Die Stadt liegt am westlichen Rand des Oderbruchs an der Alten Oder im brandenburgischen Landkreis Märkisch-Oderland. Das Stadtgebiet umfasst sowohl Teile des tief gelegenen flachen Oderbruchs als auch der hügeligen Hochfläche des Oberbarnim. Zwischen und auf den in das Oderbruch abfallenden Hängen befinden sich die Wriezener Terrassen[2] und der artenreiche Wriezener Trockenrasensaum, dessen Bedeutung für den Naturschutz in letzter Zeit zunehmende Beachtung findet.[3] Das Stadtzentrum, vor der Trockenlegung direkt am Oderstrom gelegen, liegt heute 11 km Luftlinie von der Oder und damit von der deutsch-polnischen Grenze entfernt. Trotz dieser Entfernung war Wriezen immer wieder von Hochwasserkatastrophen der Oder betroffen.
An der Oder und der Straße nach Stettin gelegen, entstand im 12. Jahrhundert eine mittelalterliche Kaufmannssiedlung. 1247 wurde Wriezen erstmals als „oppidum wrecene“ urkundlich erwähnt. Es wird angenommen, dass der Name von der damaligen Siedlung in Altwriezen auf die neu gegründete Stadt übertragen wurde. Dabei kann davon ausgegangen werden, dass wrecene sich auf die Lage am Fluss bezieht. In den meisten slawischen Sprachen bedeutet „we“ „an“ und „recen“, „reka“ Fluss (Niedersorbisch „rěka“ (auch „rěcka“), Polnisch „rzeka“, Tschechisch řeka). So lag Wriezen damals noch direkt an einem großen Fluss: an der Oder.[11]
Die ursprüngliche Gründung der Stadt ist nicht beurkundet. Bekannt ist aber, dass Kaiser Ludwig der Bayer, dessen Sohn Ludwig V. (Bayern) von 1323 bis 1351 Markgraf von Brandenburg war, Wriezen 1337 das Stadtrecht verlieh. Im 14. Jahrhundert entwickelte sich die Stadt zum Handelszentrum des Oderbruchs und östlichen Barnims. Großen Anteil daran hatte die Fischerei. Die Stadt besaß einen der wichtigsten Fischmärkte der Mark nicht zuletzt, da die Fischer zwischen Oderberg und Küstrin ihren Fisch in Wriezen anbieten mussten.[12] 1438 wurden im Rathaus ein „Oberstes Gericht“ und zum ersten Mal ein Gefängnis, nebst Folterkammer, eingerichtet. Seit dem 16. Jahrhundert spielten auch Weinbau und Brauerei eine große Rolle in der Stadt.[13]
Auf eine wirtschaftliche Blütezeit folgte der Dreißigjährige Krieg, der auch in Wriezen große Verheerungen mit sich brachte. Zwischen 1627 und 1641 wurde die Stadt fast jährlich von Söldnern geplündert. Dabei wechselten Kaiserliche als auch die Schweden einander ab. 1631 war der schwedische König Gustav II. Adolf in Wriezen. Nach dem Krieg blieben von den rund 1200 Einwohnern weniger als 800 übrig. Außerdem wüteten in den Jahren 1603, 1639 und 1664 schwere Stadtbrände, sodass nach dem letztgenannten nur 14 Häuser erhalten waren. 1736 folgte eine besonders schwere Überschwemmung.[13][14]
Nach der durch den Großen Kurfürsten veranlassten v. a. wirtschaftlichen Öffnung des Kurfürstentums Brandenburg im Jahre 1671, ließ sich bereits 1677 ein erster sogenannter Schutzjude, Moses Levin, in Wriezen nieder. 1730 legten die Juden des Ortes einen eigenen Begräbnisplatz am heutigen Siedlungsweg an, der in der NS-Zeit nicht zerstört wurde und bis heute gepflegt wird. SA-Männer brannten jedoch in den Novemberpogromen von 1938 die zwischen 1884 und 1886 in der Gartenstraße 48 errichtete Synagoge nieder, die als eine der prächtigsten in Brandenburg galt. Ein kleiner Vorgängerbau war ein 1820 in der Mauerstraße eingeweihtes Gotteshaus. Von den 127 im Jahr 1933 als jüdisch genannten Einwohnern blieb der Stadt nach Flucht, Vertreibung und Ermordung niemand erhalten.[13]
Auf Veranlassung Friedrichs II. wurden zwischen 1747 und 1762 der Verlauf der Oder und die Landschaft des Oderbruches völlig verändert und gleichzeitig die gewonnenen Flächen im Oderbruch urbar gemacht. Dadurch kam es in Wriezen zu großen Veränderungen der Wirtschaftsstruktur. Die Bedeutung von Fischfang (Hechtreißerei) und Schifffahrt ging stark zurück. Landwirtschaft, die Verarbeitung landwirtschaftlicher Produkte (Mühlen), Handwerk und Handel nahmen, gerade auch wegen des Bevölkerungszuwachses in der Region infolge der planmäßigen Aufsiedlung des Oderbruches, an Bedeutung zu. Mit der Einrichtung der Haken- und Schnallenfabrik 1773 und weiterer Manufakturen hatte Wriezen außerdem Anteil an der frühen Industrialisierung.[13]
1940 erhielt der NS-Staatsbildhauer Arno Breker zum 40. Geburtstag das im Ortsteil Eichwerder gelegene ehemalige Gut Jäckelsbruch von Adolf Hitler geschenkt. Die Schenkung umfasste nicht nur das Schloss mit Park, sondern auch die gesamte Ausstattung des Hauses sowie ein vom Architekten Friedrich Tamms neu erbautes Atelier. In Wriezen selbst befand sich seit Mitte 1941 ein großes Werksgelände mit Gleisanschluss und Kanalhafen – die Steinbildhauerwerkstätten Arno Breker GmbH. Bei den Steinbildhauerwerkstätten handelte es sich um eine Einrichtung des Generalbauinspektors für Berlin, Albert Speer. Aufgabe der Werkstätten war die Ausführung von Bildhauerarbeiten für die Neugestaltung Berlins sowie der Bauten auf dem Reichsparteitagsgelände in Nürnberg. Die Werkstätten wurden in den folgenden Jahren mit Millionenbeträgen kontinuierlich ausgebaut. Gegen Ende des Krieges wurden bis zu 50 Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter für Arbeiten an den Figuren eingesetzt. Nach der Zerstörung des Berliner Hauptsitzes vom Arbeitsstab für den Wiederaufbau bombenzerstörter Städte im November 1943 bekam dieser auf dem Werksgelände in Form von Baracken seinen neuen Sitz.
Am Ende des Zweiten Weltkrieges setzte die Rote Armee Ende Januar 1945 im Rahmen der Weichsel-Oder-Operation nach einem schnellen Vorstoß mit Panzern über die gefrorene Oder. Die „100 Panzer von Wriezen“ erregten in Berlin großes Aufsehen; es kam teilweise zu panikartigen Zuständen, da die deutsche Verteidigung Berlins völlig überrascht war und keine Truppen zur Hand hatte. Die Panzer, über deren Möglichkeit zu einem Handstreich auf die Stadt viel diskutiert wurde, hatten jedoch zu wenig Treibstoff und wurden auch auf Grund der Gesamtlage wieder zurück beordert.[16]
Nach dem Großangriff der Roten Armee aus den Oder-Brückenköpfen am 16. April 1945, der zur Schlacht um Berlin führte, war Wriezen hart umkämpft.
Wriezen fiel am 19. April 1945 in sowjetische Hand. Der kommunistische Widerstandskämpfer Fritz Dornbusch wurde bei der Einnahme der Stadt von Soldaten der Roten Armee, die in sein Kellerversteck schossen, getötet. In der DDR-Zeit wurde Dornbusch im Ortsteil Haselberg ein Gedenkstein gewidmet und die Legende propagiert, Dornbusch habe eine kampflose Übergabe Wriezens beabsichtigt und sei deswegen von der SS gefasst und am 18. April 1945 durch Kopfschuss hingerichtet worden. Den Gedenkstein mit entsprechender Inschrift und falschem Todesdatum ließ die Gemeindevertretung nach 1990 abbauen.[17]
Die Stadt wurde bei den Kampfhandlungen fast vollständig zerstört und in den folgenden Jahrzehnten unter erheblicher Veränderung des Stadtbildes wieder aufgebaut. Zur Zerstörung trug anschließend die Oderflutkatastrophe 1947 bei, von dem auch die tiefer gelegenen Teile des Wriezener Stadtzentrums um Markt und Bahnhof schwer betroffen waren.
Wriezen war von 1817 bis zu dessen Auflösung im Jahre 1952 Teil des Landkreises Oberbarnim, Regierungsbezirk Potsdam. Anschließend gehörte die Stadt bis 1990 zum neu gebildeten Kreis Bad Freienwalde im Bezirk Frankfurt (Oder) in der DDR. Von 1992 bis 1997 war die Stadt Sitz des Amtes Wriezen. In der Stadt befindet sich seit 1992 der Sitz der Amtsverwaltung des Wriezen fast umschließenden Amtes Barnim-Oderbruch (bis zur Umbenennung 1994 Amt Wriezen-Land).
Die Stadt Wriezen wurde Ende 1997 um vier ehemalige Gemeinden vergrößert. Zum gleichen Zeitpunkt wurde die neue Gemeinde Wriezener Höhe aus drei bisher selbstständigen Gemeinden gebildet.[18] Im Oktober 2003 wurde die Gemeinde Wriezener Höhe in die Stadt Wriezen eingegliedert.[19]
Vorherige Gemeindezusammenschlüsse fanden in den Jahren 1957, 1959 und 1974 statt.[20]
Ehemalige Gemeinde
Datum
Anmerkung
Altwriezen
1. Januar 1957
Zusammenschluss mit Beauregard zu Altwriezen/Beauregard
Altwriezen/Beauregard
31. Dezember 1997
Beauregard
1. Januar 1957
Zusammenschluss mit Altwriezen zu Altwriezen/Beauregard
Biesdorf
1. Januar 1974
Zusammenschluss mit Lüdersdorf zu Lüdersdorf/Biesdorf
Eichwerder
31. Dezember 1997
Frankenfelde
31. Dezember 1997
Eingemeindung nach Wriezener Höhe
Haselberg
31. Dezember 1997
Eingemeindung nach Wriezener Höhe
Lüdersdorf
1. Januar 1974
Zusammenschluss mit Biesdorf zu Lüdersdorf/Biesdorf
Lüdersdorf/Biesdorf
31. Dezember 1997
Eingemeindung nach Wriezener Höhe
Neugaul
1. April 1959
Zusammenschluss mit Rathsdorf zu Rathsdorf/Neugaul
Der überwiegende Teil der Bevölkerung Wriezens ist konfessionell ungebunden.
Daneben gibt es traditionell evangelische Gemeinden. Diese versammeln sich in der evangelischen Kirche St. Marien sowie in den verschiedenen Dorfkirchen der Ortsteile. Auch das Johanniter-Gymnasium ist evangelisch geprägt.
In der Stadt gibt es außerdem eine kleine katholische Gemeinde, die sich in der 1913 geweihten Kirche St. Laurentius versammelt.
Bis zur Zeit des Nationalsozialismus war Wriezen über 200 Jahre ein Ort jüdischen Lebens. An die zerstörte Synagoge erinnert ein Gedenkstein. Der 1730 angelegte jüdische Friedhof ist erhalten geblieben.
Die Stadtverordnetenversammlung von Wriezen besteht aus 18 Mitgliedern und dem hauptamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem Ergebnis:[26]
Blasonierung: „Geviert von Gold und Blau belegt mit silbernem Herzschild, darin ein roter Adler; Feld 1: ein liegender schwarzer Schlüssel, Feld 2: ein silberner Fisch, Feld 3: eine silberne Feder, Feld 4: schräglinks ein schwarzer Schraubenschlüssel.“[30]
Wappenbegründung: Das 1969 von der Stadtverordnetenversammlung angenommene Wappen versinnbildlicht mit den Bildern der beiden oberen Felder die Vergangenheit und mit den beiden unteren die Gegenwart dieser Stadt. Ein Hinweis auf die Stadtrechtverleihung ist der Schlüssel. Der Hecht erinnert an die im Mittelalter stärkste Zunft der Hechtreißer, die ihre gesalzenen Hechte bis nach Italien verkauften. Die Feder kennzeichnet Wriezen als Stadt der Entenzucht, während der Schraubenschlüssel auf die in der Stadt ansässige Kleinindustrie hindeutet. Der Herzschild mit dem brandenburgischen Adler wurde dem ehemaligen, seit 1337 in Gebrauch befindlichen Wappen entnommen.[31]
Das Wappen wurde am 30. Juni 1992 durch das Ministerium des Innern genehmigt.
St.-Marienkirche, spätgotische Backsteinhallenkirche mit einem Anbau an der Südseite und niedrigem polygonalen Chorschluss aus der 2. Hälfte des 15. und dem 1. Viertel des 16. Jahrhunderts, wurde unter Verwendung von Teilen eines Vorgängerbaus aus dem 13. Jahrhundert errichtet. Der Turm wurde im 18. Jahrhundert barockisiert und mit einer welschen Haube versehen. Die Kirche wurde im April 1945 schwer beschädigt und ist seitdem Ruine. Das Südschiff wurde 1951 zum Teil wieder aufgebaut und wird seitdem gottesdienstlich genutzt. Der Turm wurde in den 1990er Jahren restauriert und mit einem flachen Notdach versehen, die vorbereitenden Arbeiten für den Wiederaufbau der Kirche unter Federführung durch einen Förderverein haben begonnen. Bei Ausgrabungen im November 2000 an der Marienkirche wurden 17 große Plastiksäcke unsortierter Streuknochen geborgen, die aufgrund ihrer Zusammensetzung aus überwiegend Schädeln und Langknochen als Überreste eines mittelalterlichen Gebeinhauses gedeutet wurden. 2001 wurden die Knochen an der Freien Universität Berlinanthropologisch untersucht. 36 Schädel lagen nahezu vollständig vor. Anhand der linken Schienbeinknochen konnten 84 Erwachsene und acht Kinder identifiziert werden, die meisten männlich. Die meisten Erwachsenen starben im fortgeschrittenen Alter. Die Durchschnittsgröße war mit 161,5 cm eher klein einzuschätzen. Eine niedrige Belastung mit Zahnkaries ließ auf eine zuckerarme Ernährung mit mäßigem Fleischkonsum schließen.[33][34]
Galerie „Zur alten Malzfabrik“: Das Gebäude wurde 1858 als Malzfabrik gebaut und beherbergt seit 1997 das Wriezener Stadtmuseum, den Humpensaal und die Galerie.
Gebäude der Stadtsparkasse: Das imposante Gebäude wurde 1781 von dem Königlichen Kammerrat Friedrich Wilhelm Noeldechen ursprünglich als Seidenbauhaus im Barockstil errichtet und später zum Wohnhaus umgebaut. Es beherbergte den Preußenkönig Friedrich Wilhelm III. auf der Flucht nach der verlorenen Schlacht bei Jena und Auerstedt und wurde während der französischen Besetzung als Kommandantur, später Militärmusikschule und seit Anfang Mai 1922 als Kreisbankgebäude genutzt. Heute befindet sich in diesem Gebäude eine Zweigstelle der Sparkasse Märkisch-Oderland.
Ehemalige Taubstummenanstalt, in der sich heute das Rathaus der Stadt befindet
Alter Hafen Wriezen: Der Wriezener Hafen wurde 1902 an der Alten Oder errichtet. Mit einem 300 Meter langen Kai bot er Anlegeplätze für Lastkähne nach Finowmaß. Transportiert wurden Baustoffe, Petroleum, Düngemittel und Getreide sowie Steinkohle und Kalk. Der Hafenbetrieb wurde 1969 eingestellt, das Hafenbecken teilweise zugeschüttet. Seit 2006 bemüht sich eine Interessengemeinschaft Hafen Wriezen, das historische Ensemble zu sanieren und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die historischen Kalköfen auf dem Hafengelände aus den Jahren 1860 (Setzofen) und 1889 (Hochofen) werden zurzeit mit Spenden und ehrenamtlicher Arbeit denkmalgerecht saniert.[35]
Marktbrunnen: vom Bildhauer Horst Engelhardt aus dem Ortsteil Eichwerder geschaffen. Mit seinen vielen provozierenden Details hat der Brunnen überörtlich für Aufsehen gesorgt.
Gesamtansicht
Der Fischer
Der Teufel
Das Brett
Denkmal für Albert Mahler (1819–1894): Das Denkmal auf dem Schützenplatz wurde 1895 für den Bürgermeister und Begründer der ersten Freiwilligen Feuerwehr in Brandenburg errichtet.
Jüdischer Friedhof: Der unter Denkmalschutz stehende jüdische Friedhof wurde im Jahre 1730 weit außerhalb der Stadt angelegt. Er ist mit 1630 Quadratmetern die größte noch erhaltene jüdische Grabstätte im Oderraum mit 132 Grabsteinen. Im Rahmen des Projektes Jüdische Friedhöfe in Brandenburg (Jüdische Studien, Universität Potsdam) wurde der jüdische Friedhof Wriezen in einer frei zugänglichen Online-Datenbank dokumentarisiert.[36]
Bergfriedhof mit Grabdenkmälern und Grabsteinen aus dem 18./19. Jahrhundert. Sehenswert ist das monumentale Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges.
Gedenkstein aus dem Jahre 1949 von dem Bildhauer Bibach auf dem Friedhof links neben der Kapelle für die drei antifaschistischenWiderstandskämpfer Wilhelm Hirchert, Fritz Dornbusch und Bruno Moses, die im KZ Sachsenhausen bzw. im KZ Auschwitz ermordet wurden
Gedenktafel für Fritz Dornbusch in der Vorhalle der zu DDR-Zeiten nach ihm benannten Schule in der Freienwalder Straße 1, die nach 1991 beseitigt wurde wie der Gedenkstein im nahegelegenen Haselberg
Wildgehege: Auf einer 10 Hektar großen Fläche am nordwestlichen Stadtrand wird seit 1989 Reh-, Dam-, Muffel- und Schwarzwild in Gattern gehalten. Die geringe Stückzahl in den großräumigen Gehegen garantiert einen ungestörten Ablauf der Aktivzeiten des Wildes im natürlichen Umfeld.
Das Bauunternehmen Märkische Ingenieur Bau GmbH, die Justizvollzugsanstalt Wriezen und die Krankenhaus Märkisch-Oderland GmbH zählen zu den größten Arbeitgebern.[37] Die Stadt ist Sitz der Amtsverwaltung des Amtes Barnim-Oderbruch.
In der Stadt gibt es die Grund- und Oberschule „Salvador Allende“.
Mit dem Schuljahr 2007/08 wurde das Evangelische Johanniter-Gymnasium eröffnet.[38] Am gleichen Ort gab es bis dahin das Oderbruch-Gymnasium „Leonhard Euler“, das vor der Wende in der DDR nach dem 1945 ermordeten Kommunisten Fritz Dornbusch benannt war.[39]
Wriezen besitzt außerdem eine kleine Stadtbibliothek.
Ludwig IV. (HRR) (1282/1286–1347), römisch-deutscher König und Kaiser, verlieh Wriezen 1337 die Stadtrechte
Andreas Ebertus (1479–1557), lutherischer Theologe und Pfarrer in Wriezen
Adam Spengler (1612–1665), Theologe und Philosoph, 1641–1651 Rektor des Berliner Gymnasiums und anschließend bis zu seinem Tod Pfarrer in Wriezen. Seine Bibliothek ging beim Stadtbrand von 1664 komplett verloren.[43]
Historisches Ortslexikon für Brandenburg – Teil VI – Barnim. Bearbeitet von Lieselott Enders unter Mitarbeit von Margot Beck. In: Klaus Neitmann (Hrsg.): Veröffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs (Staatsarchiv Potsdam) – Band 16. Begründet von Friedrich Beck. Verlag Klaus-D. Becker, Potsdam 2011, ISBN 978-3-941919-83-9, S.639ff.
Brigitte Heidenhain: Juden in Wriezen. Ihr Leben in der Stadt von 1677 bis 1940 und ihr Friedhof. Universitätsverlag, Potsdam 2007, ISBN 978-3-939469-39-1 (Volltext).
Jörg Kritzler: Geschichte der Stadt Wriezen – eine chronologische Übersicht. Findling-Verlag, Kunersdorf 2008, ISBN 978-3-933603-44-9.
↑Christian Samuel Ulrich: Beschreibung der Stadt Wriezen und ihrer Umgegend, in historisch-statistisch-topographischer Beziehung. Berlin 1830, S. 14–16.
↑Christian Samuel Ulrich: Beschreibung der Stadt Wriezen und ihrer Umgegend, in historisch-statistisch-topographischer Beziehung. Berlin 1830, S. 21.
↑ abcdBrigitte Heidenhain: Juden in Wriezen, ihr Leben in der Stadt von 1677 bis 1940 und ihr Friedhof. Universitätsverlag, Potsdam 2007.
↑Christian Samuel Ulrich: Beschreibung der Stadt Wriezen und ihrer Umgegend, in historisch-statistisch-topographischer Beziehung. Berlin 1830.
↑Märkische Oderzeitung, 19. September 2005, S. 10.
↑Ausführlich in: Peter Gosztony (Hrsg.): Der Kampf um Berlin in Augenzeugenberichten. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1985, ISBN 3-423-02718-5, S. 49 ff.
↑Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
↑Heinrich Berghaus: Landbuch der Mark Brandenburg: und des Markgrafthums Nieder-Lausitz in der Mitte des 19.Jahrhunderts; oder die geographische-historisch-statistische Beschreibung der Provinz Brandenburg. Zweiter Band. Adolph Müller, Brandenburg, 1855. S. 396.
↑A. A. Mützell, Leopold Krug: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des Preussischen Staates. Fünfter Band, T-Z. Karl August Kümmel, Halle, 1823.
↑Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
↑Bettina Jungklaus, Blandine Wittkopp: „Memento Mori“ am Eingang. Ein Knochenlager an der Marienkirche in Wriezen, Landkreis Märkisch-Oderland. In: Archäologie in Berlin und Brandenburg 2001. Konrad Theiss Verlag in Kommission, Stuttgart 2002, ISBN 3-8062-1784-X, S.145–146.
↑Alter Hafen. Interessengemeinschaft Hafen Wriezen e. V.
↑Christian Samuel Ulrich: Beschreibung Der Stadt Wriezen Und Ihrer Umgegend, In Historisch Statistisch Topographischer Beziehung. Berlin 1830, S. 221–222.