Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 54° 25′ N, 10° 17′ O | |
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Plön | |
Amt: | Probstei | |
Höhe: | 4 m ü. NHN | |
Fläche: | 5,11 km2 | |
Einwohner: | 996 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 195 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 24235 | |
Vorwahl: | 04343 | |
Kfz-Kennzeichen: | PLÖ | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 57 087 | |
LOCODE: | DE 67E | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Knüll 4 24217 Schönberg | |
Website: | gemeinde-wendtorf.de | |
Bürgermeister: | Joachim Bleidießel (SPD) | |
Lage der Gemeinde Wendtorf im Kreis Plön | ||
Wendtorf ist eine Gemeinde im Kreis Plön in Schleswig-Holstein.
Das Gemeindegebiet von Wendtorf liegt am östlichen Ufer der Kieler Außenförde im nordwestlichen Teilbereich des Naturraums Ostholsteinisches Hügel- und Seenland (Haupteinheit Nr. 702).[2][3] Siedlungsgeographisch werden die beiden Ortsteile Wendtorf (nahe der geografischen Mitte der Gemarkung gelegen) und Wendtorfer Strand (gelegen direkt an der Ostsee binnenseits der Lagune hinter dem Nehrungshaken Bottsand), als Wohnplätze unterschieden. Beide Wohnplätze sind als Dorf kategorisiert.[4][5]
Unmittelbar angrenzende Gemeindegebiete von Wendtorf sind:[3]
Stein | Wisch, Barsbek | |
Lutterbek |
Ein erster Ort an dieser Stelle wurde 1240 erstmals erwähnt. 1440 erhielt der Ort den Namen Wendtorf. 1796 wurden die ersten Häuser in Strandnähe gebaut.
Zu den vor Kiel-Schilksee veranstalten Segelveranstaltungen im Rahmen der Olympischen Sommerspiele 1972 in München wurde der ehemalige Fischerhafen am Rande des Ortsteils Wendtorfer Strand zu einem Sportboothafen umgestaltet und um eine Ferienwohnanlage mit fünf Hochhäusern in Großtafelbauweise erweitert. Ergänzt wurden sie durch eine Ladenzeile aus Beton-Pavillons und verschiedene Freizeiteinrichtungen, wie z. B. einen Minigolfplatz, oder die seit Längerem wieder stillgelegte Anlagen einer Badminton-Halle und eines Freibads. Seinerzeit wurde hier auch ein Gemeindekindergarten errichtet, der bis zu seiner Auflösung und Integration in den Kindergarten im Ortskern von Wendtorf von der Gemeinde Wendtorf und den umliegenden Gemeinden genutzt wurde.
Das Areal hat grundlegende Ähnlichkeiten mit dem Olympiazentrum Kiel-Schilksee, das neben der durchgehenden Aufteilung als Apartmentanlage durch die einzelnen Häusernamen wie Drachen oder Flying Dutchman unterstrichen wurde.
Betrieben wurde die Anlage mit über 500 Apartments[6] von der Marina Wendtorf KG. Die einzelnen Apartments wurden seit Gründung der Anlage größtenteils an Privatpersonen oder kleinere Immobilienunternehmen verkauft, die sie wiederum als Ferienwohnungen weiter vermieten. Durch diese Vorgehensweise bei Fehlen eines Dauernutzungskonzepts gilt die Anlage als Abschreibungsobjekt, bei dem nur ausdrücklich vorgeschriebene Instandsetzungsarbeiten durchgeführt wurden. Dadurch begünstigt ist die Bausubstanz der Gebäude teilweise angegriffen. Die Umgebungsflächen sind nur in wenigen Bereichen gepflegt. Zwischen den Wohngebäuden stehen mehrere Gebäude und Freizeiteinrichtungen seit Jahrzehnten leer und sind teilweise verfallen oder von Vandalismus beschädigt.
Im Jahre 2007 musste die Marina Wendtorf KG Insolvenz anmelden. Die Gesellschaft wurde 2008 schließlich aufgelöst.[7]
Mit Otto Steffen hatte die Gemeinde den dienstältesten Bürgermeister Schleswig-Holsteins; er war bis zu seinem Tod 2016 über 50 Jahre im Dienst.[8][9]
Die Wahl 2023 ergab folgendes Ergebnis[10]:
Aktueller Bürgermeister in der Wahlperiode 2023–2028 ist Joachim Bleidießel[11] (SPD).
Blasonierung: „Schräglinks geteilt durch einen golden-rot geteilten Balken. Oben in Blau vier silberne Wellenfäden, überdeckt mit einem linksgewendeten, springenden goldenen Fisch, unten in Silber vier blaue Wellenfäden, überdeckt mit einem roten Spatenblatt.“[12]
Der örtliche Breitensportverein ist der SSV Marina Wendtorf von 1964.
Das ehemalige Fischerdorf lebt heute vom Tourismus. Nach der Insolvenz der "Marina"-Betriebsgesellschaft revitalisiert ein auf Tourismusprojekte spezialisiertes Investmentunternehmen die Marina für 50 Millionen Euro.[13][14]
Das Gemeindegebiet ist im motorisierten Individualverkehr auf verschiedenen Kreisstraßen u. a. an das Verkehrsnetz der Landeshauptstadt angebunden.[3]