P99 | |
---|---|
Allgemeine Information | |
Zivile Bezeichnung | P99 |
Militärische Bezeichnung | Walther P99 |
Einsatzland | Dänemark, Deutschland, Finnland, Großbritannien, Irland, Kanada, Malaysia, Niederlande, Polen, Spanien |
Entwickler/Hersteller | Carl Walther GmbH |
Entwicklungsjahr | 1994 |
Produktionszeit | 1996 bis 2023 |
Modellvarianten | P99Q/P99 DAO, P99 C |
Waffenkategorie | Selbstladepistole |
Ausstattung | |
Gewicht (ungeladen) | 0,685 kg |
Technische Daten | |
Kaliber | 9 × 19 mm |
Munitionszufuhr | Stangenmagazin |
Visier | Offene Visierung |
Montagesystem | Weaver-Schiene |
Verschluss | Browning-System |
Ladeprinzip | Rückstoßlader |
Listen zum Thema |
Die Walther P99 ist eine Pistole des deutschen Waffenherstellers Walther.
Die Entwicklung der Pistole begann 1994. Im Jahr 1996 erreichte sie Marktreife. Auffälligstes Merkmal ist das Fehlen eines Hahns, die P99 besitzt stattdessen ein innenliegendes Schlagstück. Den Spannzustand des Schlagstückes kann man durch einen rückwärtigen roten Signalstift erkennen und ertasten. Der Ladezustand der P99 ist an der Ausziehkralle erkennbar.
Anfang 2023 gab Carl Walther bekannt, dass die Produktion der Walther P99 nach 26 Jahren eingestellt werde. Als letztes Modell geht die „Walther P99 AS Final Edition“ in Produktion.
Die Waffe arbeitet nach dem Browning-System und hat eine 16-mm-Schiene unter dem Lauf für optoelektronische Zielhilfen. Es ist auch eine Schalldämpfermontage möglich, bei Einlegen eines besonderen längeren Laufes mit Schalldämpfergewinde. Bei Nichtgebrauch wird dieses Gewinde durch eine Gewindeschutzmutter abgedeckt.
Eine manuelle Sicherung, wie sie bei den meisten Selbstladepistolen üblich ist, ist nicht vorhanden, die Waffe ist im geladenen Zustand sofort schussbereit. Automatische Sicherungen, und bei der P99AS der so genannte Anti-Stress-Abzug, gewährleisten Schutz gegen eine ungewollte Schussabgabe.
Der Griffrücken ist austauschbar und kann verschiedenen Handformen und -größen angepasst werden. Das abgerundete Design führt dazu, dass sich die Waffe kaum verheddern kann, wenn sie verdeckt unter der Kleidung getragen wird.
Mit der S&W SW99 produzierte Smith & Wesson in Kooperation mit Walther eine Pistole, die der P99 ähnelt, aber zusätzlich noch im Kaliber .45 ACP erhältlich war.
Es existieren drei Grundvarianten[1] mit unterschiedlicher Bedienung[2]:
Zum Einführen der ersten Patrone ins Patronenlager muss jeweils der Schlitten gezogen werden („fertigladen“).
Alle drei Varianten sind auch als Kompaktversion P99C erhältlich.
Die P99Q funktioniert wie das Grundmodell P99 QA nach dem Spannabzugsprinzip, so dass nach dem Durchladen das Schlagbolzenschloss teilgespannt ist. Erst durch das vollständige Zurückziehen des Abzugs wird das Schlagbolzenschloss gegen den Druck der Schlagfeder fertiggespannt und der Schuss durch das Vorschnellen des Schlagbolzens auf den Patronenboden ausgelöst. Zusätzliche Modifikationen an der P99Q bestehen darin, dass die Waffe zum einen zur Aufnahme von Zusatzgeräten eine Zubehörschiene aufweist und zum anderen, dass unter dem Griffrücken ein Transponder für Datenaufzeichnungen implementiert ist.
Variante | Kaliber | Gesamtlänge mm |
Lauflänge mm |
Höhe mm |
Breite mm |
Gewicht[A 1] g |
Max. Magazinfüllung |
---|---|---|---|---|---|---|---|
P99 | 9 × 19 mm | 180 | 102 | 135 | 32 | 605 | 15 |
.40 S&W | 184 | 106 | 655 | 11 | |||
P99C | 9 × 19 mm | 168 | 90 | 110 | 530 | 10 | |
P99Q | 9 × 19 mm | 180 | 102 | 135 | 34 | 685 | 15 |
|
Der fiktionale britische Geheimagent James Bond verwendet eine Walther P99 seit dem Film „Der Morgen stirbt nie“, in dem ihn der chinesische Geheimdienst mit dieser Schusswaffe ausstattet. In vorherigen Filmen war er stets mit der Walther PPK ausgestattet.[8]