Windigsteig liegt im nördlichen Waldviertel in Niederösterreich. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 25,49 Quadratkilometer. 21,57 Prozent der Fläche sind bewaldet.
Erstmals urkundlich erwähnt wurde Windigsteig im Jahr 1281. Die Jahreszahlen der ersten urkundlichen Nennung von ausgewählten Katastralgemeinden von Windigsteig sind: Matzlesschlag 1150, Meires 1232, Rafings 1292, Kottschallings 1311 und Markl 1395. Die Bezeichnung von Windigsteig als Markt ist seit 1377 bezeugt. Vom 15. bis ins 18. Jahrhundert war der Ortsteil Rafingsberg ein bekannter Marienwallfahrtsort. Die Gräfin Maria Leopoldina von Polheim stiftete 1736 im Ortsteil Markl ein Spital mit einer Kapelle, das später in einen Meierhof umgewandelt wurde. Seit dem späten 19. Jahrhundert kam es zu einer Siedlungserweiterung von Windigsteig Richtung Norden. Zwischen 1915 und 1918 bestand im Gemeindegebiet das Internierungslager Markl, in dem vor allem Staatsbürger aus mit Österreich-Ungarn im Krieg befindlichen Staaten interniert wurden.
Im Zuge der NÖ. Kommunalstrukturverbesserung wurden am 1. Jänner 1967 die Gemeinden Markl, Nonndorf bei Grünau (ohne Katastralgemeinde Nonndorf) und Rafings eingemeindet, am 1. Jänner 1971 folgte die Gemeinde Meires.[2]
Katholische Pfarrkirche Windigsteig hl. Laurentius: Die barocke dreischiffige Kirche hat vermutlich einen gotischem Kern, um 1300 von Kuenringen gestiftet. Als die Wallfahrtskirche im Ortsteil Rafingsberg im Zuge der josephinistischen Reformen aufgelassen wurde, wurden große Teile von deren barocker Ausstattung in die Windigsteiger Pfarrkirche übertragen. Darunter befindet sich das Gnadenbild von Rafingsberg, das seit 1784 in Sankt Laurentius aufgestellt ist. Die Erneuerung des Westtraktes des Pfarrhofs wird dem Barockbaumeister Joseph Munggenast zugeschrieben.
Kirchenruine Rafingsberg: Von der gotischen Wallfahrtskirche Sieben Schmerzen Marien in Rafingsberg ist eine Ruine erhalten.
Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es 39 im Jahr 2011[4], land- und forstwirtschaftliche Betriebe 53 (Stand 2010).[5] Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug im Jahr 2011:[6]
Eisenbahn: Am 12. Dezember 2010 wurden die Haltestellen Windigsteig und Kottschallings an der Thayatalbahn geschlossen, dadurch verschwanden die öffentlichen Anbindungen an Schwarzenau und Waidhofen/Thaya mittels Eisenbahn.
In Windigsteig befinden sich eine Volksschule und ein Kindergarten. Außerdem ist Windigsteig Mitglied beim Musikschulverband der Musikschule Vitis, die auch Unterricht in Windigsteig anbietet.[7][8][9]