Windach

Wappen Deutschlandkarte
Windach
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Windach hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 4′ N, 11° 2′ OKoordinaten: 48° 4′ N, 11° 2′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Landsberg am Lech
Verwaltungs­gemeinschaft: Windach
Höhe: 599 m ü. NHN
Fläche: 24,84 km2
Einwohner: 3874 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 156 Einwohner je km2
Postleitzahl: 86949
Vorwahl: 08193
Kfz-Kennzeichen: LL
Gemeindeschlüssel: 09 1 81 146
Gemeindegliederung: 6 Gemeindeteile
Adresse der Verbandsverwaltung: von-Pfetten-Füll-Platz 1
86949 Windach
Website: www.windach.de
Erster Bürgermeister: Richard Michl (Freie Wähler Windach)
Lage der Gemeinde Windach im Landkreis Landsberg am Lech
KarteAmmerseeLandkreis Aichach-FriedbergLandkreis AugsburgLandkreis OstallgäuLandkreis Weilheim-SchongauLandkreis StarnbergLandkreis FürstenfeldbruckWindachWeil (Oberbayern)Utting am AmmerseeUnterdießenThainingPürgenSchwiftingSchondorf am AmmerseeScheuringRott (Landkreis Landsberg am Lech)ReichlingPrittrichingVilgertshofenPenzing (Bayern)ObermeitingenLandsberg am LechKinsauKauferingIglingHurlachHofstetten (Oberbayern)GreifenbergGeltendorfFuchstalFinningEresingEgling an der PaarEching am AmmerseeDießen am AmmerseeDenklingenApfeldorf
Karte

Windach ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Landsberg am Lech.

Das ehemalige Schloss der Hofmarkherren (Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Windach)

Die Gemeinde hat sechs Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]

Es gibt die Gemarkungen Hechenwang, Oberwindach, Schöffelding und Unterwindach.

Windach von Südosten

1157 wurden die Herren von Windach erstmals urkundlich erwähnt. Windach gehörte zum Kurfürstentum Bayern. Es handelte sich um eine geschlossene Hofmark, die später in Besitz der Freiherren von Füll gelangte und deren Sitz Unterwindach war.[4]

Erster Weltkrieg

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Es wurden 151 Männer aus der Pfarrei Windach (Unterwindach, Oberwindach, Hechenwang) als Soldaten einberufen; 36 sind gefallen.

Im Jahr 1917 wurden 6 Kirchenglocken für Kriegszwecke beschlagnahmt und abtransportiert. In den drei betroffenen Kirchen konnte in den 1920er Jahren das Geläut ergänzt werden.

Zweiter Weltkrieg

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Es wurden aus der Pfarrei Windach 191 Männer eingezogen; 66 von ihnen sind gefallen.

Für Kriegszwecke wurden fünf Glocken eingeschmolzen. Jeder der drei Kirchen verblieb eine. Die Geläute wurden in den Jahren 1948/49 wieder ergänzt.

Am 1. April 1939 wurden die Gemeinden Oberwindach und Unterwindach zur neuen Gemeinde Windach zusammengeschlossen.[5]

Erster Bürgermeister der fusionierten Gemeinde wurde August Popp.[6]

Eingemeindungen

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Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden am 1. Januar 1972 die Gemeinde Schöffelding und ein Großteil der Gemeinde Hechenwang (ohne Achselschwang) eingegliedert.[5]

Einwohnerentwicklung

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Zwischen 1988 und 2019 wuchs die Gemeinde von 2338 auf 3814 um 1476 Einwohner bzw. um 63,1 %.

  • 1970: 1741 Einwohner
  • 1987: 2264 Einwohner
  • 1991: 2565 Einwohner
  • 1995: 2725 Einwohner
  • 2000: 3214 Einwohner
  • 2005: 3601 Einwohner
  • 2010: 3668 Einwohner
  • 2015: 3759 Einwohner
  • 2018: 3834 Einwohner
  • 2019: 3814 Einwohner

Erster Bürgermeister ist Richard Michl. Dieser wurde im Jahr 2014 Nachfolger von Walter Graf. Am 15. März 2020 wurde er mit 70,3 % der Stimmen wiedergewählt.[7][8]

Der Gemeinderat hat 16 Mitglieder:

Sitzverteilung im Gemeinderat
Jahr DGW FWGS FWW WGH BILO gesamt Wahlbeteiligung in %
2020 2 3 5 2 4 16 70,9[9]
2014 4 3 4 2 3 16 65,6[10]
2008 6 3 2 2 3 16 70,7

BILO = Bürgerinitiative Lebendiger Ortskern (seit 2020 BILO/B90 Grüne)
DGW = Dorfgemeinschaft Windach
FWGS = Freie Wählergemeinschaft Schöffelding
FWW= Freie Wähler Windach
WGH = Wählergemeinschaft Hechenwang

Die Gemeinderatswahl 2008 wurde angefochten und wurde nach Ungültigkeitserklärung des Landratsamtes am 28. September 2008 wiederholt.

Blasonierung: „In Blau unter einem silbernen Wellenbalken ein aufspringendes, golden bewehrtes silbernes Ross auf silbernem Dreiberg.“[11]

Wappenführung seit 1953

Sehenswürdigkeiten

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Kirche St Petrus und Paulus
Pfarrkirche Maria am Wege
Bauernhaus in Windach

Bodendenkmäler

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Windach hat eine Anschlussstelle an der A 96 MünchenLindau.

Persönlichkeiten

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  • Philipp Jacob Weigel (1752–1826), Benediktinermönch und Kirchenmusiker, in Windach geboren
  • Max Hagen (1859–1914), Landschaftsmaler, lebte in Windach
  • Frederick Kanfer (1925–2002), Psychologe, Gründer der psychosomatischen Klinik in Windach
  • Claus-Peter Lieckfeld (* 1948), Schriftsteller und Journalist, lebt in Windach
  • Ernst Kistler (1952–2021), Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler, in Windach geboren
  • Veronika Straaß (* 1957), Schriftstellerin und Übersetzerin, lebt in Windach
Commons: Windach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Windach in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 7. September 2019.
  3. Gemeinde Windach, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 14. Dezember 2021.
  4. Narziß Baader, Geschichte der Hofmark Windach, in: Oberbayerisches Archiv Band 46, S. 242–277, München 1890.
  5. a b Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 507.
  6. Gerhard Heininger: 450 Jahre Schloss Windach, in: Schriften des Archivs der Verwaltungsgemeinschaft Windach, Ausgabe 10, S. 83, St. Ottilien 2018.
  7. Augsburger Allgemeine: Michl siegt deutlich, abgerufen am 31. März 2015
  8. Wahl des ersten Bürgermeisters – Kommunalwahlen 2020 in Windach – Gesamtergebnis. Abgerufen am 19. März 2020.
  9. Wahl des Gemeinderats – Kommunalwahlen 2020 in Windach – Gesamtergebnis. Abgerufen am 19. März 2020.
  10. Kommunalwahlen in Bayern am 16. März 2014 – Gemeinderatswahlen Oberbayern. Archiviert vom Original am 4. Januar 2016; abgerufen am 2. Oktober 2017.
  11. Eintrag zum Wappen von Windach in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte