Xanthomonas translucens | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Xanthomonas translucens | ||||||||||||
(ex Jones et al. 1917) Vauterin et al. 1995 |
Xanthomonas translucens ist ein phytopathogenes Bakterium, das Getreide befällt und für die Schwarzspelzigkeit (auch bakterielle Streifenkrankheit genannt) verantwortlich zeichnet.
Das Bakterium ist Gram-negativ und hat die Gestalt von aeroben, polar monotrich begeißelten, einzeln oder paarweise auftretenden Stäbchen mit Abmessungen von 0,5–0,8 nm × 1,0–2,5 nm.
Es ist weltweit verbreitet. Als Wirte sind hauptsächlich Gerste, Roggen, Weizen sowie Triticale bekannt. Infizierte Blätter zeigen Streifen, die in der Mitte nekrotisch, zu den Rändern hin rostfarben sind. Bakterieller Schleim wird abgesondert, der zu einem dünnen, kalkartigen Überzug trocknet. Die Symptome treten 10 bis 14 Tage nach der Infektion auf.
Die Vertreter der Gattung Xanthomonas werden der Familie Lysobacteraceae (früher als Xanthomonadaceae bezeichnet)[1][2] zugerechnet. Die Spezies Xanthomonas translucens wurde ursprünglich 1917 von Jones et al. erstbeschrieben. Später wurde diese als Stamm Xanthomonas campestris pv. translucens eingeordnet. Im Rahmen einer umfassenden DNA-Analyse von Xanthomonas campestris wurden schließlich verschiedene deren Pathovare in einer neuen Art zusammengeführt und dazu die Art Xanthomonas translucens wiederbelebt (Vauterin et al., 1995), die heute als genomische Spezies aufgefasst wird.
Die meisten Stämme von Xanthomonas translucens wurden aus wissenschaftlichen Proben und nicht auf Feldern des kommerziellen Landbaus isoliert. Es wird vermutet, dass ein Grund hierfür sein könnte, dass Wissenschaftler, welche mit bakteriellen Problemen vertraut sind, in Experimenten genauere Beobachtungen machen.