Marktgemeinde Zellerndorf
| ||
---|---|---|
Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Hollabrunn | |
Kfz-Kennzeichen: | HL | |
Fläche: | 41,16 km² | |
Koordinaten: | 48° 42′ N, 15° 58′ O | |
Höhe: | 230 m ü. A. | |
Einwohner: | 2.408 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 59 Einw. pro km² | |
Postleitzahlen: | 2051, 2073 | |
Vorwahl: | 02945 | |
Gemeindekennziffer: | 3 10 52 | |
NUTS-Region | AT125 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Zellerndorf 303 2051 Zellerndorf | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Markus Baier (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (21 Mitglieder) |
||
Lage von Zellerndorf im Bezirk Hollabrunn | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Zellerndorf ist eine Marktgemeinde mit 2408 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Hollabrunn in Niederösterreich.
Zellerndorf liegt im Weinviertel in Niederösterreich im „Retzer Land“ in unmittelbarer Nähe zu den Städten Retz und Pulkau. Die Entwässerung erfolgt vor allem durch die Pulkau, die das Gemeindegebiet in einer Höhe von 230 Meter von Westen nach Osten durchfließt.
Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 41,16 Quadratkilometer. Davon sind 68 Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche, 20 Prozent Weingärten und 2 Prozent der Fläche sind bewaldet.[1]
Das Gemeindegebiet umfasst folgende sechs Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[2]):
Jeder der sechs Ortschaften entspricht eine Katastralgemeinde.
Schrattenthal | Retz | |
Pulkau | Pernersdorf | |
Röschitz (HO) | Sitzendorf an der Schmida | Guntersdorf |
Auf dem Gemeindegebiet gefundene Hochgräber mit Skelettteilen und Grabbeigaben zeigen, dass das Land schon in der Bronzezeit besiedelt war. Aus der Hallstattzeit stammen Funde aus dem Friedhofsbereich, unter dem Kirchenboden wurden byzantinische Münzen entdeckt.[3]
Ab dem 3. Jahrhundert v. Chr. befand sich nahe dem südlichen Ortsteil Platt auf dem Sandberg (340 m) eine große Keltensiedlung, die bis fast zur Zeitenwende bestand.
Der Ort wurde voraussichtlich im 9. Jahrhundert gegründet, da der Ortsname vom slawischen Personennamen Cel oder Sedl abstammt. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte im Jahr 1149, als Warmund von Eggendorf dem Stift Göttweig drei Zinslehen aus Celdrandorf (Zellerndorf) widmete. Die Pfarre wurde um 1200 eingerichtet, im Jahr 1374 wird von einer Schule im Pfarrhaus berichtet. Die heutige Pfarrkirche wurde in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts erbaut. Ebenfalls aus dem 14. Jahrhundert stammt der südlich der Kirche stehende Karner.[3]
Im Jahr 1871 wurde die Nordwestbahn eröffnet und mit der Eröffnung der Pulkautalbahn nach Sigmundsherberg ein Jahr später wurde Zellerndorf ein Bahnknotenpunkt. Die Markterhebung von Zellerndorf erfolgte 1931. Der Personenverkehr auf der Pulkautalbahn wurde 1988 eingestellt.[3]
Von 1991 bis 2001 wuchs die Bevölkerungszahl durch eine Zuwanderung. Seither geht die Einwohnerzahl wieder zurück, da sowohl Geburtenbilanz als auch Wanderungsbilanz negativ sind.[4]
Veranstaltungen
Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 60, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 247. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 1151. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 44,39 Prozent.
Aufgrund der fruchtbaren Hänge hat auch der Weinbau Bedeutung. Beim Wartberg nördlich des Ortes befindet sich ein großer Steinbruch.
In der Gemeinde gibt es einen Kindergarten,[5] eine Volksschule und eine Neue Mittelschule.[6]
Der Gemeinderat hat 21 Mitglieder.
Das Wappen wurde dem Markt im Jahr 1959 verliehen.[3]