Weißpunkt-Bodenwanze | ||||||||||||
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Weißpunkt-Bodenwanze (Melanocoryphus albomaculatus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Melanocoryphus albomaculatus | ||||||||||||
(Goeze, 1778) |
Die Weißpunkt-Bodenwanze (Melanocoryphus albomaculatus) ist eine in Mitteleuropa vorkommende Wanzenart aus der Familie der Bodenwanzen (Lygaeidae).
Die Weißpunkt-Bodenwanze besitzt einen schwarzen Kopf, ein schwarzes Scutellum, schwarze Fühler und schwarze Beine. Auf dem roten Halsschild sind zwei hakenförmige schwarze Flecken. Das Corium der Hemielytren (die teilweise gehärteten Vorderflügel) ist rot mit einem schwarzen runden Fleck in der Mitte, während die Membran (der durchsichtige Teil der Vorderflügel) schwarz ist und in der Mitte einen weißen runden Fleck aufweist. Das Connexivum (auf der Seite sichtbarer Teil des Abdomens) ist rot mit schwarzen Flecken. Die Wanze erreicht eine Körpergröße von 6,9–7,3 mm.
Die wärmeliebende Wanzenart ist im Mittelmeerraum sehr verbreitet. Ihr Verbreitungsgebiet reicht im Osten über Kleinasien bis zum Kaspischen Meer. In Mitteleuropa kommt die Weißpunkt-Bodenwanze nur vereinzelt vor und beschränkt sich meist auf so genannte „Wärmeinseln“. In Deutschland liegen diese in der Oberrheinebene und am Mittelrhein. Die Wanzenart kommt auch an der nordfranzösischen Kanalküste, in den Niederlanden und in Österreich vor.
Die Wanzenart bevorzugt heiße, trockene, felsige Lebensräume – selten Gebiete mit sandigen Böden. Sie ist ein so genannter Samensauger. Die Hauptnahrungspflanze der Weißpunkt-Bodenwanze ist die Schwalbenwurz (Vincetoxicum hirundinaria). Weitere Futterpflanzen sind der Rote Fingerhut (Digitalis purpurea) und Pflanzen aus der Gattung der Greiskräuter (Senecio). Die ausgewachsenen Wanzen der Art überwintern.