Ein Windwatt ist jener Teil des Litorals, der infolge Windeinwirkung zeitweilig trockenfällt.
Windwatten lassen sich in Deutschland vor allem im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft an der Ostsee beobachten.
Anders als im Wattenmeer der Nordsee bestimmen nicht Ebbe und Flut die Hydrodynamik im Windwatt. Stattdessen wird das Wasser durch starke ablandige Winde aus den Bodden hinaus in die Ostsee gedrückt, so dass besonders flache Bereiche windbedingt trockenfallen. Dieses Wasser fließt zurück, wenn der Wind dreht oder nachlässt.
Windwatten bieten ein großes Nahrungsangebot für die im Herbst vorbeiziehenden Zugvögel. Zudem sind sie für die Kraniche, die auf ihrem Zug die vorpommersche Boddenlandschaft überqueren, im überfluteten Zustand während der Zugzeit einer der wichtigsten Schlafplätze in Westeuropa.