Eine Zigarettenspitze (auch Zigarettenhalter, Zigarettenverlängerung, Zigaretten-Mundstück) ist eine Hülse zwischen Zigarette und Mund des Rauchers.
Werkstoff kann Metall, Holz, Kunststoff oder Karton sein. Anfang des 20. Jahrhunderts kamen bei Charleston-Tänzerinnen[1] diese Hülsen in Mode. Der deutsch-amerikanische Künstler Lyonel Feininger erinnerte sich 1952, dass er in seiner Berliner Zeit „echte Meerschaum Cigarettenspitzen“ zum Preis von 3 Mark aufwärts erwarb.[2]
Vorteile, die die Benutzung einer Zigarettenspitze bieten soll:
Reduziert die Gefahr, dass die Asche der Zigarette auf die Kleidung, insbesondere auf luxuriöse Damengarderobe fällt. Daher sind Zigarettenspitzen für Damen traditionell länger als für Männer.
Reduzierung von Nikotingeruch und Gelbfärbung an den Fingern durch den größeren Abstand zur Zigarette.
Verhindert bei filterlosen Zigaretten, dass Tabakkrümel in den Mund gelangen.
Falten um die Mundpartie, die durch das Spitzen des Mundes beim Rauchen oder das Halten der Zigarette mit dem Spitzmund entstehen können (sog. Tabaksbeutelmund), sollen angeblich reduziert werden.
Eine geringere Zahnverfärbung ist zu erwarten, wenn der Rauch aus dem Mundstück der Zigarettenspitze an den vorderen Zähnen vorbeigeleitet wird.
Der Einsatz eines Filters in der Zigarettenspitze soll die Inhalation gesundheitsschädlicher Stoffe im Rauch reduzieren können.
Ebenso gibt es auch Zigarrenspitzen. Bundeskanzler Ludwig Erhard war ein bekannter Nutzer der Zigarrenspitze.