Bei Lantana-Arten handelt es sich meist um verholzende Pflanzen, die als Sträucher oder Kletterpflanzen; selten auch um kleine Bäume oder krautige Pflanzen wachsen. Die aromatischen Pflanzen sind fein behaart oder kahl. Die in der Jugend vierkantigen Sprossachsen sind rau oder manchmal leicht stachelig.[1]
Die gegenständig, manchmal auch zu dritt bis viert quirlig angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die stets einfachen Blattspreiten sind bei den meisten Arten stark runzlig. Der Blattrand ist oft gekerbt.[1]
Auf Blütenstandsschäften stehen in dichten köpfchenförmigenBlütenständen oft viele Blüten zusammen, wobei die Einzelblüten höchstens kurz gestielt sind und das ovale bis lanzettliche Tragblatt die Kelchblätter überragt.
Die zwittrigen Blüten sind vier- oder fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die relativ kleinen, häutigen Kelchblätter sind kurz. An Farben der Kronblätter kommt fast alles vor: weiß, gelb, rot, blau und violett; manche Arten haben auch zweifarbige Kronen. Oft verfärbt sich die Blütenkrone im Verlauf der Anthese, bei einigen Arten auch mehrmals. Die vier oder fünf Kronblätter sind zu einer engen Kronröhre verwachsen. Die Blütenkronen sind fast radiärsymmetrisch oder leicht zweilippig mit vier oder fünf ausgebreiteten Kronlappen. Es ist nur ein Kreis mit vier freien, fertilen Staubblättern vorhanden, sie sind auf der etwa auf der Mitte der Kronröhre inseriert und überragen die Blütenkrone nicht. Der Fruchtknoten ist zweikammerig.[1] Es ist nur eine Samenanlage je Fruchtknotenkammer vorhanden.[2] Der Griffel ragt nicht aus der Kronröhre heraus und endet in einer schiefen fast kopfigen Narbe.[1]
Die fleischigen Steinfrüchte enthalten einen ein- bis zweisamigen Steinkern.[1] Die Steinfrüchte färben sich bei Reife rot, violett bis metallisch schwarz.
Die Gattung Lantana wurde 1753 durch Carl von Linné aufgestellt.[3]Synonyme für LantanaL. nom. cons. sind: CamaraAdans., CharacheraForssk., RiedeliaCham., TamonopsisGriseb., XeralisRaf.[4]
Die meisten der bis zu 150 Arten sind in der Neotropis verbreitet, einige wenige kommen vom tropischen bis Südlichen Afrika und vom Himalajaraum bis nach Thailand vor.[4] Wenige Arten sind weltweit in wärmeren Gebieten Neophyten.
Wandelröschen (Lantana camaraL., Syn.: Lantana aculeataL., Camara vulgarisBenth.): Es ist mit sechs Unterarten in der Neotropis verbreitet und in vielen wärmeren Gebieten der Welt ein Neophyt.[4]
Lantana canescensKunth: Sie kommt von Texas über Mexiko und Zentralamerika bis ins tropische Südamerika vor.[4]
Lantana hirsutaM.Martens & Galeotti: Sie kommt in zwei Unterarten von Mexiko bis ins tropische Südamerika vor.[4]
Lantana hirtaGraham (Syn.: Lantana costaricensisHayek): Sie kommt von Mexiko bis Kolumbien vor.[4]
Lantana horridaKunth (inkl. Lantana subcordataUrb., Lantana tiliifoliaCham., Lantana glutinosaPoepp., Lantana cummingianaHayek, Lantana foetidaRusby): Sie enthält seit 2012 drei Unterarten und zwei Varietäten. Ihr gesamtes Verbreitungsgebiet reicht von Mexiko bis Zentralamerika und karibischen Inseln bis ins tropischen Südamerika.[4]
Lantana montevidensis(Spreng.) Briq.: Sie kommt ursprünglich im tropischen Südamerika verbreitet vor.[4] In Nordamerika, in Neuseeland und in der Karibik ist sie ein Neophyt.[4]
Lantana ×multicolorLem. = Lantana camara × Lantana nivea: Sie kommt in Brasilien vor.[4]
Lantana ×mutabilisWeigel = Lantana camara subsp. aculeata × Lantana horrida: Sie kommt im östlichen Brasilien vor.[4]
Lantana niveaVent.: Sie kommt in zwei Unterarten von Bolivien bis Brasilien und dem nordöstlichen Argentinien vor.[4]
Lantana petitianaA.Rich.: Sie kommt von Äthiopien bis Simbabwe, auf der Arabischen Halbinsel und in Afghanistan vor.[4]
Lantana × planaltensisR.W.Sanders = Lantana horrida subsp. tiliifolia × Lantana nivea: Sie kommt von Brasilien bis ins nordöstliche Argentinien vor.[4]
Lantana planifolia(Cham.) Briq.: Sie kommt vom südlichen Brasilien bis Uruguay vor.[4]
Lantana ×pohlianaSchauer = Lantana nivea × Lantana viscosa: Sie kommt von Peru bis Brasilien vor.[4]
Lantana ×polyacanthaSchauer = Lantana hirsuta × Lantana horrida: Sie kommt vom Mexiko bis Mittelamerika vor.[4]
Lantana ×strigocamaraR.W.Sanders = Lantana camara × Lantana nivea × Lantana scabrida × Lantana splendens: Sie kommt ursprünglich nur in Florida vor, ist aber in zahlreichen Ländern fast weltweit ein Neophyt.[4]
Lantana strigosa(Griseb.) Urb.: Sie kommt im westlichen Kuba und auf Puerto Rico vor.[4]
Lantana trifoliaL. (Syn.: Lantana cubensisMoldenke): Sie ist ursprünglich von Mexiko bis ins tropische Südamerika verbreitet, kommt ber als Neophyt in Asien und Afrika vor.[4]
Lantana ukambensis(Vatke) Verdc. (Syn.: Lippia ukambensisVatke): Sie ist im tropischen Afrika verbreitet.[4]
Lantana undulataSchrank: Sie kommt von Brasilien bis ins nördliche Argentinien vor.[4]
Lantana ×urticoidesHayek = Lantana hirsuta × Lantana kingii: Sie kommt in Mexiko, in New Mexico und in Texas vor.[4]
Lantana velutinaM.Martens & Galeotti (Syn.: Lantana dwyerianaMoldenke): Sie von Texas über Zentralamerika und von Ecuador bis Argentinien verbreitet.[4]
Lantana venosa(Rusby) Liesner & S.Hirth: Sie kommt in Bolivien vor.[4]
Shou-liang Chen, Michael G. Gilbert: Verbenaceae.: Lantana L., S. 2 - textgleich online wie gedrucktes Werk, In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven (Hrsg.): Flora of China, Volume 17 – Verbenaceae through Solanaceae, Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis, 1994, ISBN 0-915279-24-X. (Abschnitte Beschreibung und Systematik)
↑ abcde
Shou-liang Chen, Michael G. Gilbert: Verbenaceae.: Lantana L., S. 2 - textgleich online wie gedrucktes Werk, In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven (Hrsg.): Flora of China, Volume 17 - Verbenaceae through Solanaceae, Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis, 1994, ISBN 0-915279-24-X.