Zagersdorf
Cogrštof | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Burgenland | |
Politischer Bezirk: | Eisenstadt-Umgebung | |
Kfz-Kennzeichen: | EU | |
Fläche: | 7,30 km² | |
Koordinaten: | 47° 46′ N, 16° 31′ O | |
Höhe: | 174 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.138 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 156 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 7012 | |
Vorwahl: | 02687 | |
Gemeindekennziffer: | 1 03 23 | |
NUTS-Region | AT112 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstraße 15 7012 Zagersdorf | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Ivan Grujic (SPÖ) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2022) (19 Mitglieder) |
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Lage von Zagersdorf Cogrštof im Bezirk Eisenstadt-Umgebung | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Zagersdorf (kroatisch Cogrštof, ungarisch Zárány)[1] ist eine Gemeinde mit 1138 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Burgenland im Bezirk Eisenstadt-Umgebung in Österreich. Zagersdorf zählt zum Siedlungsgebiet der burgenlandkroatischen Volksgruppe.
Die Gemeinde liegt inmitten eines Weinbaugebietes im nördlichen Burgenland, nahe der Landeshauptstadt Eisenstadt, an der Grenze zu Ungarn. Zagersdorf ist der einzige Ort in der Gemeinde.
Nachbargemeinden:
Antau (MA) | Wulkaprodersdorf | Siegendorf |
Draßburg (MA) | ||
Baumgarten (MA) | Ungarn | Klingenbach |
Vor Christi Geburt war das Gebiet Teil des keltischen Königreiches Noricum und gehörte zur Umgebung der keltischen Höhensiedlung Burg auf dem Schwarzenbacher Burgberg.
Später unter den Römern lag das heutige Zagersdorf dann in der Provinz Pannonia.
Der Ort wurde erstmals 1461/62 urkundlich erwähnt. Nach der Zerstörung durch die Türken im Jahr 1532 erfolgte eine Neubesiedlung durch Kroaten.
Zagersdorf gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Zárány verwendet werden. Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen
Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten
Bundesland Burgenland (siehe auch Geschichte des Burgenlandes).
Zagersdorf war aufgrund der Gemeindestrukturreform von 1. Jänner 1971 bis zum 31. Dezember 1991 mit der Gemeinde Siegendorf zusammengelegt.[2]
Von den 21 land- und forstwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 waren neun Nebenerwerbsbetriebe. Diese bewirtschafteten vier Prozent der Flächen. Obwohl von 2001 bis 2011 sieben Betriebe im Baugewerbe gegründet wurden, sank die Anzahl der im Produktionssektor Beschäftigten um mehr als die Hälfte. Im Dienstleistungssektor nahm sowohl die Anzahl der Betriebe als auch die Anzahl der Arbeitnehmer zu.[3][4][5]
Wirtschaftssektor | Anzahl Betriebe | Erwerbstätige | ||
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2011 | 2001 | 2011 | 2001 | |
Land- und Forstwirtschaft 1) | 21 | 36 | 12 | 13 |
Produktion | 10 | 5 | 20 | 50 |
Dienstleistung | 42 | 15 | 54 | 33 |
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999
Arbeitsmarkt, Pendeln[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 2011 wohnten 465 Erwerbstätige in Zagersdorf. Davon arbeiteten 59 in der Gemeinde, 406 pendelten zur Arbeit aus. Von der Umgebung kamen 27 Personen zur Arbeit nach Zagersdorf.[6] Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Zagersdorf befindet sich ein Kindergarten.[7] Seniorenheim[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 2001 eröffnete ein Alten-, Wohn- und Pflegeheim.[8] |
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Der Gemeinderat umfasst aufgrund der Anzahl der Wahlberechtigten insgesamt 15 Mitglieder.
Partei | 2022[9] | 2017[10] | 2012[11] | 2007[12] | 2002[13] | 1997[13] | 1992[14] | 1987[14] | ||||||||||||||||
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Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | |
SPÖ | 665 | 72,52 | 14 | 520 | 59,70 | 12 | 471 | 55,41 | 8 | 465 | 60,70 | 9 | 419 | 55,87 | 8 | 314 | 44,99 | 7 | 341 | 48,92 | 7 | 367 | 60,96 | 9 |
ÖVP | 252 | 27,48 | 5 | 319 | 36,62 | 7 | 379 | 44,59 | 7 | 301 | 39,30 | 6 | 331 | 44,13 | 7 | 384 | 55,01 | 8 | 350 | 50,22 | 7 | 235 | 39,04 | 6 |
BLZ A1 | nicht kandidiert | 32 | 3,67 | 0 | nicht kandidiert | nicht kandidiert | nicht kandidiert | nicht kandidiert | nicht kandidiert | nicht kandidiert | ||||||||||||||
Grüne | nicht kandidiert | nicht kandidiert | nicht kandidiert | nicht kandidiert | nicht kandidiert | nicht kandidiert | 6 | 0,86 | 0 | nicht kandidiert | ||||||||||||||
Wahlberechtigte | 1152 | 1043 | 980 | 939 | 861 | 796 | 745 | 670 | ||||||||||||||||
Wahlbeteiligung | 84,46 % | 90,51 % | 92,96 % | 89,78 % | 93,84 % | 93,22 % | 94,50 | 93,73 % |
Neben Bürgermeister Helmut Zakall (SPÖ) und Vizebürgermeister Christoph Zarits (ÖVP) gehören weiters Ivan Grujic (SPÖ), Kurt Javorski (SPÖ), Michael Uller (ÖVP) dem Gemeindevorstand an.[15]
Gemeindekassier ist Kurt Javorski (SPÖ).[16]
Bei der Bürgermeisterdirektwahl 2002 konnte sich Helmut Zakall (SPÖ) mit 56,39 % gegen den damals amtierenden Bürgermeister Matthias Fritz (ÖVP) durchsetzen, der seit 1992 der Gemeinde vorstand.[13][17] Bei der Direktwahl 2017 wurde Zakall im ersten Wahlgang mit 60,41 % der Stimmen in seinem Amt bestätigt. Seine beiden Mitbewerber Christoph Zarits (ÖVP) und Otmar Eisner (BLZ) kamen auf 37,23 % bzw. 2,36 %.[10] Zarits, der für die ÖVP seit 9. November 2017 im Nationalrat sitzt, wurde in der konstituierenden Sitzung des Gemeinderats neuerlich zum Vizebürgermeister gewählt.[18]
Bei der Wahl 2022 wurde Ivan Grujic (SPÖ) mit 78,33 Prozent der Stimmen im ersten Wahlgang zum neuen Bürgermeister gewählt.[9]
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Das Wappen wurde Zagersdorf am 10. Juli 1996 von der burgenländischen Landesregierung verliehen.[20] Blasonierung: „In goldenem Schild auf grünem Schildfuß, der mit drei goldenen Rebsamenkörnern nebeneinander belegt ist, zwei gekreuzte rote Weinreben, überhöht von einem roten Löwen.“ |