Zehra Çırak (* 1960 in Istanbul, Türkei) ist eine deutsche Dichterin türkischer Abstammung.
Çırak kam im Alter von drei Jahren nach Deutschland, seit 1982 lebt sie in Berlin. Nach ersten Veröffentlichungen in Anthologien und Zeitschriften erschien 1987 Flugfänger, der erste Gedichtband. Im Jahre 1993 wurde Çırak der Friedrich-Hölderlin-Förderpreis der Stadt Bad Homburg verliehen und im Jahr 2001 der Adelbert-von-Chamisso-Preis, dessen Förderpreis sie bereits 1989 erhalten hatte.
Çırak beschäftigt sich in ihrer lyrischen Arbeit mit allgemeinmenschlich-existentiellen und privaten Brüchen und Übergängen, wobei Liebesgedichte und poetologisch-sprachkritische Gedichte einen Schwerpunkt bilden. Viele Gedichte entstanden aus der gemeinsamen Zusammenarbeit mit dem Objektkünstler Jürgen Walter, mit dem sie auch gemeinsame Auftritte im In- und Ausland absolvierte.[1] Rezeption und Kritik sehen Çıraks Arbeit in engem Zusammenhang mit der deutschsprachigen interkulturellen Literatur. Mit dem Gedicht Fremde Flügel auf eigener Schulter ist Çırak in der von Harald Hartung herausgegebenen Anthologie Jahrhundertgedächtnis – Deutsche Lyrik im zwanzigsten Jahrhundert vertreten.
Personendaten | |
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NAME | Çırak, Zehra |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Dichterin |
GEBURTSDATUM | 1960 |
GEBURTSORT | Istanbul, Türkei |