Wi-Fi Protected Setup (WPS) ist ein von der Wi-Fi Alliance entwickelter Standard zum einfachen Aufbau eines drahtlosen lokalen Netzwerkes mit Verschlüsselung, welcher seit 2007 zur Verfügung steht.[1] Das Ziel von WPS war es, das Hinzufügen von Geräten in ein bestehendes Netzwerk zu vereinfachen. Es wird als unsicher angesehen und sollte nicht mehr verwendet werden.[2]
Durch die Sicherheitsmängel bei WPS wurde Wi-Fi Easy Connect[3] als Alternative auserkoren, womit Geräte per QR-Code, NFC-Tags oder PINS eine einfache Verbindung ins WLAN bekommen. Mit dem moderneren WPA3 können ebenfalls Geräte ohne Bildschirm einfacher und sicherer verbunden werden.[4]
Um dieses Ziel zu erreichen, wurden vier verschiedene Modelle entwickelt, welche die Notwendigkeit von Einstellungen durch den Nutzer einschränken sollen:[5]
Um eine WPS-Zertifizierung durch die Wi-Fi Alliance zu bekommen, muss ein Access Point mindestens die ersten beiden Methoden unterstützen. Drahtlose Geräte, die als Client agieren, müssen lediglich die erste Methode unterstützen.
Das Aktivieren der WPS-PIN-Methode im Access Point führt bei vielen Modellen dazu, dass ein fremdes Gerät über eine Brute-Force-Methode innerhalb weniger Stunden[6] eine Verbindung herstellen kann und somit auch den Sicherheitsschlüssel unabhängig von dem verwendeten Verschlüsselungsverfahren erhält.
Unmittelbar nach Herstellung der Verbindung zum Access Point können vom zugehörigen achtstelligen WPS 1.0-PIN die ersten 4 Ziffern ausgelesen werden; die restlichen 4 PIN-Ziffern werden iterativ ausprobiert, was je nach erforderlicher Kombination wenige Minuten bis zu einigen Stunden dauert. Mit dem so ermittelten achtstelligen PIN wird dann das WLAN-Passwort im Klartext ausgelesen.[7] Es wird empfohlen, WPS zu deaktivieren.[8] Nach der Anmeldung sollte auf Anzeichen von unbefugtem Zugriff auf das Netzwerk geachtet und gegebenenfalls das Wi-Fi-Passwort neu gesetzt werden.
Viele namhafte Hersteller sind betroffen, beispielsweise Cisco/Linksys (Anmerkung: Linksys wurde 2013 an Belkin verkauft), Netgear, D-Link, Belkin, Buffalo, Zyxel und Technicolor.[1] Bei einigen der betroffenen Access Points ist die WPS-Funktion, obwohl sie in den Einstellungen deaktiviert wurde, weiterhin aktiv.
Apple hat in macOS und iOS WPS nie unterstützt. Ab Android 9 (2018) wurde die WPS-Unterstützung aus dem Google-Betriebssystem gestrichen. Zum Teilen des WLAN-Passworts am Smartphone werden Alternativen auf QR-Code-Basis angesehen. Lediglich Microsoft unterstützt in Windows 10 (Version 2004) aktuell noch WPS.