Er arbeitete zunächst im Siemens-Baubüro in Berlin und 1912 im Büro Gebrüder Taut & Hoffmann (Bruno Taut, Max Taut und Franz Hoffmann) in Berlin, außerdem war er zeitweise Mitarbeiter im Büro von Otho Orlando Kurz in München und beim Stadtbaurat Hans Erlwein in Dresden. Ab 1913 war Wilhelm Riphahn als selbstständiger Architekt in Köln tätig. Während des Ersten Weltkriegs und von 1925 bis 1931 arbeitete er mit dem Architekten Caspar Maria Grod zusammen. Beide errichteten 1931 in nur fünfmonatiger Bauzeit mit dem UFA-Palast eines der spektakulärsten Bauwerke jener Zeit in Köln. Mit einer Sitzplatzkapazität von 3.000 war er das größte Kino in Westdeutschland. Nach 1945 waren die Architekten Hanns Menne, Benvenuto Bausch und Wolfgang Schmidtlein wichtige Mitarbeiter. Zwischen 1945 und 1948 war er Berater für den Wiederaufbau der Stadt Köln. In den 40er und 50er Jahren gab er der Stadtentwicklung Kölns wesentliche Impulse, indem er der Ost-West-Achse (Hahnenstraße zwischen Rudolfplatz und Neumarkt) ein stadtverträgliches Maß und eine luftige Architektur gab und auf dem Offenbachplatz mit dem Bau der Oper, der Opernterrassen, des Schauspielhauses und des gegenüberliegenden Geschäftshauses eines der wenigen gelungenen und großzügigen Ensembles des Kölner Wiederaufbaus schuf.[1]
1950: Britisches Kulturinstitut British Council, später genannt „Die Brücke“, nach dessen Schließung Ende der 1990er Jahre seit 2002 Sitz des Kölnischen Kunstvereins Hahnenstraße 6, Köln[8]
Richard Braungart: Wohnbauten des Architekten W. Riphahn in Köln. In: Dekorative Kunst. Illustrierte Zeitschrift für angewandte Kunst, Jg. 32, Band 37, 1928/29, S. 33–36 (Digitalisat).
Heinrich de Fries (Einl.): Wilhelm Riphahn. Reihe Neue Werkkunst. Friedrich Ernst Hübsch Verlag, Berlin / Leipzig / Wien 1927 (Nachdruck mit einem Nachwort von Wolfram Hagspiel: Gebr. Mann Verlag, Berlin 1996, ISBN 3-7861-1813-2).
Werner Mantz: Architekturphotographie in Köln 1926–1932. Ausstellungskatalog, Museum Ludwig Köln, Köln 1982.
Clemens Klemmer: Der Kölner Architekt Wilhelm Riphahn (1889–1963). In: Werk, Bauen + Wohnen, 76. / 43. Jahrgang 1989, Heft 3, S. 72 und 74 (mit Literaturangaben).
Britta Funck (Bearb.): Wilhelm Riphahn, Architekt in Köln. Eine Bestandsaufnahme. (Katalog zur Ausstellung Wilhelm Riphahn – Architekt in Köln im Museum für Angewandte Kunst Köln vom 18. September 2004 bis 2. Februar 2005). Verlag der Buchhandlung Walther König, Köln 2004 (2. Auflage: 2012, ISBN 978-3-88375-881-7).
↑zeitgenössische Abb. in: Walter Müller-Wulckow: Deutsche Baukunst der Gegenwart. Bauten der Gemeinschaft. Langewiesche Verlag, Königstein (Taunus) / Leipzig 1929, S. 68.
↑Abb. in: Walter Müller-Wulckow: Deutsche Baukunst der Gegenwart. Wohnbauten und Siedlungen. Königstein i.T., Langewiesche 1929, S. 106.
↑Peter Fuchs: Josef Haubrich. Sammler und Stifter moderner Kunst. Nachrichtenamt der Stadt Köln, 1979, S. 51
↑Wolfram Hagspiel, Hiltrud Kier: Köln. Architektur der 50er Jahre. In: Stadt Köln (Hrsg.): Stadtspuren – Denkmäler in Köln. Band6. J.P. Bachem, Köln 1986, ISBN 3-7616-0858-6, S.241 (Mit historischen Aufnahmen und neuen Fotos von Dorothea Heiermann).