anerkannter Erholungsort und vor allem durch die Flößerei bekannt.

Geographische Lage

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Wallenfels gehört zur Planungsregion Oberfranken-West und liegt im Naturpark Frankenwald im Tal der Wilden Rodach etwa 13 Kilometer östlich der Kreisstadt Kronach. Die höchste Erhebung ist der Geuserberg mit 708 m ü. NHN.[2]

Gemeindegliederung

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Es gibt 23 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[3][4]

Ehemalige Gemeindeteile sind Lorchenmühle, die mittlerweile zum Gemeindeteil Schnaid (hintere) zählt, und Engelhardsgrün, Fallenhalsmühle, Heckenberg, Leutnitzhof und Schopfenmühle, die allesamt devastiert sind.

Das Gemeindegebiet liegt klimatisch im Übergangsbereich zwischen Mittelgebirgs- und kontinental getöntem Klima. Die Temperaturunterschiede werden durch den hohen Waldanteil (über 80 %) gedämpft.

Wallenfels gehörte ab 1195 zum Hochstift Bamberg. 1248 wurde es als „Waldenvels“ in einer Urkunde des Pfalzgrafen Otto I. erstmals urkundlich erwähnt (siehe auch Adelsgeschlecht Waldenfels). Der Ortsname lässt sich auf einen Burgnamen zurückführen, dessen Bestimmungswort der PersonennameWaldo“ ist. Im 16. Jahrhundert war der Personenname nicht mehr geläufig, so dass es zur Umdeutung „Wald“ kam (siehe #Wappen).[5]

Ab 1300 wurde Waldenfels, das Markt- und Braurechte besaß, ein selbständiges bischöfliches Amt, etwa zur selben Zeit wurde die auch heute noch betriebene Flößerei auf der Wilden Rodach erstmals erwähnt. 1507 verlor der Ort seine Selbständigkeit und wurde Kronach unterstellt, 1525[6] wurde die Burg Waldenfels bei Bauernaufständen vollständig zerstört. Im Jahr 1541 erhielt der Markt Waldenfels von Karl V. ein eigenes Wappen verliehen. Im Zweiten Markgrafenkrieg wurden die Kirche und der Markt durch Brandstiftung zerstört. Am 4. Februar 1588 bekam Waldenfels infolge der Erneuerung der Marktrechte erstmals das Stadtrecht verliehen.

Im Dreißigjährigen Krieg überfielen die Schweden 1634 Waldenfels und brannten es nieder. Nach dem Dreißigjährigen Krieg begann die Namensänderung zu Wallenfels. Bis ins 18. Jahrhundert wurden in Urkunden beide Schreibweisen verwendet, danach setzte sich der Name Wallenfels durch.[7]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Wallenfels 165 bewohnte Anwesen (4 Halbhöfe, 12 Güter, 7 halbe Güter, 1 Dreiachtelgut, 2 Viertelgüter, 9 Sölden, 6 halbe Sölden, 1 Drittelsölde, 4 Viertelsölden, 2 Achtelsölden, 3 Tropfhäuser, 97 Häuser, 4 halbe Häuser, 3 Mahlmühlen, 8 Schneidmühlen) und zu der Zeit 6 unbewohnte Anwesen (1 Halbhof, 1 Gut, 2 Halbgüter, 2 halbe Sölden). Das Hochgericht übte das bambergische Centamt Wallenfels aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft sowie die Grundherrschaft über alle Anwesen übte das Vogteiamt Wallenfels aus. Außerdem gab es noch ein Amtshaus, ein Forsthaus, eine Pfarrkirche, ein Pfarrhof, ein Schulhaus, ein Armen- und Gemeindehaus, ein Bräuhaus, ein Fronveste.[8]

Mit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 kam der Ort zu Bayern. Mit dem Gemeindeedikt wurde 1808 der Steuerdistrikt Wallenfels gebildet, zu dem Fallenhalsmühle, Hammer, Heckenberg, Kirchbühl, Leutnitzhof, Lorchenmühle, Neuengrün, Neumühle, Oberwellesmühle, Schindelthal, Schnaid (hintere), Schnaid (mittlere), Schnaid (vordere), Schnappenhammer, Schopfenmühle, Stumpfenschneidmühle, Unterwellesmühle, Wellesberg und Wolfersgrün gehörten. 1818 entstand die Ruralgemeinde Wallenfels, zu der Fallenhalsmühle, Hammer, Leutnitzhof, Neumühle, Schopfenmühle und Stumpfenschneidmühle gehörten. Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Kronach zugeordnet und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Kronach (1919 in Finanzamt Kronach umbenannt). In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde auf dem Gemeindegebiet Schmölz gegründet. Ab 1862 gehörte Wallenfels zum Bezirksamt Kronach (1939 in Landkreis Kronach umbenannt). Die Gerichtsbarkeit blieb beim Landgericht Kronach (1879 in Amtsgericht Kronach umbenannt).[9] Die Gemeinde hatte ursprünglich eine Fläche von 13,600 km².[10], die sich vor 1928 auf 13,421 km² verringerte.[11] In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde auf dem Gemeindegebiet Wellesbach gegründet.

Ende des 19. Jahrhunderts gab es im Ortsbereich sechs Sägemühlen: die Felsenschneidmühle, die Angerschneidmühle, die Bergschneidmühle, die Stöckerschneidmühle, die Klingerschneidmühle und die Gemeindeschneidmühle.[12] 1900 bekam Wallenfels mit der Rodachtalbahn einen Bahnanschluss, 1976 wurde die Strecke stillgelegt. In den Jahren 1909 bis 1915 wurde die Wilde Rodach aus Gründen des Hochwasserschutzes aus dem Ort an den südlichen Rand des Tales verlegt. Dabei entstanden die Obere und die Untere Schleuse mit jeweils über etwa 70 Meter langen Floßgassen.[13]

Bei Nachforschungen zur Ortsgeschichte zu Beginn der 1950er Jahre wurde anhand von Urkunden festgestellt, dass Wallenfels einst den Namen Waldenfels trug und bereits Stadtrechte besessen hatte, diese aus nicht klar nachvollziehbaren Gründen im Laufe der Zeit jedoch wieder verlor. Der Marktgemeinderat verfasste deshalb Anfang Februar 1954 einen Antrag an das bayerische Innenministerium, in dem die erneute Verleihung der Stadtrechte und eine Namensänderung zur historischen Schreibweise gefordert wurde. Während die Wallenfelser Bevölkerung die Namensänderung im Rahmen einer Bürgerversammlung im Februar 1954 noch mehrheitlich begrüßte, änderte sich die öffentliche Meinung im Laufe der folgenden Wochen. Dies hatte unter anderem wohl praktische Gründe, da die Namensänderung die Anpassung zahlreicher Verwaltungsdaten, Briefköpfe etc. erforderlich gemacht hätte. Der Marktgemeinderat zog den Antrag auf Ortsnamensänderung daraufhin wieder zurück. Die Stadtrechte wurden Wallenfels am 14. August 1954 durch den damaligen bayerischen Innenminister Wilhelm Hoegner erneut verliehen.[7]

Im September 1994 wurde das Rathaus der Stadt Wallenfels durch Brandstiftung massiv beschädigt.

Am 14. Oktober 2004 wurde die Ortsumgehung der B 173 eröffnet.

Am 12. November 2015 erlangte Wallenfels traurige Bekanntheit in den internationalen Medien durch den Fund von acht Babyleichen in einem Anwesen in der Stadtmitte.[14] Tagelang wurde der Ort von internationalen Medienvertretern belagert.

Ende September 2022 war Wallenfels wieder in den nationalen Medien präsent, nachdem der jahrzehntelange sexuelle Missbrauch durch einen hier tätigen katholischen Priester öffentlich wurde.[15]

Die Einwohner von Wallenfels sind überwiegend katholisch. Im Stadtgebiet gibt es vier katholische Gotteshäuser. Die evangelische Pfarrgemeinde Unterrodach-Wallenfels unterhält in Wallenfels einen Betsaal für evangelische Christen.

Eingemeindungen

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Folgende Gemeinden wurden im Zuge der Gebietsreform in Bayern in die Stadt Wallenfels eingegliedert:

Ehemalige
Gemeinde
Einwohner
(2014)
Einwohner
(1970)
Datum der Eingemeindung Anmerkung
Wallenfels 2159 2864
Geuser 38 64 01.07.1972[16] ohne den Ort Haid, der nach Reichenbach kam
Neuengrün 137 180 01.07.1971[16] Wellesberg mit Ober- und Unterwellesmühle am 1. April 1951 eingegliedert
Wolfersgrün 215 286 01.07.1972[16] Wellesberg mit Ober- und Unterwellesmühle am 31. März 1951 ausgegliedert
Schnaid 312 519 01.01.1972[16]

Einwohnerentwicklung

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In den 1970er Jahren wurde der Höchststand von über 4000 Einwohnern erreicht. Seitdem ist die Einwohnerzahl aufgrund des demografischen Wandels und von Abwanderungen teilweise stark zurückgegangen und hat sich seit den 1970er Jahren um 35 % verringert. In den letzten Jahren konnte der Rückgang durch verschiedene Maßnahmen gebremst werden. Mittelfristig geht man von 2500 Einwohnern aus.

Gemeinde Wallenfels

Jahr Einwohner Häuser[Anmerkung 1] Quelle
1840 1396 [17]
1852 1616 [17]
1855 1602 [17]
1861 1534 [18]
1867 1550 [19]
1871 1630 220 [20]
1875 1711 [21]
1880 1771 [22]
1885 1682 243 [10]
1890 1556 236 [23]
1895 1591 [17]
1900 1667 262 [24]
1905 1735 [17]
1910 1822 [25]
Jahr Einwohner Häuser[Anmerkung 1] Quelle
1919 1831 [17]
1925 2077 332 [11]
1933 2216 [17]
1939 2243 [17]
1946 2791 [17]
1950 2841 438 [26]
1952 2806 [17]
1961 2586 502 [27]
1970 2854 [28]
1987 3459 932 [29]
2008 2968 [30]
2015 2783 922 [31]
2018 2657 924 [31]

Ort Wallenfels

Jahr 1818 1861 1871 1885 1900 1925 1950 1961 1970 1987 2015
Einwohner 922 1493 1581 1648 1630 2019 2788 2536 2825 2533 2159*
Häuser[Anmerkung 1] 158 237 256 322 429 492 666
Quelle [9] [18] [20] [10] [24] [11] [26] [27] [28] [29] [32]
* 
inklusive Nebenwohnsitze

Der Stadtrat hat 15 Mitglieder einschließlich des hauptamtlichen Ersten Bürgermeisters. Die Sitze sind wie folgt verteilt:

Rathaus
Partei / Liste Sitze 2002 Sitze 20081 Sitze 20142 Sitze 20203
CSU 5 7 10* 8*
SPD 4 3 3 3
FW 8* 7* 4 4
Gesamt 17 17 17 15
* 
einschließlich des Ersten Bürgermeisters

Ab dem Jahr 2020 hat der Stadtrat wegen des Einwohnerrückganges nur noch 14 Mitglieder zuzüglich des Ersten Bürgermeisters.

  • 1978–1996: Manfred Nürnberger (CSU)
  • 1996–2014: Peter Hänel (Freie Wähler)
  • seit 2014: Jens Korn (CSU)
Wappen von Wallenfels
Wappen von Wallenfels
Blasonierung:Gespalten von Gold und Silber; vorne ein mit einer silbernen Schrägleiste überdeckter, rot bewehrter schwarzer Löwe; hinten auf dreiteiligem silbernen Felsenberg nebeneinander drei grüne Laubbäume.“[33]
Wappenbegründung: Die Bäume auf den Felsen in der hinteren Schildhälfte stehen redend für den Ortsnamen, der bis in das 18. Jahrhundert Waldenfels hieß. Der Bamberger Löwe in der vorderen Schildhälfte erinnert an die Landeshoheit des Bistums Bamberg. In Siegeln aus dem 17. Jahrhundert sind die beiden Schildhälften vertauscht.

Kaiser Karl V. verlieh dem damaligen Markt 1541 das Wappen. Als Wallenfels mit dem Gemeindeedikt von 1818 zur Ruralgemeinde degradiert wurde, musste es die Siegelführung aufgeben. Im Zusammenhang mit der Stadterhebung im Jahr 1954 nahm Wallenfels das Wappen in der Form von 1541 wieder an.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Städtepartnerschaften

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  • England England: Seit 1984 ist die englische Stadt Bingham bei Nottingham Partnerstadt von Wallenfels. Zur Förderung der Städtepartnerschaft wurde 1985 der Verein Förderkreis Bingham-Wallenfels e. V. gegründet; gegenseitige Besuche finden regelmäßig statt.
  • Musikverein Wallenfels e. V.
  • Wallenfelser Blasmusik e. V.
  • Blasmusik Neuengrün/Schlegelshaid e. V.

Von Mai bis September finden alljährlich Floßfahrten auf der Wilden Rodach statt, zu denen an den Wochenenden zwischen 500 und 1000 Gäste kommen. Bei der Wallenfelser Kirchweih Ende Juli wird die Nachtfackelfloßfahrt Rodach in Flammen mit tausenden Besuchern durchgeführt. Zur dauerhaften Sicherung dieser Touristenattraktion ist ein größeres Staubecken im Bereich des Stadtteils Schnappenhammer geplant.

Das beschilderte Wanderwegenetz des Wanderzentrums Wallenfels eignet sich für Touren unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade. Es gibt die Lehrpfade Geopfad am Silberberg und Lamitzpfad bei Schnappenhammer. Wallenfels ist Teil des Nordic-Walking-Zentrums Oberes Rodachtal.

Durch das Wallenfelser Stadtgebiet verläuft der Frankenweg sowie der Fränkische Marienweg.

  • Hammerschneidmühle an der Wilden Rodach; 1997 generalüberholt, ist seitdem wieder als Sägemühle in Betrieb
  • Schlossbergkapelle auf dem Schloßberg mit Kreuzweggang
  • Stadtpfarrkirche St. Thomas
  • Historische Schleusenbauwerke an der Wilden Rodach aus der Zeit der Flößerei (obere und untere Schleuse in Wallenfels)

Bau- und Bodendenkmäler

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An Sport- und Freizeiteinrichtungen gibt es Tennis- und Fußballplätze, eine Skate-Anlage, ein beheiztes Freibad mit Beachvolleyballfeld, einen Camping- und Zeltplatz, einen Bolzplatz, ausgeschilderte Mountainbike- und Nordic-Walking-Strecken und für Radfahrer und Inline-Skater ein ausgedehntes Radwegenetz.

Sportvereine
  • FC Wallenfels
  • SV Wolfersgrün/Neuengrün
  • Tennisverein Wallenfels
  • TTC Wallenfels
  • Schützengesellschaft Wallenfels

Regelmäßige Veranstaltungen

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  • Feierabendmarkt, jeden 1. und 3. Donnerstag im Monat
  • Am Faschingsdienstag findet alljährlich der Wallenfelser Faschingsumzug statt.
  • Büttenabende in der Faschingszeit
  • Ostermarkt
  • Fronleichnamsprozession mit der Schwedenfahne und dem Soldatenzug sowie die Flurumgangsprozession
  • Schützen- und Volksfest im Juni
  • Wallenfelser Kirchweih mit Rodach in Flammen am letzten Juli-Wochenende
  • Weihnachtsmarkt am ersten Adventswochenende

Wirtschaft und Infrastruktur

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Die Wirtschaft ist geprägt von der Holzindustrie. In Wallenfels gibt es vier größere Sägewerke und neben einigen mittelständischen Industriebetrieben vor allem kleine bzw. mittelständische Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe. Alle Einrichtungen der Nahversorgung einschließlich Discounter und Tankstelle sind vorhanden. Größter Arbeitgeber mit zirka 120 Mitarbeitern in verschiedenen Einrichtungen ist Caritas.

Individualverkehr

Wallenfels wird in Ost-West-Richtung von der stark befahrenen und überregional bedeutsamen B 173 verkehrsmäßig erschlossen. Während die Bundesstraße jahrzehntelang durch den Stadtkern führte und insbesondere der Schwerlastverkehr im Zuge der deutschen Einheit sich zu einer massiven Belastung der Bevölkerung im engen Talgrund entwickelte, wurde unter großem technischen Aufwand in den Jahren 2001 bis 2004 eine Ortsumgehung gebaut. Die nächste Anschlussstelle zur Bundesautobahn 9 ist zirka 20 Kilometer entfernt.

Die Kreisstraße KC 31/KU 34 führt zur B 173 (1,2 km westlich) bzw. an Geuser vorbei zur Kreisstraße KU 24 bei Altenreuth (3,6 km südlich). Ein Anliegerweg führt über Hammer nach Dörnach (1,8 km südwestlich).[2]

Öffentlicher Verkehr

Die Anbindung an die Rodachtalbahn über den Bahnhof Wallenfels bei Erlabrück besteht für den Personenverkehr seit dem 30. Mai 1976 nicht mehr. Der Güterverkehr auf dieser Strecke wurde 1989 eingestellt. In diesem Bereich wurden die Gleise 2005 abgebaut und die Trasse bis Steinwiesen als Radweg ausgebaut. Der folgende Abschnitt bis Nordhalben wird als Strecke für die Museumsbahn der Eisenbahnfreunde Rodachtalbahn genutzt.

Regelmäßige Busverbindungen im Nahverkehr bestehen nach Kronach, Nordhalben sowie nach Bad Steben und Hof (DB-Frankenbus und RegioBus Kronach).

  • Bildungszentrum Wallenfels (städtische Grundschule, katholischer Kindergarten, katholische Kinderkrippe, Caritas-Kinderhort, städtische Musikschule, städtische Bücherei, Sporthalle, Leichtathletik- und Mehrzweckaußensportanlagen mit Flutlicht, Verkehrserziehungsplatz, Caritas Fortbildungszentrum)
  • Außenstelle der Volkshochschule Kreis Kronach
  • Ökologische Außenstation der Universität Bayreuth

Mittelfristig soll Wallenfels im Rahmen des Projektes „Hochschulregion Landkreis Kronach“ auch Hochschulstandort werden. Möglich sind Studiengänge im Bereich Medizin/ehealth und Forst.

Söhne und Töchter der Stadt

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Im Mai 1962 übernahm die Stadt Wallenfels die Patenschaft für das Stück- und Schwergutfrachtschiff Wallenfels der Hansa-Linie in Bremen.[34]

Commons: Wallenfels – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Wallenfels – Reiseführer

Einzelnachweise

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  1. Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. a b Topographische Karte 1:50.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 9. Oktober 2023 (Die gemessenen Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  3. Gemeinde Wallenfels in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 2. Oktober 2020.
  4. Gemeinde Wallenfels, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 30. November 2021.
  5. W.-A. v. Reitzenstein: Lexikon fränkischer Ortsnamen. S. 233.
  6. Tilmann Breuer: Landkreis Kronach (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 19). Deutscher Kunstverlag, München 1964, DNB 450619354, S. 273.
  7. a b Brigitte Degelmann: Ein Titel als Wiedergutmachung. In: Neue Presse Coburg. 29. August 2014, S. 7.
  8. H. Demattio: Kronach – Der Altlandkreis. S. 517. Hier werden unter Einberechnung von bewohnten herrschaftlichen, kirchlichen und kommunalen Gebäuden 168 Anwesen als Gesamtzahl angegeben.
  9. a b H. Demattio: Kronach – Der Altlandkreis. S. 605.
  10. a b c K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1009 (Digitalisat).
  11. a b c Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1094 (Digitalisat).
  12. infranken.de: Die Lebensadern von Wallenfels. 10. September 2020.
  13. Geschichte der Stadt Wallenfels auf ihrer Website (Memento des Originals vom 27. Januar 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wallenfels.de
  14. Acht Babyleichen in Wohnung gefunden – 45-Jährige gefasst. In: tagesspiegel.de, 13. November 2015.
  15. br.de
  16. a b c d Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 501.
  17. a b c d e f g h i j Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, OCLC 311071516, S. 149, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
  18. a b Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 892, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  19. Kgl. statistisches Bureau (Hrsg.): Verzeichniß der Gemeinden des Königreichs Bayern nach dem Stande der Bevölkerung im Dezember 1867. XXI. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. Ackermann, München 1869, S. 139 (Digitalisat).
  20. a b Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1064, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  21. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern. Hergestellt auf Grund der neuen Organisation der Regierungsbezirke, Bezirksämter und Gerichtsbezirke. Nachtrag zum Heft 36 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1879, OCLC 992516308, S. 53 (Digitalisat).
  22. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern. Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1880. Heft 35 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1882, OCLC 460588127, S. 154 (Digitalisat).
  23. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern : Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dez. 1890. Heft 58 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1892, OCLC 162230561, S. 154 (Digitalisat).
  24. a b K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1060 (Digitalisat).
  25. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichnis für das Königreich Bayern Nach der Volkszählung vom 1. Dezember 1910 und dem Gebietsstand vom 1. Juli 1911. Heft 84 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1911, OCLC 162230664, S. 154 (Digitalisat).
  26. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 944 (Digitalisat).
  27. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 694–695 (Digitalisat).
  28. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 160 (Digitalisat).
  29. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 312 (Digitalisat).
  30. LfStat: Wallenfels: Amtliche Statistik 2018. (PDF) In: statistik.bayern.de. S. 6 und 12, abgerufen am 21. Oktober 2021.
  31. a b LfStat: Wallenfels: Amtliche Statistik 2019. (PDF) In: statistik.bayern.de. S. 6 und 12, abgerufen am 21. Oktober 2021.
  32. Zahlen & Fakten > Detail auf der Website wallenfels.de
  33. Eintrag zum Wappen von Wallenfels in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  34. Geschichte des Frachtschiffs Wallenfels in Wort und Bild
  1. a b c Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 wurden diese als Wohngebäude bezeichnet.