{{Citation needed}}
(„Beleg benötigt“) parodiert werdenxkcd ist ein Webcomic von Randall Munroe. Der Autor überschreibt seine Comics mit „Webcomic über Liebe, Sarkasmus, Mathematik und Sprache“ (englisch: a webcomic of romance, sarcasm, math, and language).[1]
Die Themen der Comics sind unterschiedlich. Manche behandeln die Liebe oder das alltägliche Leben, andere (wie etwa mathematische und Insiderwitze) erfordern Spezialwissen. Des Weiteren gibt es auch einige Running Gags, so wie etwa die übertriebene Angst vor Velociraptoren.[2] Neben dem Geek- und Informatiker-Publikum (ähnlich dem von User Friendly und Slashdot) sind die Comics auch an Natur- und Sprachwissenschaftler gerichtet. Aufgrund der inhaltlichen Komplexität und des nötigen Fachwissens sind Internet-Seiten eigens für den Zweck entstanden, xkcd zu erklären.
Der Webcomic steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution-NonCommercial 2.5[3].[4] Ausnahmen bilden einzelne Strips, die von Munroe unter Lizenzen ohne die „NonCommercial“-Einschränkung freigegeben wurden, um z. B. in der Wikipedia verwendbar zu sein. Neue Comics erscheinen montags, mittwochs und freitags sowie gelegentlich zu besonderen Anlässen.
Seit Anfang Juli 2012 gibt es auch den Ableger what if?[5], der mehr eine Mischung aus Artikel und Comic ist und zu dem unregelmäßig neue Folgen erscheinen. Darin versucht der Autor in der für xkcd typischen humorvollen und gleichzeitig wissenschaftlich akkuraten Art Antworten auf ungewöhnliche theoretische, von Lesern eingesandte Fragen zu geben. Dieser Ableger steht im Gegensatz zum Comic selbst nicht unter einer Creative-Commons-Lizenz. Die Folgen enthalten jeweils auch mehrere Comicstreifen. Bis Juni 2022 sind davon 158 online erschienen.[6]
Die ersten Strips des Webcomics erschienen am 30. September 2005, als Munroe Skizzen aus seinen Schulnotizbüchern online stellte.[7][8] Der Name xkcd war dabei nicht als Akronym, sondern als eine bedeutungslose Buchstabenkombination gedacht.[4] In den folgenden zwei Jahren wurde xkcd immer populärer, einige Comics erreichten eine Bekanntheit, die weit über die übliche Besucherzahl hinausging.[9]
2009 wurde das Buch xkcd: volume 0 im gemeinnützigen Breadpig-Verlag veröffentlicht. Darin sind viele der bereits im Web veröffentlichten Comics in leicht überarbeiteter Fassung und mit Kommentaren versehen abgedruckt.
Anfang 2012 erreichte xkcd den Meilenstein von 1000 veröffentlichten Webcomics.[10] Am 18. März 2015 wurde Comic Nummer 1500 veröffentlicht.[11] Der Meilenstein von 2000 veröffentlichten Comics wurde Mitte 2018 erreicht.[12]
Der Stil von xkcd ist recht einfach. Die Personen sind als Strichmännchen dargestellt, ihre Umgebung ist ebenfalls mit Strichen gezeichnet. Nur gelegentlich kommen Farben oder aufwendig gezeichnete Landschaften zum Einsatz.[13]
Viele Comics bestehen aus Funktionsgraphen, die mit Handschrift kommentiert sind und eine charakteristische, wellige Linienführung aufweisen. Benutzer und Communitys einiger Programmiersprachen bildeten diesen Stil für das Plotten von Funktionsgraphen als so genannten „xkcd“-Stil nach. So ist dieser Zeichenstil z. B. für Python in der Bibliothek Matplotlib ab Version 1.3.0[14] implementiert; auch für Mathematica,[15] R und TeX sind Skripte für solche Zeichenstile entwickelt worden. Einige Comics bewegen sich, sind interaktiv, werden häufig aktualisiert, können erkundet werden oder erzählen eine fortlaufende Geschichte.
Wenn man den Mauszeiger über den jeweiligen Comic hält, erscheint zudem ein Tooltip, der dem Witz eine zweite Pointe verleiht.
Comics von xkcd werden auch in andere Sprachen übersetzt. Ausgewählte Comics sind auf Französisch,[16] Russisch,[17] Spanisch,[18] Deutsch,[19] Finnisch,[20] Tschechisch[21] und Portugiesisch[22] verfügbar.
Mehrfach haben Fans fiktive Vorgänge des Webcomics auf die Realität übertragen. So wurde entsprechend der Szene von xkcd Nr. 225 Richard Stallman ein Katana zugesandt und Stallman während eines Vortrages von als Ninjas verkleideten Studenten umzingelt.[23][24]
Randall Munroe stellt diese Reaktionen teilweise auf eigenen Seiten zusammen, so wie etwa als aufgrund des Comics „Chess Photo“[25] einige Fans Schachbretter mit auf Achterbahnen schmuggelten und ihm ein Foto davon zusandten.[26] Die Reaktionen auf „Rule 34“,[27] bei denen Personen unter der Dusche Gitarre spielten, wurden unter der dort genannten Domain wetriffs.com gesammelt.[28]
Der Webcomic „Geohashing“[29] führte zum gleichnamigen Projekt Geohashing, dessen Teilnehmer für einen Tag spezifisch festgelegte, zufällig errechnete Punkte mit Hilfe von GPS-Geräten aufsuchen. Die Teilnehmer an diesem weltweit betriebenen Spiel organisieren sich im überwiegend englischsprachigen Geohashing-Wiki[30] und berichten dort über ihre erfolgreichen oder nicht erfolgreichen Versuche, die jeweiligen Geohashpunkte des Tages zu erreichen. Die aktivsten Teilnehmer[31] gibt es in den USA, Deutschland und Großbritannien.[32]