Die Windowstaste (offiziell Windows-Logo-Taste) ist eine Taste auf Computertastaturen, die von Microsoft zusammen mit dem Betriebssystem Windows 95 eingeführt wurde. Ihren Namen verdankt sie dem typischerweise auf ihr befindlichen Windows-Logo, das meist einfarbig ausgeführt ist. Häufig ist das Symbol auf einer kreisförmigen, tastbaren Erhöhung der Tastenoberfläche ausgeführt. Bei Verwendung der Tastatur mit Unix-artigen Betriebssystemen (z. B. Linux) wird die Taste auch als Super- oder Meta-Taste bezeichnet.
Die Einführung von Windows 95 war verbunden mit der Umstellung zum 105-Tasten-Layout. Die Tastaturbelegung wurde dabei um zwei Windowstasten und eine Menü-Taste erweitert. Auf den meisten Tastaturen finden sich die Windowstasten in Höhe der Leertaste beidseits jeweils zwischen Strg und Alt. Abweichend vom vollständigen 105-Tasten-Layout existiert auf manchen Notebook-Tastaturen und neueren Tastaturen für Windows Vista nur noch eine Windowstaste, meist zwischen der linken Strg- und Alt-Taste.
Da auch andere Betriebssysteme wie Linux auf PC-kompatibler Hardware eingesetzt werden können, steht auch dort die Windowstaste zur Verfügung. In diesen Fällen ohne Bezug zu Windows wird dafür jedoch alternativ die Bezeichnung „Supertaste“ verwendet. Ursprünglich – viele Jahre vor der Entwicklung des PC und damit der Einführung der eigentlichen Windowstaste – bezog sich der Begriff „Supertaste“ auf eine ähnliche Zusatztaste auf den Tastaturen, die von Tom Knight am MIT Artificial Intelligence Laboratory entwickelt wurden.
Unter Windows, bis Windows 7 und wieder ab Windows 10, bewirkt ein einfacher Tastendruck das Öffnen des Startmenüs, ein zweiter Tastendruck schließt dieses Menü wieder und setzt, je nach System, den Eingabefokus des Benutzers wieder auf die zuvor aktive Anwendung zurück. In Windows 8 wird durch einen einfachen Druck der Taste die Startseite geöffnet, durch einen weiteren Druck wird zur zuletzt verwendeten Anwendung zurückgewechselt.
Auch ohne diese Taste kann ihre Basisfunktion, das Öffnen des Startmenüs, über die Tastenkombination Strg + Esc aufgerufen werden. Für Windows RT oder Windows 10 S muss, im Gegensatz zu allen anderen Windows-NT-Versionen, mindestens eine Windowstaste vorhanden sein.
Tastenkombinationen bewirken verschiedene Aktionen der Benutzeroberfläche:
Zusätzliche Kombinationen, wenn Microsoft OneNote installiert ist:
Seit Windows Vista sind zusätzlich folgende Tastenkombinationen möglich bzw. geändert:
Für Windows 7 wurden weitere neue Tastenkombinationen eingeführt:
Unter Windows 8 wurden folgende Tastenkombinationen eingeführt oder geändert:[1]
Unter Windows 10 wurden folgende Kombinationen eingeführt oder geändert:
Unter anderen Betriebssystemen funktioniert die Windowstaste beispielsweise als Befehlstaste (Apple Macintosh, für Tastenkombinationen) und als Compose-Taste (eine Tottaste).
Eine andere Ausprägung der „Betriebssystemtaste“ ist beispielsweise die Command- bzw. Befehlstaste (⌘ bzw. cmd) unter macOS von Apple: sie wird wie die Strg- und Alt-Taste unter Windows verwendet und dient zum Steuern des Computers durch Aufrufen von Befehlen/Kommandos, wodurch die Alt-Taste frei ist, um damit in eine Dritt- und zusammen mit der Umschalttaste in eine Viertbelegung aller Tastaturtasten zu wechseln, mittels derer zusätzliche (Sonder-)Zeichen eingegeben werden können, und die Strg- bzw. Ctrl-Taste frei ist für z. B. eigene, selbstdefinierbare systemweite Tastatur-Kurzbefehle. Unter Mac OS X kann eine beliebige „Windows-Tastatur“ verwendet werden; u. a. da bei für Mac OS X verkauften Tastaturen Alt- und Befehlstaste vertauscht positioniert sind, kann von Haus aus in den Systemeinstellungen je Tastatur eingestellt werden, welche Funktion ein Druck auf Feststell-, Umschalt-, Strg-, Alt- und „Windowstaste“ jeweils auslöst; so lässt sich auf einfache Weise beispielsweise die mit „Alt“ beschriftete und entsprechenden Scan-Code sendende Taste als Befehlstaste und die „Windowstaste“ als Alt-Taste nutzen und man hat eine „Mac-Tastatur“.
Zur Bedienung des Fenstermanagers Openbox für Unix-artige Betriebssysteme wie Linux werden Tastenkombinationen in einer (in einem Texteditor anpassbaren) XML-Datei mit auf rc.xml
endendem Namen definiert, d. h. einer Tastenkombination werden bestimmte „Aktionen“ zugeordnet.[4] Ab Ubuntu 12.04 wird die Windowstaste auch als Fenstermanager genutzt. Bei Betätigung öffnet sich eine Übersicht mit allen installierten Programmen.
Systemeinstellungen → Tastatur → Tastaturbelegungen → Optionen... → Verhalten der Alt/Windows-Tasten
einstellbar, beispielsweise können Tastenfunktionalitäten getauscht werden.<keybind key="W-F4">
<action name="GoToDesktop">
<to>4</to>
</action>
</keybind>
lubuntu-rc.xml
bewirken beispielsweise, dass die Kombination + F4 – kodiert durch „W-F4
“[6] – Arbeitsfläche 4 (<to>4</to>
) auf dem Bildschirm erscheinen lässt.[Anm 3]W
) auch als Super Key bezeichnet. Genauer heißt es dort, dass der Super Key „gewöhnlich durch die Windowstaste dargestellt wird, falls eine solche vorhanden ist“.[7]Anders als bei Linux könnte es sich etwa bei der Tastatur einer SPARCstation verhalten, die für den Betrieb mit einer Unix-Variante von SUN Microsystems gedacht war.[8][9] Trotz Fehlens einer Windowstaste sollte eine solche Hardwarekonfiguration auch mit Linux betreibbar sein, so dass der Super Key durch eine andere Taste als die Windowstaste realisiert werden müsste.
Die internationale Normreihe ISO/IEC 9995 Information technology — Keyboard layouts for text and office systems erlaubt (erfordert aber nicht) an spezifischen Positionen[10] eine oder insgesamt zwei Betriebssystemtasten (Operating System Keys), deren Funktion ausdrücklich dem verwendeten Betriebssystem freigestellt ist.[11] Diese können mit dem dafür seit 2012 in der Norm vorgesehenen Schleifenquadrat (⌘) oder aber ausdrücklich mit einem Logo eines Betriebssystems beschriftet werden.[11] Die deutsche Tastaturnorm DIN 2137 verweist in diesem Zusammenhang auf ISO/IEC 9995. Insoweit ist die Windowstaste als herstellerspezifische Ausprägung der „Betriebssystemtaste“ in ihrer gängigen Anordnung und Ausführung normkonform.
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Die Windowstaste wurde 1995 mit Erscheinen von Windows 95 und Windows NT 4.0 etabliert: Sie ist auf von Microsoft vertriebenen Tastaturen stets mit der zum Herstellungszeitpunkt aktuellen Version des Windows-Logos beschriftet. Andere Tastaturhersteller folgten mit ihren für Windows bestimmten Tastaturmodellen jeweils zeitnah.
Zunächst wurde das Windows-3-Logo verwendet: . Neue Logo-Varianten wurden seit dem Erscheinen folgender Windows-Versionen verwendet:
Für Geräte mit macOS ist die Befehlstaste mit unterschiedlichen Layouts des Herstellers Apple bekannt. Diese wird zur Windowstaste, wenn auf dem Gerät eine Windowsinstallation genutzt wird.
Für Linux-Nutzer existieren auch Tastaturen, auf deren (als „Supertaste“ bezeichneter) „Windowstaste“ an Stelle des Windows-Logos das Linux-Maskottchen Tux abgebildet ist. Dies stellt jedoch einen rein optischen Unterschied dar. Der Scan-Code und damit die Funktion der Taste im tatsächlich verwendeten Betriebssystem bleiben gleich. Wird unter Linux eine Mac-Tastaturbelegung verwendet, kann hier ebenfalls die „Supertaste“ als Befehlstaste und die Dritt- und Viertbelegung genutzt werden – jedoch weniger konsistent als unter macOS. Zudem muss man beachten, dass die Tasten auf PC-Tastaturen und Apple-Tastaturen physisch in anderer Reihenfolge angebracht sind.
Auf der offiziellen Tastatur des Raspberry Pi ist eine Himbeere auf der „Supertaste“ abgebildet.
Esc | F1 | F2 | F3 | F4 | F5 | F6 | F7 | F8 | F9 | F10 | F11 | F12 | Druck S-Abf |
Rollen | Pause Untbr |
Ziffernblock: | ||||||||
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