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XCOPY – kurz für englischextended copy[1] – ist ein in PC DOS 3.2 vom April 1986 eingeführtes Kommandozeilenprogramm zum Kopieren von Dateien.[2] Es war auch in MS-DOS 3.3 (1987) und allen späteren Versionen von MS-DOS und PC DOS enthalten, dazu in OS/2 und als xcopy (in Kleinbuchstaben) in der Windows-NT-Linie.[3][4]
Als XCOPY.EXE wurde es von IBM für PC DOS entwickelt.[5][2][6]
Das interne COMMAND.COM-Kommando COPY kann immer nur eine Datei auf einmal kopieren. Bei einer größeren Anzahl von zu kopierenden Dateien und wenn ein Diskettenwechsel nötig war, war das Kommando damit sehr zeitaufwendig. Mit XCOPY hingegen konnten viele Dateien auf einmal kopiert werden, weil das Programm so lange Daten einliest, bis der konventionelle Speicher voll ist. Erst dann werden die einzelnen Daten auf den Zieldatenträger geschrieben, wodurch u. a. viel seltener ein Diskettenwechsel notwendig war. Zudem ist XCOPY dadurch im direkten Vergleich zu COPY um einiges schneller.[7][8]
Vermutlich wurde der bereits bestehende COPY-Befehl nicht erweitert, um den ohnehin spärlichen Arbeitsspeicher nicht durch einen übergroßen Kommandoprozessor zu belegen.[9] Als externes Kommando wird XCOPY hingegen nur bei Bedarf in den Speicher geladen.
XCOPY.EXE, xcopy32.exe als auch xcopy32.mod können nicht nur einzelne Dateien, sondern auch ganze Verzeichnisse und Verzeichnisbäume kopieren. Der Funktionsumfang ist je nach Version unterschiedlich.
↑Charles Petzold: XCOPY—The DOS 3.2 Treasure. In: PC Magazine. Band6, Nr.5. Ziff Davis, 10. März 1987, S.339 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche): “Sometimes a new DOS version isn't much of an improvement over the previous one. At other times, however, the new DOS version contains a real gem. The XCOPY command in DOS 3.2 is one of these gems. XCOPY is an extended COPY command that includes some of the features of BACKUP, as well.”
↑Archiveddocs: Xcopy. Abgerufen am 16. April 2020 (amerikanisches Englisch).
↑Robert D. Ainsbury: DOS 6 Secrets. IDG Books, 1993, ISBN 1-878058-70-3, Kicking the COPY Habit, S.47 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche): “Blue Bashers might be interested in knowing that IBM, not Microsoft, programmed XCOPY …”
↑Charles Petzold: XCOPY—The DOS 3.2 Treasure. In: PC Magazine. Band6, Nr.5. Ziff Davis, 10. März 1987, S.339 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche): “First, XCOPY is fast. XCOPY reads from the source disk as many files as will fit into memory, and only then writes the files out to the destination disk. COPY, on the other hand, reads and writes each file individually, continually switching back and forth between the drives.”
↑Robert D. Ainsbury: DOS 6 Secrets. IDG Books, 1993, ISBN 1-878058-70-3, Kicking the COPY Habit, S.47 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche): “XCOPY is much better than COPY. … It's smarter and faster than COPY.”
↑Raymond Chen: What makes XCOPY so X? In: Microsoft Developer Blog. 19. Januar 2016, abgerufen am 1. Dezember 2017 (englisch).