Wolfgang Schmelzer (* 13. Juni 1940 in Berlin) ist ein ehemaliger Radrennfahrer aus der DDR.
Wolfgang Schmelzer, der zunächst für den SC Einheit Berlin,[1] ab 1963 für den TSC Berlin und ab 1970 bei der Post Berlin[2] fuhr, war einer der erfolgreichsten Bahnradsportler der DDR in den 1960er und Anfang der 1970er Jahre. Er errang 15 DDR-Meistertitel in verschiedenen Disziplinen, in der Mannschaftsverfolgung, dem Zweier-Mannschaftsfahren sowie im Steherrennen. 1968 startete er bei den Olympischen Sommerspielen in Mexiko-Stadt in der Mannschaftsverfolgung, gemeinsam mit Heinz Richter, Rudolf Franz und Manfred Ulbricht, jedoch ohne einen vorderen Rang zu belegen.
Schmelzer, von Freunden „Pingo“ genannt,[3] eroberte am 13. September 1970 in Brno als Steher – wie im Jahr zuvor die Würde des „Internationalen Meisters der ČSSR“ hinter seinem Schrittmacher Heinz Stöber.[4] Die Internationale Stehermeisterschaft von Berlin in der Werner-Seelenbinder-Halle konnte er von 1970 bis 1973 gewinnen. 1963 hatte er auf dieser Bahn mit Cees Lute die Sechs-Tage-Parade gewonnen. 1961, 1963 und 1964 gewann er die Internationale Omnium-Meisterschaft von Berlin auf der Radrennbahn der Werner-Seelenbinder-Halle mit Siegfried Köhler als Partner. Schmelzer war auch im Straßenradsport erfolgreich. 1968 siegte er im Eintagesrennen Berlin–Bad Freienwalde–Berlin.
Nach seiner sportlichen Karriere arbeitete er als BZA-Fotograf und später als freier Sportfotograf.[5]
Am 16. Dezember 1961 wurde er mit dem Ehrentitel Verdienter Meister des Sports ausgezeichnet.[6]
Personendaten | |
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NAME | Schmelzer, Wolfgang |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Radrennfahrer |
GEBURTSDATUM | 13. Juni 1940 |
GEBURTSORT | Berlin |